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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Fern im Schlepptau ins Weasel and Bucket gekommen war, mit dem festen Vorsatz, Timmy die Wahrheit zu sagen, war alles ziemlich seltsam gewesen.
    »Hör zu«, hatte Timmy fröhlich verkündet. »Warum lassen wir Fern nicht mal ihr Glück hinter der Theke versuchen? Sie hat ein paar Stunden Zeit, und wir kriegen sicher mordsmäßig viele Gäste …«
    »Aber du hast doch immer gesagt, sie würde zu nichts taugen. Viel zu flippig.«
    Timmy hatte die Achseln gezuckt und ein wenig perplex gewirkt. »Ich weiß, aber man kann doch seine Meinung auch mal ändern, oder? Das ist kein weibliches Vorrecht, meine liebe Zil. Und du kannst ein bisschen Hilfe gut brauchen – in letzter Zeit mach ich mir Sorgen, weil du immer so erschöpft bist. Wie wär’s, Fern? Sollen wir mal ausprobieren, ob’s klappt?«
    Und Fern war errötet, ganz aus dem Häuschen vor Freude über diesen Sinneswandel und konnte gar nicht aufhören, sich zu bedanken.
    Wegen ihrer Arbeit in Hayfields stand ein Vollzeitjob natürlich nicht zur Debatte, aber sie waren übereingekommen, dass sie an ihren freien Abenden oder an den Tagen, an denen Win ihrer Putztätigkeit nachging, bei Bedarf aushelfen könnte.
    Fern hatte einen kleinen Freudentanz vollführt und ausgesehen, als wollte sie Timmy und Zilla küssen.
    Timmy wirkte, als hätte er ganz und gar nichts dagegen einzuwenden gehabt.

    Und nachdem er Fern unter viel Gekicher einen kurzen Grundkurs über die Kunst des Bierzapfens erteilt hatte, lud er Zilla grinsend zu einem Gespräch in die Küche ein.
    Er machte zwei große Gläser Eiskaffee und sie setzten sich an die entgegengesetzten Enden des großen, blitzsauberen Tischs. Bevor sie die Worte aussprechen konnte, die sie sich so sorgfältig zurechtgelegt hatte, beugte er sich vor und fragte sie, ob sie schon mit Amber über deren Zutun bei der Suche nach dem Liebesnest in Fowey gesprochen habe.
    Als Zilla dies verneinte, schien Timmy sichtlich erleichtert zu sein. Er habe den Eindruck gehabt, dass sie ziemlich böse auf Amber sei, und betonte, dass er Streitigkeiten vermeiden wolle, worauf Zilla ihm versicherte, keinen Groll gegen Amber zu hegen, was Timmy mit einem Lächeln quittierte.
    Dann hatte Zilla in den sauren Apfel gebissen: Wo er gerade auf das Thema Fowey zu sprechen käme … Stockend erklärte sie ihm, wie sehr sie ihn schätze und wie wichtig ihr seine Freundschaft sei, aber …
    In diesem Moment hatte Timmy sie unterbrochen. »Bitte, Zil, sag nicht den Satz mit dem Aber. Lass uns das Thema eine Weile auf Eis legen. Ich will nichts übers Knie brechen. Ja, ich weiß, letzte Nacht konnte es mir gar nicht schnell genug gehen, aber heute Morgen – nun, ich hatte Zeit, über alles nachzudenken … ich weiß nicht, wieso, und ich kann es auch nicht erklären, aber ich fühle mich heute Morgen irgendwie ganz anders. Gelassener. Weniger verkrampft. Muss wohl am Kater liegen, was?«
    Zilla erinnerte ihn nicht daran, dass er bis auf den Rotwein nach Thekenschluss kaum einen Tropfen Alkohol getrunken hatte. Stattdessen richtete sie einen stummen Dank an die Sterne, dass es ihr noch eine Weile erspart blieb, ihm das Herz zu brechen. Ein Problem war mehr als genug.
    Also hatte sie Timmy von ihrem Streit mit Lewis erzählt, und Timmy war wie immer sanft und liebevoll gewesen und hatte
brüderlich ihre Hand getätschelt. Dann hatte er ihr angeboten, mit Lewis von Mann zu Mann zu sprechen, aber Zilla hatte abgelehnt und gesagt, sie werde schon allein damit fertig, sich jedoch für seine Hilfsbereitschaft bedankt.
    Und dann waren Dougie, Billy und Goff ins Weasel and Bucket gekommen und hatten nach Bedienung verlangt, und kurz darauf war das halbe Dorf ihrem Beispiel gefolgt, und Fern hatte um Hilfe geschrien, worauf beide ihren Eiskaffee geleert und sich an die Arbeit gemacht hatten.
    Und das war’s gewesen.
    Jetzt starrte Zilla durch die Weidenblätter hinauf in den kornblumenblauen Himmel und fragte sich, ob Kassiopeia aus ihrem Himmelsversteck auf sie herabblickte und sie auslachte, während sie Spielchen mit den Sternenwünschen der Menschen spielte.
    »Ach, reiß dich zusammen«, murmelte Zilla vor sich hin. »Du glaubst doch nicht an den ganzen Hokuspokus! Du bist auf dem besten Wege, genauso geistig umnebelt zu werden wie der Rest dieses sternentrunkenen Dorfs. Wenn du dein Leben ändern willst, liegt es nur an dir – nicht an Magie, nicht am Glück – sondern nur an dir selbst!«
    Sie seufzte, es schien eine sehr einsame

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