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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Prolls aus der Flachdachsiedlung an der Hazy-Hassocks-Straße. Waren sehr unhöflich zu Pike – vor allem das Mädchen -, beide total verpickelt und splitternackt, abgesehen von den Baseballkappen. Nicht sexy. Ganz und gar nicht sexy. Und stinksauer wegen der Störung. Na komm schon.« Er kraulte Pikes tropfende Ohren. »Jetzt wollen wir dich mal nach Hause bringen …«
     
    Chrysalis Cottage war eine echte Überraschung. Staunend sah Amber sich um. Es war ebenso groß und genauso geschnitten wie Gwyneths Cottage, aber damit hatten die Gemeinsamkeiten auch schon ein Ende. Moth Cottage war vollgestopft mit sehr vielen sehr großen, sehr dunklen alten Möbeln und dicken Sesseln und Schränkchen voller Fotos und Nippes und Erinnerungen aus Gwyneths langem Leben. Jetzt, wo nostalgisches Dekor so angesagt war, würde beim Anblick von Zillas Haus hingegen sämtlichen Innenausstattern das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    Es war wie eine Zeitreise in die Siebzigerjahre.
    Das Wohnzimmer war ganz in erdigen Tönen gehalten, beige und schokoladenbraun, mit grob gewebten und paillettenbesetzten Jute-Wandbehängen sowie indischen Läufern auf den originalen, polierten Bodendielen. Da gab es ein großes niedriges Sofa unter zahlreichen bestickten Überwürfen und Kissen aus den verschiedensten Naturfasern, dazu mehrere Sitzsäcke
und riesige knuffige Bodenkissen, in allen Türstöcken hingen Holzperlenvorhänge, und Tischlampen aus Weinflaschen waren die einzigen Lichtquellen.
    »Das ist ja fantastisch.« Amber schüttelte den Kopf. »Echt sagenhaft …«
    »Tatsächlich?« Zilla brachte das beige-orange gemusterte Kaffeegeschirr ins winzige Wohnzimmer. »Na so was. Es ist immer noch genauso wie damals, als ich eingezogen bin. Ich hatte nie den Wunsch, etwas zu verändern. Es war nicht gerade die glücklichste Zeit meines Lebens, als ich nach Fiddlesticks kam, und ich habe alle Energie in das Cottage gesteckt. Schließlich wurde es mein Nest, meine Zuflucht, der einzige Ort, an dem ich mich sicher gefühlt habe … Ich schätze, es war wie eine Regression damals. Der Versuch, das Glück wieder einzufangen, das ich zuvor – ähm – verloren hatte. Ich meine …«
    Schnell stand Lewis vom Sofa auf, wo er sich mit Pike und mehreren großen Handtüchern ausgebreitet hatte, und nahm seiner Mutter das Tablett ab.
    Er warf Amber einen Blick zu, als wolle er sagen: Bitte nicht! »Mir hat es auch immer sehr gefallen. Ich finde es cool. Äußerst ungern bin ich fürs College von hier weggegangen. Ich bin hier zur Welt gekommen; es war das einzige Zuhause, das ich kannte – und selbst jetzt ist die Wohnung mit Jem nicht mein Zuhause, sondern seines. Meines ist hier.«
    »Das wundert mich nicht. Es ist herrlich. Äh – ist es okay, wenn ich mir die Fotos und deine Plattensammlung mal ansehe?«, fragte Amber, die wirklich an keine Gefühle rühren wollte, die Zilla offenbar lieber ruhen ließ. »Das sind ja unglaublich viele …«
    »Nur zu!« Zilla nickte, zum Glück hatte sie sich schon wieder etwas gefangen und entspannt in einem Knautschsack niedergelassen. »Ich bin eine Sammlerseele. Aber es ist leider nichts davon alphabetisch geordnet.«

    Amber nahm ihre winzige Kaffeetasse samt Untertasse und wanderte durch den Raum, um sich die Fotos anzuschauen. Zilla hatte sich wirklich nicht sehr verändert, ihre jetzige Hippiekleidung entsprach einfach ihrem Stil von früher. Gott – aber sie war eine echte Schönheit gewesen. Wie eine wilde Zigeunerprinzessin. Ach, und Lewis war ja als Kind so was von süß! Da waren Bilder von ihm aus seiner Zeit als Baby, als Kleinkind, als Schüler, und – wow! – mit entsprechend verlegenem Gesichtsausdruck, aber dennoch unleugbar sexy wie ein Rockstar, sah man ihn mit Barett und Talar bei seiner Abschlussfeier.
    Allerdings gab es keinerlei Bilder von irgendwem, der als Zillas momentaner Geliebter in Betracht käme, oder von Lewis’ Vater oder sonst irgendwelchen Männern. Keinerlei Anhaltspunkte, um Kassiopeia irgendwelche Hinweise zu geben. Verflixt noch mal.
    Amber begab sich zu der umfangreichen Plattensammlung. Alles Vinyl. Inzwischen wahrscheinlich ein Vermögen wert.
    »Ich versuche, sie alle auf CD zu kriegen«, sagte Zilla. »Meine alte Stereoanlage wird eines Tages den Geist aufgeben und ich würde ungern auf diese Musik verzichten. Die Erinnerungen …«
    Amber besah sich aufmerksam die Cover der LPs. Alles Soulbands der späten Sechziger und frühen Siebziger, manche von Leuten, von

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