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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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dafür gemacht, so lange ohne Wasser auszukommen.«
    »Oh, es ist wie in der Wüste Gobi«, bestätigte Big Ida. »Ideales Wetter für Kamele.«
    Amber, die die beiden alten Damen begleitete, lächelte vor sich hin. Sie war so froh, dass sie beschlossen hatte, in Fiddlesticks zu bleiben. Wie könnte sie jemals von hier fortgehen? Dass sie sich in Lewis verliebt hatte, war natürlich ein Minuspunkt, aber hey, schließlich gab es keine Garantie auf ein rundum vollkommenes Leben.
    »Es wird regnen«, sagte Big Ida und legte den Kopf in den Nacken. »Verlasst euch drauf. Leos Himmelsleuchten wird dafür sorgen.«
    Amber schaute ebenfalls zum Himmel, der immer noch makellos blau war und bereits von einer Mondsichel und ein paar glitzernden Sternen geziert wurde. Wenn es tatsächlich Regen geben sollte, müsste schon ein Wunder geschehen.
    »Bis später, Kleines«, sagte Gwyneth, »wenn Leo an Ort und Stelle ist und wir unseren Regentanz machen. Ida und ich haben uns mit Mona Jupp und den Motion-Mädels verabredet.«

    »Hauptsache, ich muss nicht mitkommen«, kicherte Amber. »Ich wünsch euch einen schönen Abend.«
    Auf der Holzbrücke blieb sie kurz stehen und strich sich das Haar aus der verschwitzten Stirn. Die Temperatur schien seit Mittag nicht gefallen zu sein. Kein Blättchen regte sich, und die Luft war drückend und schwül. Die meisten Fiddlesticker gingen wie sie in Shorts und T-Shirts.
    Leos Gewittersturm, hatte sie erfahren, beinhaltete nicht die üblichen Trink- und Essgelage. Das Fest wirkte insgesamt viel heidnischer, da sich das ganze Dorf versammelte, um Regen herbeizuwünschen.
    »Auch in nassen Sommern?«, hatte sie gefragt. »Wäre das nicht ein bisschen sinnlos?«
    Gwyneth war sichtlich geschockt. »Leo lässt es nicht einfach so in null Komma nichts regnen, Kleines. Er handelt nicht einfach aufs Geratewohl. Er weiß genau, was wir brauchen und wann wir’s brauchen. Wenn wir einen nassen Sommer hatten, dann hält er die Regengüsse zurück, bis wir sie wieder benötigen. Verstehst du, Leo sorgt dafür, dass wir kriegen, was nötig ist, damit unsere Bitten der Pflugnacht in Erfüllung gehen und wir eine gute Ernte kriegen.«
    Amber hatte genickt, obwohl sie ein wenig skeptisch war. »Aber wie? Ich meine – was ist mit Meteorologen und Wetterberichten, Klimawandel, Erderwärmung und so weiter?«
    Gwyneth hatte angesichts von Ambers skandalösen Wissenslücken nur traurig den Kopf geschüttelt. »Alles Unsinn. Leo ist fürs Wetter zuständig, Schätzchen, nicht Michael Fish oder diese blöden Wetterziegen mit den langen Fingernägeln, die man heute im Fernsehen rumtanzen lässt, obwohl sie nicht mal richtig Englisch können. Es ist alles im Himmel vorherbestimmt. Im Schoß der Götter. Wenn man ihn anständig bittet, teilt Leo einem von einer Gewitternacht zur nächsten genau die richtige Menge Wasser zu. Ich dachte immer, das wüsste jeder!«

    Amber machte ein beschämtes Gesicht und meinte, an dem Schultag hätte sie wohl nicht aufgepasst.
    Lächelnd blickte sie nun in die schwüle Dunkelheit. Der arme alte Leo müsste schon den Himmel aufreißen, um die Fiddlesticker in dieser Nacht zufriedenzustellen.
    Amber ließ den Blick über die Leute schweifen, die in kleinen Grüppchen auf dem trockenen Gras saßen und ihre Picknickkörbe auspackten, und es war ihr bewusst, dass sie Lewis suchte. Sie entdeckte viele vertraute Gesichter, aber seines war nicht darunter.
    Die Hayfields-Truppe saß fröhlich auf karierten Decken. Sie sah Win und auch Jem, wie er aß und lachte. Also konnte Lewis nicht allzu weit entfernt sein, oder?
    »Suchst du jemanden?«
    »Ja – nein – irgendwie schon …« Sie lächelte ihn an. »Wie machst du das nur immer? Schleichst dich wie aus dem Nichts an mich ran?«
    »Jahrelange Übung – ich musste lernen, mich vor all den eifersüchtigen Geliebten davonzustehlen.«
    »Angeber.«
    Er lachte. Sie hoffte, dass er das laute Hämmern ihres Herzens nicht hörte. Oh Gott – er war sooo umwerfend. Würde sie jemals lernen, ihn nur anzusehen, ohne sich eine Berührung zu wünschen? Würde sie zu einer zweiten Zilla werden und sich mit lebenslanger Enthaltsamkeit begnügen, weil kein anderer es mit dem einzigen Mann aufnehmen konnte, den sie gewollt hatte, aber niemals haben konnte?
    Sie wollte es auf einen Versuch ankommen lassen. Mehr konnte sie nicht tun.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie. »Ich hab dich schon eine Ewigkeit nicht gesehen. Nicht, seit – ich wollte dich nicht

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