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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Zugfahrt bezahlt, und das war direkt nach dem Abschiedsabend mit ihren Freundinnen gewesen.
    Sie schwitzte so, dass ihre Handflächen juckten. »Äh … Entschuldigung … Ähm – ich hab möglicherweise vergessen, das Konto auszugleichen.«
    Hinter ihr knisterten die Fiddlesticker geradezu vor Schadenfreude.
    »Dann muss eine andere Karte her oder verdammtes Bargeld.« Mona Jupp bleckte breit lächelnd die Zähne. »Ist das deine einzige Karte oder wie? Hast du Bares? Genug Bares?«
    »Äh – ja, das ist meine einzige Karte, weil ich die anderen zerschnitten habe, nachdem ich bei meinem letzten Zeitarbeitsjob aufgehört habe, und – äh – und ich glaube, ich habe genug Geld …«

    Hatte sie? Nach langem Hin und Her hatte sie Gwyneth gestern dazu kriegen können, etwas Geld für die Haushaltskasse anzunehmen, und da war noch etwas im Portemonnaie gewesen – oder nicht? Amber leerte den Inhalt ihres Geldbeutels auf den Tresen aus. Mona stieß darauf nieder und zählte genüsslich die Münzen wie ein Raffzahn aus einem Charles-Dickens-Roman.
    »So – das hier gehört mir, und das hier«, sie schob zwei Münzen wieder zu Amber hinüber, »ist deins. Wie ich schon sagte, du wirst dir einen verdammten Job suchen müssen.«
    Amber sah zu, wie Mona die Einkäufe in eine dünne, rosa gestreifte Tüte packte, und wünschte, der Boden des Ladens würde sich auftun und sie verschlingen. Wie peinlich war das denn?!
    »Jobs stehen immer am schwarzen Brett«, empfahl Mona Jupp beinahe freundlich. »Draußen. Manche hängen da schon längere Zeit, und die besten sind sicher schon weg. Du musst aufs Datum achten – ich nehm die Karten nicht regelmäßig runter.«
    »Äh – gut … danke …« Mit gesenktem Kopf trippelte Amber an der Warteschlange vorbei und schoss hinaus in den fröhlichen sonnigen Morgen.
    Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
    Gedemütigt wie noch nie besah sie sich blinzelnd die Anschlagstafel. Die Mehrheit der Aushänge war vergilbt und eselsohrig und bestand aus Geschäftskarten von Taxifirmen und Heimservice-Diensten. Es schienen nicht gerade schrecklich viele Jobs im Angebot zu sein, es sei denn, man wollte Avon-Beraterin werden oder auf Provisionsbasis für diverse Doppelglasfenster-Firmen arbeiten.
    »Verzeihung«, sagte eine fröhliche Stimme über ihre Schulter hinweg. »Kann ich mal kurz nach der Reißzwecke da rübergreifen? Danke. Hängst du etwas hin oder nimmst du etwas ab?«

    »Weder noch«, antwortete Amber traurig. »Ich schau nur.«
    »Also eher in guter Hoffnung als in froher Erwartung?« Die hübsche Frau in den Fünfzigern mit leuchtend roten Haaren in ausgewaschenen Jeans und gelbem T-Shirt strahlte sie an. »Mona Jupp ist beim Stellenmarkt nicht sonderlich auf Zack. Ganz anders als beim Geld. Die fünfzig Pence für das hier wird sie mir gleich wie mit vorgehaltener Pistole abknöpfen.«
    Amber beobachtete, wie sie ihre Karte säuberlich über ein Angebot »Fußpflege für jedermann in den eigenen vier Wänden« von 1998 heftete.
    Freundliche und fleißige Assistentin
für die Hubble-Bubble-Landfrauenküche gesucht:
Catering für Partys. Auch kleine Veranstaltungen.
Traditionelle Gerichte unter ausschließlicher Verwendung
frischer pflanzlicher Zutaten.
Wechselnde Arbeitszeiten
und gutes Gehalt für gute Arbeit.
Näheres bei Mitzi Blessing, Hazy Hassocks 501.
    Amber nahm die Karte wieder ab und sagte schmunzelnd: »Äh – muss ich mich telefonisch melden?«
    »Bist du an dem Job interessiert?«
    »Sehr.«
    »Oh, gut – wie, ähm, praktisch. Genau genommen habe ich noch nie jemanden eingestellt, von daher weiß ich gar nicht, was ich dich jetzt eigentlich fragen sollte.«
    »Ich habe auch noch nie im Catering gearbeitet, von daher weiß ich gar nicht, was ich eigentlich tun muss«, beruhigte Amber sie. »Aber ich bin fleißig und ehrlich und sauber, und ich brauche dringend einen Job.«
    »Und ich brauche dringend eine Hilfskraft«, nickte Mitzi. »Könntest du gleich anfangen?«

    »Auf der Stelle.«
    »Wollen wir auf den Dorfanger gehen?« Mitzi warf einen Blick auf den Pulk Fiddlesticker, die aus dem Laden aufgetaucht waren und eindeutig vorhatten, das Mithören dieses Gesprächs zum Bestandteil ihres morgendlichen Unterhaltungsprogramms zu machen. »Und uns auf eine Bank setzen, um etwas Privatsphäre zu haben?«
    Das taten sie. Es war unglaublich heiß, und nicht einmal die Weidenbäume ließen ihre herabhängenden silbernen Blätter nennenswert erzittern. Der Bach strömte

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