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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber
Autoren: Christina Jones
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bin, könnte ich mal eben vorbeischauen und fragen, ob du noch welche von diesen kleinen Speisekarten hast. Du weißt schon, für deine Leckerhäppchen aus der alten ländlichen Küche. Marquis und
ich planen im neuen Jahr eine riesige Party für die Wohltätigkeitsbeauftragten, und, na ja, von Nigellas und Jamies Rezepten sind doch schon alle bis zum Abwinken gelangweilt, also wollte ich die Erste sein, die mal was ganz anderes serviert.«
    »Die sind hier irgendwo …« Mitzi ließ hilflos den Blick über die Stapel von Krimskrams auf sämtlichen Oberflächen wandern. »Ich werde später danach suchen und bring sie dir dann vorbei.«
    »Geht in Ordnung. Allerdings siehst du aus, als solltest du lieber wieder ins Bett gehen. Hast du schon mal an ein Lifting gedacht, Mitzi? Oder zumindest an chemisches Peeling und eine Entschlackung? Wir sind es uns schuldig, ›young and beautiful‹ zu bleiben, wie es in dem Song von Annie Lennox so schön heißt. Und« – Tarnia machte ein wissendes Gesicht, soweit das Botox es zuließ – »du wirst diesen absolut göttlichen attraktiven jungen Zahnarzt nicht halten können, wenn er dich in einem solchen Zustand wie eine alte Spinatwachtel sieht.«
    Mitzi war, als hätte ihr gerade jemand die Luft aus den Lungen geboxt, und sie musste hart dagegen ankämpfen, in sich zusammenzusacken. »Nein … wohl eher nicht.«
    »Ich sag dir was«, trällerte Tarnia auf dem Weg zur Tür, »mach dir keine Mühe wegen der Speisekärtchen. Die Damen im Secondhandshop haben mir erzählt, dass es nächste Woche eine kleine Weihnachtsaufführung im Gemeindesaal gibt. Daran bist du doch sicherlich auch beteiligt – verstehe gar nicht, warum du mir davon nichts erzählt hast -, und da müssen Marquis und ich uns natürlich blicken lassen. Bei der Gelegenheit können wir uns ja dann die Faltblätter von dir geben lassen. Tschüssi!«

23. Kapitel
    Schäumende Träume
    Zwei Tassen Puderzucker
    Eine Tasse feinstes Mehl
    Ein halbes Dutzend Eier
    Ein Viertelliter frische Schlagsahne
    Eine Handvoll gemahlene Walnüsse
    Schale, Fruchtfleisch und Saft von zwei Zitronen
    Eine Messerspitze geriebener Ingwer
    Eine Handvoll Wolfskraut
    Zerstoßene Chinabeeren
    Eine Prise Piment
     
    Mehl, Zucker, Eier und Sahne verrühren und anschließend kühl stellen.
    Zitronen, Ingwer, Wolfskraut, Chinabeeren und Piment vermischen. Mit Mörser und Stößel zerkleinern.
    Mit der kalten Creme verquirlen. In gefettete Pastetenförmchen füllen.
     
    Bei mittlerer Hitze eine Dreiviertelstunde backen.
    Das Äußere der Schäumenden Träume soll knusprig und mürbe sein, das Innere hingegen weich und cremig.

    Beachte: Träume wahr werden zu lassen ist mit dem richtigen Kräuterzauber ganz einfach. Diese Mischung ist besonders wirkungsvoll. Schäumende Träume werden nach einem starken ländlichen Rezept zubereitet, das sich über Generationen hin bewährt hat. Ob nun laut ausgesprochen oder nur leise gedacht, wird WIRKLICH WAHR, was man sich beim Essen Schäumender Träume wünscht. Diese Süßspeise gilt als traditioneller Bestandteil eines Hochzeitsmahls.
    Vielleicht sollten wir versuchen, für deine Mutter eine Art Liebestrank zu brauen«, sagte Brett, als Doll und er sich am folgenden Samstagnachmittag unter dem dunkler werdenden Himmel vor dem Gemeindesaal in die Warteschlange einreihten. »Nach ihrem Rezeptbuch. Immerhin scheint es bei uns ja gewirkt zu haben – und auch bei Lu und Shay.«
    Doll knuffte ihn unsanft in die Rippen und stampfte mit den vor Kälte taub werdenden Füßen. »Das ist doch alles Quatsch, und das weißt du auch. Was immer zwischen Mum und Joel schiefgelaufen sein mag, reicht leider zu tief, als dass ein paar Kräuter etwas daran ändern könnten.«
    »Aber Lulu sagt, sie hätte so eine Art Sternschnuppen-Baisers gemacht und sich Shay damit endgültig geangelt.«
    »Ja, stimmt. Lu sagt auch, sie versteht gar nicht, wieso Mum und Joel sich verkracht haben, wo sie doch an Halloween an einem echt starken Apfelzauber teilhatten, der wirklich wirken müsste. Alles Mumpitz. Hab ich doch von Anfang an gesagt.« Sie sah nach oben zum wolkenverhangenen Himmel. »Glaubst du, es gibt Schnee?«
    Brett schüttelte den Kopf. »Nein, den Vorhersagen zufolge nicht.«

    Es waren nur noch zehn Tage bis zur Hochzeit. Heulender Wind aus der Arktis rüttelte an den flatternden Ecken der Hair- Poster vor dem Gemeindesaal. Das Wetter wurde von Minute zu Minute kälter und grauer, doch die Chancen auf weiße Weihnachten
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