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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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echten Sternenzauber an Kassiopeia auf?«
    »Wahrscheinlich.« Zilla zuckte die Schultern. »Für heute Abend ist nichts Offizielles geplant. Fiddlesticks macht keine richtige Johannisfeier, oder? Nicht wie manche andere Orte. Nicht so kurz nach St. Bedric. Ich glaub kaum, dass viele Gäste kommen, also hab ich hoffentlich einen ruhigen Abend.«
    Ida machte Anstalten, als wolle sie gleich mit den Eiern jonglieren, besann sich dann aber offenbar.
    »Gwyneth und ich haben keinen ruhigen Tag – so viel ist sicher. Für uns steht heute Vormittag eine Tier-Rettungsaktion an – Katzen, die an der Straße vor Bagley in Käfigen gehalten werden – die Saukerle verkaufen die armen kleinen Dinger wahrscheinlich an Züchter oder Schlimmeres; und dann machen wir heute Abend die Wachposten und Parkplatzaufsicht drüben in Hazy Hassocks, weißt du noch? Tarnia Snepps gibt mal wieder eine Party. Aber nicht zu Johanni, sondern um zu feiern, dass ihr Marquis für seine sogenannten Wohltätigkeitswerke
auf die Liste der königlichen Geburtstagsehrungen gesetzt wurde – hat er es endlich doch noch geschafft.«
    Zilla schmunzelte. Weit und breit war bekannt, wie verbissen Tarnia, Hazy Hassocks’ grauenhafte selbsternannte Landesfürstin, und ihr noch grauenhafterer Göttergatte geschleimt und gemogelt hatten, um sich eine Schneise in die Gefilde majestätischer Ehrungen zu schlagen. Man war direkt erleichtert gewesen, als die Nachricht endlich bekanntgegeben wurde.
    Knauserig wie eine schottische Erbsenzählerin engagierte Tarnia Snepps bei ihren Gelagen Rentner für einen Hungerlohn, damit sie die niederen Dienste verrichteten. Gwyneth und Big Ida standen üblicherweise ganz oben auf ihrer Liste.
    »Muss weitermachen. Bin heute Morgen ziemlich spät dran.« Big Ida nickte. »Überrascht mich allerdings, dich heute hier zu sehen, Zilla. Ich dachte, du wärst gestern Abend mit den anderen alten Hippies losgezogen.«
    »Gestern Abend?«
    »Ach – sie sind doch in Scharen von Winterbrook losgezogen, hat Goff Briggs erzählt. Nach Stonehenge runter. Zum Sonnenaufgang heute Morgen. Du weißt schon – die Sommer – wie heißt das gleich noch – ach ja, Sonnwende.«
    Sommersonnenwende.
    Zilla spürte einen Schauer über ihren Rücken laufen. Himmel – immer noch! Nach all den Jahren.
    Es war ein Wort, das die Gegenwart zum Stillstand brachte und sie zurück in die Vergangenheit versetzte: eine Vergangenheit, die wirklicher und lebendiger war als alles, was hier und jetzt geschah oder geschehen konnte.
    Dieses Wort barg eine Fülle von Erinnerungen wie Bruchstücke gewisser Songs und das Gefühl von sonnenwarmem Gras unter bloßen Füßen und den Geruch von Lagerfeuerrauch an kühlen Herbstabenden und das Wunder nächtlichen Schneefalls
am schwarzen Himmel und im sanften Sommerregen nackt zu tanzen.
    Die Erinnerung an eine lachende Stimme, die ihren Namen flüsterte.
    Es war das Wort, das ihr Herz zu brechen vermochte.
    »… Zilla? Alles in Ordnung, Liebes?«
    »Äh? Oh ja – entschuldige – war in Gedanken woanders …«
    Jahre entfernt. In einer anderen Zeit. Einem anderen Leben.
     
    Amber stöberte im Dorfladen herum und belächelte Dinge wie Haarnetze und Regenhauben und Päckchen mit hautfarbenen Strumpfhosen und einzelne Glasmurmeln und kleine Döschen mit Seifenblasen samt Pustestab. Sie überlegte, ob Jem an so etwas vielleicht Spaß hätte oder ob ihn ein solches Mitbringsel beleidigen würde? Wahrscheinlich das Letztere, beschloss sie, da er ja Bier trank und Heavy Metal mochte und einen sehr erwachsenen Sinn für schwarzen Humor besaß. Nach Gwyneths Erklärungen ging Amber davon aus, dass Jems spezielle Form der Kinderlähmung nur sein Wachstum, die Koordination seiner Bewegungen und sein Sprachvermögen beeinträchtigt hatte. Sein Verstand, wie Lewis ihr gegenüber deutlich gemacht hatte, war ebenso klar wie ihrer.
    Wenn sie für Jem Geschenke kaufte, könnte das außerdem nicht auch als Vorwand für ein Wiedersehen mit Lewis aufgefasst werden? Hmmm, wahrscheinlich.
    Sie legte die Seifenblasen zurück, dann nahm sie eine Flasche Shampoo der Hausmarke, einen Liter schleimig-grünes Schaumbad – Fichte und tropische Wisteria – und ein peinlich phallisches Deodorant. Sie akzeptierte allmählich, dass Mona Jupp von allem nur eine Marke im Angebot hatte. Auswahl gab es nicht. Mona Jupps Einzelhandelsmonopol war dem von Procter & Gamble weit überlegen.
    Ja, es bestand kein Zweifel, dass sie sich mit dem Laden

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