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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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hart nach ihrem Arm. Sein Körper bäumte sich auf. Mit Wucht kehrte das Leben zurück und presste den Atem in seine Lungen.
    Cashimaé spürte plötzlich, dass sie brutal an den Haaren zurückgezogen wurde. Es war Torben, der hinter ihr stand. Barshim rollte sich auf die Seite und rang schwer nach Luft.
    »Du bist auch eine Hexe!«, schrie Torben.
    Sie befreite sich aus seinem Griff und stand auf. »Was du als Hexerei bezeichnest, ist lachhaft.«
    Er holte aus und schlug ihr mitten ins Gesicht. Es war wie ein Hammerschlag. Sie knallte auf den Boden. Warum mussten Männer Frauen immer ins Gesicht schlagen?
    »Sperrt diese Hexe weg«, motzte Torben, »und lasst sie nicht aus den Augen. Ihr habt meine Erlaubnis, sie zu töten, wenn sie etwas Falsches macht.«
    Zwei Wachmänner zerrten die junge Frau hoch. Doch sie lachte nur. Ihre Augen funkelten wie kleine Diamanten. Was zu Beginn noch unscheinbar wirkte, schien nun erfüllt von Überheblichkeit, doch ihre Füße bewegten sich unsicher auf dem staubigen Boden. »Glaube mir«, rief sie. »Das wird dich vor deinem Schicksal nicht schützen.« Ihr Lachen erklang wie kleine Glocken über den Platz.
    Als sie fort gezogen wurde, sah Cashimaé noch einmal zurück. Barshim versuchte verzweifelt, sich aufzurichten. Sie konnte ihn fühlen, tief in sich. Seine Wut. Und noch etwas anderes. Fremde und doch vertraute Ströme, die sie nicht einordnen konnte. Sie war berauscht und betrunken von Macht und überhörte die Warnsignale ihres erschöpften Körpers. Ihre Gedanken galten nur dem Geliebten und dem Gebet zum Himmel. Er möge vermeiden, dass Namaste Liyfaniell noch einmal einsetzte, denn es konnte die ganze Erde vernichten. Liyfaniell hätte Liyiell niemals verlassen dürfen.
    Ein fliegender Drache in Form eines Stabes, dachte sie und kicherte. Sie konnte den Riss im Zeitgefüge spüren, warum? Und warum machte es ihr keine Angst? Warum war es ihr jetzt gerade so furchtbar gleichgültig, ob die Benutzung Liyfaniells das ganze Leben vernichten konnte? Und warum war es ihr erneut möglich gewesen, Magie zu rufen und die Energien zu spüren?
    »Ich möchte schlafen«, flüsterte sie. Sie war furchtbar müde. Die Männer blickten sich untereinander verständnislos an. Sie packten Cashimae fester unter den Armen, als sie strauchelte. In ihren Augen war diese junge Frau nicht ganz richtig im Kopf.

Kapitel 35
    Tamin lächelte und zog sich langsam zurück. Er streckte sich, erschöpft aber zufrieden. Schade, fast wäre durch einen dummen Zufall sein größtes Problem gelöst worden. Wen interessierte da schon die Welt hinter den Grenzen?
    Mineshka suchte Halt an einem der alten Holzstühle. Ihre Hände zitterten. Sie war geschwächt durch den enormen Energieverbrauch und entsetzt über das Gesehene. Sie musste sich eingestehen, für wenige Sekunden Befriedigung empfunden zu haben, als Barshim am Boden lag. Doch gleichzeitig spürte sie tiefe Erschütterungen. Wann hatte die Kälte Macht über ihr Herz erlangt? War sie nicht eine Priesterin, die den Kindern Vergebung predigte? Ein Miteinander? Mineshka ballte die Faust und starrte auf den Boden der Hallen Natriells. Sie war die Verbindung mit Tamin eingegangen, da es ihm nicht möglich war, soweit alleine zu sehen. Es hatte zwar nicht ausgereicht, um in das Geschehen einzugreifen, doch jetzt wussten sie, wo Barshim und Cashimaé waren und was sie taten. Barshims Schutz vor Zugriffen von außen war hervorragend und nicht zu unterschätzen, doch als Liyfaniell aktiviert wurde, war der Magier so überrascht gewesen, dass er nichts mehr tun konnte.
    »Ruh dich etwas aus!«, sprach Tamin zu ihr und verließ die Hallen. Mineshka blieb allein zurück. Langsam schritt sie die Wände der riesigen Hallen entlang. Spürte die Macht, die von diesem Ort ausging. Ihr Blick fiel auf das Buch, das mitten im Raum frei in der Luft schwebte. Sie trat davor und hob die Hand darüber, als wollte sie es berühren. Es schien zu leben, seinen eigenen Geist zu besitzen. Stand darin vielleicht ihrer aller Zukunft? Sie wollte wissen, wo sie der Hass und der Zorn hingeführt hatte. In eine Welt, die nicht ihre Heimat war, nicht einmal ein Teil von ihr. In diesem Moment fühlte sie sich Barshim und Cashimaé verbunden und empfand Mitleid, auch sie waren auf der Suche. Auf der Suche nach einem Zuhause.
    Sie senkte den Kopf und schloss die Augen. Mineshka dachte an ihre Heimat Liyiell und an ihren Ziehvater. Güte hatte er sie gelehrt. Wer war sie selber? Barshim

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