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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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starrte zum Himmel. »Laut Wetterbericht sollen es heute fünfunddreißig Grad werden, es ist jetzt schon ganz schön heiß.«
    »Besteht Aussicht auf einen Quickie, bevor ihr verschwindet?«, sagte Fern kichernd.

    »Du meinst eine flüssige Erfrischung, schätze ich mal.« Timmy strahlte sie an. »Oder willst du mir etwa Avancen machen?«
    Fern errötete. »Ich? Äh – nein – ich meine, nein – natürlich nicht. Äh – ich dachte nur, wenn du mit Zilla sprechen willst, hätte ich gern vorher was zu trinken, und …«
    »Wie schade!« Timmy täuschte einen Seufzer vor. »Einen kurzen Moment lang dachte ich, ich könnte bei dir landen.«
    Zilla runzelte die Stirn. Flirtete er? Mit Fern ?
    Was zum Teufel war hier los?
     
    In der stickigen, heißen Küche legte Amber das Telefon auf, steckte viel zu viele Münzen in die hässliche, mit Muscheln beklebte Spardose und seufzte.
    Das war’s dann wohl. Sämtliche Agenten, die die alten Soulbands auf ihrer Liste vertraten, hatten ihr mitgeteilt, dass ihre Klienten entweder tot oder auf Entzug waren, im Gefängnis saßen oder unglaubliche Gagen verlangten. Mona Jupp und Goff Briggs würden nicht einmal einen Bruchteil der günstigsten Gage lockermachen können, die ihr für Livemusik zum Erntefest genannt worden war.
    »Was Sie brauchen, Kleines«, hatte eine nervige, nasale Stimme, die sich am Ende jedes Wortes fragend hob, sie beim letzten Gespräch informiert, »ist eine Tribute Band. Wir können Ihnen eine Reihe von prima Soul Tributes anbieten. Was halten Sie von Beano Dashington and the Flim-Flam Band ?«
    »Äh – nicht viel … Wen kopieren die?«
    » Geno Washington and the Ram-Jam Band , Kleines. Das weiß doch jeder!«
    Ach ja, von denen hatte sie mal was gehört. Die standen auf der Liste, die sie anhand von Zillas Schallplatten zusammengestellt hatte. Sie hatte schon bei der Agentur angerufen. Die Musiker lebten noch und gingen auf Tour, waren jedoch viel
zu teuer. Und sie konnte Fiddlesticks unmöglich jemanden zumuten, der sich Beano nannte.
    »Sie sind großartig, Kleines«, sagte die nasale Stimme fragend. »Beano ist trocken und von seiner OP ist kaum noch was zu merken. Und die Gerüchte über den Schlagzeuger und die Mädchenkapelle in dem Wohnwagen in Cleethorpes waren total übertrieben. Was sagen Sie dazu?«
    Sie bedankte sich und sagte Nein danke und legte auf.
    So, das war’s. Auf ihrer Liste war nur noch eine Telefonnummer übrig geblieben – aber die Adresse befand sich ganz in der Nähe. In Winterbrook. Eine Agentur in einem kleinen Provinzkaff konnte unmöglich etwas Besseres zu bieten haben als die Londoner Agenten, nicht wahr? Sie hörte die HHLL-Damen noch immer mit schrillen Stimmen diskutieren. Ach, warum nicht?
    Sie stopfte noch eine Münze in die hässliche Muschelspardose und tippte die Nummer ein.
    » Retro – Musik und Theater , Winterbrook, Paris, New York«, verkündete eine fröhliche Stimme mit Berkshire-Akzent. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Zum x-ten Mal erklärte Amber ihr Anliegen.
    »Oh ja, ich verstehe, Schätzchen … warum kommst du nicht gleich vorbei? Dann zeige ich dir die ganze Liste von Retromusikern. Sicher finden wir was Passendes. Bist du in der Nähe?«
    »Ja, aber ich muss arbeiten. Am Nachmittag hab ich frei.«
    »Prima. Wir sind an der Hauptstraße. Neben der Bank. Kannst uns nicht übersehen. Klopf dreimal an und frag nach Freddo, okay? Gegen drei? Großartig. Freu mich. Tschüss!«
    »Hören Sie!«, kreischte die Gastgeberin durch den Flur. »Kommen Sie schon, Fräulein! Wir sind jetzt so weit!«
    Der Anbau kochte in der Mittagshitze. Die vier literaturbegeisterten Damen wirkten verschwitzt und unbehaglich. Zwei von ihnen aßen die Brontë-Hörnchen mit Löffeln.

    »Sie sind schlecht geworden«, wieherte eine stämmige Dame mit feuchter Aussprache, deren Make-up sich in den Gesichtsfalten gesammelt hatte. »So hör doch, Georgette, sie sind verdorben!«
    Georgette? Amber blinzelte.
    »Das ist nicht ihr richtiger Name«, flüsterte die Frau, die wie ein kleines Mädchen zurechtgemacht war. »Ihr richtiger Name ist Doris. Sie fand Doris nicht literarisch genug und nennt sich Georgette Austen.«
    »Wie originell. Und werden ihre Bücher auch unter diesem Namen publiziert?« Amber zauberte sich das professionelle Lächeln auf die Lippen, das Mitzi ihr gezeigt hatte, während sie Servietten und die noch halbwegs ansehnlichen Engelsharfen herumreichte.
    »Bücher? Welche Bücher? Sie hat noch nie etwas

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