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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ernsthaften Zerwürfnissen gekommen, von denen andere Mütter berichteten. Nicht einmal, als er im Teenageralter war. Natürlich hatte es Unstimmigkeiten gegeben – aber nie so böse Worte wie heute.
    Warum nur war sie ihm gegenüber nicht von Anfang an ehrlich gewesen?
    Warum hatte sie angenommen, dass er die Sache mit seinem Vater verstehen würde? Warum hatte sie es immer für das Beste gehalten, dass er nichts darüber wusste? Weil sie beschlossen hatte, ihn aus ihrem Leben zu streichen, war sie davon ausgegangen, dass diese Entscheidung auch für Lewis das Beste sei. Außerdem war es eins von jenen Problemen, die immer komplizierter und unaussprechlicher werden, je länger man sie für sich behält.
    Jetzt musste sie erkennen, dass er die falschen Schlüsse gezogen hatte und sie als die Schuldige betrachtete. Als diejenige, die die Sache beendet hatte, statt als Sitzengelassene. Anscheinend hielt er sie für ein flatterhaftes Flittchen, das sich auf keine feste Beziehung einlassen konnte oder wollte. Wahrscheinlich hatte er sich eingebildet, dass sein Vater nach Zillas Abfuhr mit gebrochenem Herzen zurückgeblieben war und Nacht für Nacht untröstlich ein zerknittertes Foto anstarrte, obwohl es in Wahrheit natürlich genau umgekehrt war.
    »Hallöchen!«, trällerte Fern fröhlich und trat neben sie. Sie trug einen engen weißen Minirock und ein noch engeres
schwarzes Top. »Ich versuch schon seit Hayfields, dich einzuholen. Hast du Lewis besucht?«
    Zilla nickte. Im Moment hatte sie keine Lust auf Ferns überschäumende, lebhafte Gesellschaft.
    »Dacht’ ich mir.« Fern zeigte grinsend ihre großen weißen Zähne und platzte förmlich vor Lebensfreude. »Er sah aus wie ein begossener Pudel, als ich ihn eben getroffen habe. Habt ihr euch gestritten?«
    »Nein«, seufzte Zilla. »Nicht direkt. Hör zu, Fern, ich möchte wirklich nicht darüber sprechen, in Ordnung?«
    »Wie du willst«, erwiderte Fern strahlend. »Ging es um ihn und Sukie? Denn wenn es das war …«
    »Fern!«
    »Tut mir leid.« Sie wirkte keineswegs zerknirscht. »Bist bestimmt auf dem Weg zur Arbeit, was?«
    Zilla nickte.
    »Dann bin ich wahrscheinlich dein erster Kunde. Hab nämlich Riesendurst. Die Motions haben gerade Win abgeholt, und deshalb hab ich ein paar Stunden frei. Es ist ihr Arbeitstag und sie soll das Messing polieren – du weißt ja, wie gern sie sauber macht. Sie würde es auch umsonst tun, aber das lassen wir die Motions natürlich nicht wissen. Ihr ist hundeelend, weil sie gestern Abend zu viel getrunken hat. Ich dachte ja auch, mir würde es heute schlecht gehen, aber ich fühl mich großartig – vielleicht erhört Kassiopeia mich ja dieses Jahr … Äh – und vielleicht sollte ich lieber nicht darüber sprechen … Auf alle Fälle hab ich mich gut amüsiert. Du auch? Oh, tut mir leid – du hast wirklich keine Lust auf mein Gerede, oder?«
    »Nein, nicht wirklich.«
    Das Weasel and Bucket erwachte gerade zum Leben, als sie über den Dorfanger näher kamen. Timmy spannte die Schirme über den Biertischen auf und grinste den beiden Frauen entgegen.

    »Was für ein schöner Anblick für meine müden Augen! Meine beiden Lieblingsdamen! Kassiopeia muss gestern Nacht Überstunden gemacht haben.«
    Zilla stöhnte innerlich auf.
    Fern kicherte. »Du hast wohl meine Gedanken gelesen, Timmy …«
    Zilla schaute sie an – war Fern etwa in Timmy verliebt? Bestimmt nicht. Er war eine ganze Generation älter als sie, und sie hatte sich nie etwas anmerken lassen … Na ja, sie war natürlich ständig im Pub, aber das lag an ihrer Schwäche für Andromeda Ale und andere alkoholische Getränke, und es war schließlich der Treffpunkt des Dorfes und – Fern? Verliebt in Timmy? Nein, ganz bestimmt nicht.
    Und wenn, dann wurde ihre Anhimmelei nicht erwidert. Arme Fern, armer Timmy, arme Zilla – von Lewis ganz zu schweigen -, was für ein dummes Durcheinander die Liebe doch anrichtete.
    Zilla beobachtete, wie Timmy aufräumte, die Tische zurechtrückte und dafür sorgte, dass alles tipptopp für seine Lunchgäste war. Ach, warum konnte sie ihm nicht die Antwort geben, die er hören wollte?
    »Alles klar, Zil?«
    »Bestens.« Sie versuchte zu lächeln und natürlich auszusehen. »Nur ein bisschen müde.«
    »Kein Wunder«, sagte Timmy grinsend. »War eine lange Nacht, aber eine gute.«
    »Können wir reden, Timmy?«
    »Klar. Komm mit in die Küche, dann mach ich dir was Kaltes zu trinken, bevor die ausgehungerten Horden einfallen.« Er

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