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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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größten Feuerwerke der ganzen Gegend, nicht wahr, Guy?«
    Guy Devlin lächelte Mitzi verständnisvoll zu und nickte.
    The Gunpowder Plot. Natürlich. Tarnia musste selbstverständlich den größten Raketenhersteller und Feuerwerksplaner ganz Südenglands engagieren, oder? Die heutige Show kostete Tarnia und Schnösel-Mark garantiert Tausende und Abertausende Pfund. Bestimmt hatten sie auch einen Partyservice für den Grill engagiert. Und Kellner, die den Jahrgangssekt ausschenkten. Und eine Menge handverlesener Gäste, die einander nicht kannten und gelangweilt partyübliche Höflichkeitsfloskeln austauschten.
    Umso anziehender und heimeliger erschien ihr nun die bevorstehende Feier der Dorfbewohner von Hazy Hassocks, die ihre Böller und Raketen in den letzten Wochen nach und nach in Molly Coddle’s Stargazer Shop in Bagley-cum-Russett
gekauft hatten. Es war ein schlichtes Vergnügen, bei dem man in der Glut des Funkenfeuers Kartoffeln garte und ein paar Becher von Clydes selbstgemachtem Wein leerte.
    Mitzi ging zur Tür. »War nett, Sie kennenzulernen, Mr Devlin. Tarnia, ich melde mich dann demnächst in Sachen Gemeindesaal – aber vielen Dank schon mal für deine Erlaubnis. Sag mir Bescheid, wenn die Papiere fertig sind. Ach, und viel Spaß auf deiner Party.«
    »Ja, ja … und dir auch.«
    Oh, ich habe sicher Spaß, dachte Mitzi, als sie sich in ihren Mantel schmiegte und die Einfahrt hinuntereilte. Glaub mir, ich werde mich amüsieren. Und ich kann es gar nicht erwarten, was der Abend noch alles an Überraschungen für mich bereithält.

15. Kapitel
    E s ist sicher noch viel zu früh, dachte Doll und räkelte sich in der samtigen Dunkelheit auf dem Bett.
    Die vor dem Schlafzimmerfenster des Bungalows aufleuchtenden Farbblitze zeigten, dass in Hazy Hassocks schon einige Feuerwerke in vollem Gange waren. Bald würden sie aufstehen und sich bei der Gemeindefeier auf dem Dorfanger ins Getümmel stürzen müssen. Aber jetzt noch nicht.
    Sie fuhr mit ihrem schlanken bloßen Fuß an Bretts Bein entlang. »Schläfst du?«
    »Nein … Bin völlig erledigt … Lass mich in Frieden …«
    Sie kicherte. Diese nachmittäglichen Wonnestündchen hatten frischen Wind in ihr Liebesleben gebracht. Aber es ging nicht nur um Sex. Wie sie Lu zu erklären versucht hatte, ging es auch darum zu reden, zu lachen, einander wieder neu zu entdecken. Sich Zeit füreinander zu nehmen, etwas gemeinsam zu erleben, sich um den anderen zu bemühen, sich noch einmal neu zu verlieben. Es ging einfach darum, sich einander zuzuwenden.
    Mit diesem Wunscherfüllungs-Mumpitz hatte das überhaupt nichts zu tun.
    Sie rollte sich übers Bett und küsste Brett auf die Schulter. »Ich dusche noch schnell, und dann sollten wir uns wirklich auf der Gemeindewiese sehen lassen.«

    »Ja, ist gut«, antwortete er und lächelte sie verschlafen an. »Aber wahrscheinlich werden mir über meiner Ofenkartoffel die Augen zufallen. Ich muss um vier für die Arbeit aufstehen – wie üblich.«
    Doll ließ den weißen Frotteebademantel über ihren nackten Körper gleiten und blieb mit Blick auf Brett im Türrahmen stehen. Sie liebte ihn wirklich. Sie hatte ihn immer geliebt. Sie hatte nur alles zu sehr für selbstverständlich gehalten. Beide hatten sie das getan.
    Seit fünfundzwanzig Jahren lebten sie miteinander in diesem Dorf; erst als Kinder, dann als verliebte Teenager und schließlich als Liebespaar. Fünfundzwanzig Jahre. So lange hatte die Ehe ihrer Eltern gerade mal gehalten – und als Ehepaar hatten Brett und sie noch nicht einmal angefangen. Es lagen noch Jahrzehnte vor ihnen. Eine beruhigende Vorstellung, dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen würden. Und das alles hätten sie beinahe aufs Spiel gesetzt.
    »Wir bleiben nicht lange. Versprochen. Aber ich liebe dieses Gemeinde-Feuerwerk einfach. Und wir sind doch immer hingegangen, seit wir Kinder waren.«
    Brett richtete sich in den zerwühlten Kissen auf und grinste. »Ja. Gruselige Vorstellung. Ein ganzes Leben lang. Und kaum etwas ändert sich. Man kauft noch immer das Feuerwerk bei Molly Coddle, der Pfarrer gerät noch immer völlig aus dem Häuschen und lässt zu viele Raketen auf einmal los. Clyde Spraggs sorgt noch immer für Glühwein, an dem man sich die Zunge verbrennt, die Ofenkartoffeln sind jedes Mal ganz verkohlt, und alle holen sich Frostbeulen an den Füßen und rußgeschwärzte Nasen und schwören, das wär’ jetzt aber wirklich das letzte Mal.«
    Sie lachten

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