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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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denen sie schon gehört hatte, wie Otis Redding , Sam and Dave , Wilson Pickett , aber die meisten eher unbekannt, zumindest ihr, britische Gruppen wie Simon Dupree and the Big Sound , The Alan Bown Set , Robert Plant’s Band of Joy, Ebony Keyes , The Chris Shakespeare Movement .
    Amber blätterte behutsam durch die glänzenden Hüllen. »Die würde ich mir gern einmal anhören … Zu Hause im Norden bin ich viel in Soul-Clubs gegangen. Wär’ toll, irgendwann mal die Originale zu hören … Ach, sieh an, da hängt eine Platte hinten im Regal. Sieht aus, als würde sie schon seit Jahren da
festkleben. Sie muss heruntergefallen sein und sich verklemmt haben. Hoffentlich ist sie nicht beschädigt.«
    »Die nicht!«, sagte Zilla scharf. »Amber – lass! Bitte!«
    »Entschuldigung.« Rasch ließ Amber die verstaubte Platte wieder in ihr Versteck zurückgleiten. »Ich wollte nicht …«
    »Ist schon okay.« Zillas Stimme klang etwas belegt. »Tut mir leid … ich hätte nicht schreien sollen. Es ist nur so, dass manche dieser Platten – äh – schon lange vergriffen sind. Es sind Sammlerstücke. Ich hoffe ein bisschen, damit eines Tages meine Rente aufbessern zu können …«
    Lewis, mit dem nun getrockneten, sehr großen und flauschigen Pike auf dem Schoß, sah genauso verwundert drein, wie Amber es war. »Was war es denn? Ein Original von Aretha vielleicht? Erbe ich das mal?«
    »So in der Art«, sagte Zilla, ohne ihn anzusehen, und zog mit den Fingern das Muster ihres langen Kleids nach. »Nicht weiter wichtig. So, möchte jemand noch Kaffee?«
    Amber nickte und wandte den Regalen den Rücken zu. »Ja bitte, das wäre nett …«
    Was es mit »Summer and Winter« von Solstice Soul wohl auf sich hatte, überlegte sie, dass Zilla die Platte nicht nur versteckte, sondern offenbar sogar ihrem Sohn verheimlichte?

14. Kapitel
    Walking on the Moon
    A m nächsten Morgen waren die Räumlichkeiten von Hubble Bubble mehr oder weniger so, wie Amber es erwartet hatte. Der Schuppen neben der Bücherei, wie Mitzi ihren Laden beschrieben hatte, hatte ein rostiges Blechdach, Wände aus Gasbetonsteinen, eine massive flaschengrüne Tür und zwei kleine Fenster.
    Das einzige kleine Highlight war das Schild: klobige, unregelmäßige und überaus farbenfrohe Buchstaben in fluoreszierendem Pink kündeten auf der High Street von Hazy Hassocks weithin sichtbar von Mitzi Blessings Hubble Bubble Country Cooking .
    In der Hoffnung, dass ihre Aufmachung mit zurückgebundenem Haar, schwarzem Rock, schwarzem T-Shirt, blickdichten schwarzen Strumpfhosen – trotz Außentemperaturen von über fünfundzwanzig Grad -, dazu schwarze Mary-Jane-Schuhe aus zweiter Hand, eine Spende von Gwyneth aus ihren Flohmarktbeständen, der Kleiderordnung für Bertha Hopkins’ Begräbnis genügen würde, drückte Amber in ängstlicher Erwartung die Tür auf.
    »Hallo – was kann ich für Sie tun – ach, hi, Amber!« Mitzi, ebenfalls ganz in Schwarz, blickte an einem großen, weiß geschrubbten Tisch von ihrem Laptop auf und begrüßte sie mit einem Lächeln. »Liebe Güte, bist du früh dran – du hättest anrufen sollen – dann hätte ich dich abgeholt. Ach herrje … bist du etwa mit dem Bus gekommen?«

    Amber nickte. »War kein Problem. Hat nicht lange gedauert. Nur einige Fahrgäste waren ein bisschen merkwürdig.«
    »Das kann ich mir denken. Viele davon steigen morgens in Winterbrook ein und verbringen den ganzen Tag mit Rundfahrten durch die Dörfer. Sie betrachten es als Vergnügungsausflug. Fremden gegenüber können sie ein ausgeprägtes Revierverhalten zeigen. Gwyneth hätte dich vorwarnen sollen.«
    »Sie konnte nicht viel sagen. Sie hat sich den Mund machen lassen. Sie hat mir nur den Fahrplan gegeben und hierhin und dorthin gezeigt.«
    Mitzi schob den Laptop weg. » Was hat sie sich machen lassen?«
    »Den Mund. Und die Augenbrauen. Und die Fingernägel und noch anderes, was sie mir aber nicht erzählen konnte, weil sie sich gestern Abend den Mund hat machen lassen. Lippen aufspritzen oder so, nehme ich an.«
    Mitzi lachte. »Bevor wir jetzt im Stil von ›Ein Loch ist im Eimer‹ weitermachen – willst du etwa sagen, Gwyneth hat sich einer Schönheitsbehandlung unterzogen? Zu Hause? Ach du liebe Güte – doch nicht etwa von der Zimtzicke? Oh pardon, ich meine, der zweiten Mrs Blessing?«
    Zu spät fiel Amber wieder ein, was Zilla über die zweite Frau von Mitzis Exmann und deren Schönheitssalon gesagt hatte. »Oh nein – von einer gewissen

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