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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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quälte das Gehör fast bis ins Unerträgliche. Fast schienen die Augen noch intensiver aufzuleuchten und in der nächsten Sekunde schoss der Schatten auf den Magier zu. Barshim riss aus einem Reflex heraus die Arme hoch und wurde von den Wirbeln eingehüllt.
    »Barshim!« Cashimaés Entsetzensschrei ging in dem Heulen unter. Sie konnte sehen, wie er in die Knie ging. Die Arme über dem Kopf, krümmte er sich wie unter großen Qualen zusammen.
    Sie wollte zu ihm, als Tamin sie von hinten brutal am Arm packte und fest an sich presste. Eine Hand gegen ihre Stirn gedrückt blickte er über ihre Schulter dem Schauspiel entgegen.
    »Sieh hin! Willst du ihm nicht helfen? So wie du damals die Shalas abgewehrt hast? Oh, verzeih! Du bist ja keine Magierin mehr, nur ein Stück Dreck unter meinen Füßen. Ein Mensch, ohne Gespür für die Elemente und ihre Kräfte! Und trotzdem biete ich dir an, komm mit mir und ich werde versuchen, ihm zu helfen.«
    Barshim riss den Kopf zurück und brüllte vor Schmerz. Er versuchte verzweifelt, die Macht, die dabei war, seinen Geist zu vernichten, abzuwehren.
    »Lass mich los! Lass mich los!« Cashimaé heulte auf, versuchte sich aus Tamins Griff zu befreien, doch er weidete sich an ihrem Elend.
    »Barshim!«, schluchzte sie.
    - Glaube an dich -
    Sie streckte die Hand vor, als wollte sie nach ihm greifen. Doch der Wirbel aus Nebel und das Heulen erfasste jede Faser ihres Körpers und erschütterte sie bis ins Mark.
    - Er schafft es nicht –
    Cashimaé versuchte, diesen bösen Gedanken abzuschütteln. Aber die letzten Wochen hatte er einfach zu viel Kraft verbraucht. Der Drache, der Kampf, die Kriege. Es war unverkennbar, der Magier war am Ende seiner Kräfte angelangt.
    - Du bist nicht alleine, wir sind die Einheit, die eine ganze Welt fürchtet. Eins im Denken und Handeln -
    »Wir sind die Einheit!« Ihre Stimme überschlug sich vor Verzweiflung und alle Kraft steckte in diesem Ausruf. Alle Hoffnung und ihre ganze Liebe. Ein Blatt tanzte über den staubbedeckten Platz. Der Wind flüsterte darin. Cashimaé konnte ihn fühlen. Leicht berührte er ihren Körper. Fremd und doch vertraut. Wie ein altes Wesen, das sich Zugang zu ihrem Innersten erbat und doch schon lange dort lebte. Ein Teil von ihr.
    »Aé«, flüsterte Cashimaé, ehe sie es zuließ. Wenn es Magie war, würde sie lieber innerlich verbrennen, als Barshim allein zu lassen. Damit hob sie langsam den Kopf.
    Tamin war so gefesselt von dem Kampf des Magiers mit den Shalas, dass er die Veränderung nicht bemerkte. Erst als eine Art Elektrizität auf seinen Körper überging, wurde er wieder auf Cashimaé aufmerksam.
    »Was…?« Vorsichtig ließ er sie los. Doch die junge Frau lief weder fort noch drehte sie sich um. Von ihr ging eine Energie aus, die sogar ihn ergriff. Sie blieb einfach stehen und schloss die Augen. Ihre Gedanken wurden von den Stimmen überflutet. Ruhe. So tief wie das, was man Unendlichkeit nennen konnte. Darin verlor sich ihr eigenes Sein und wurde von etwas Uraltem ergriffen. Ihre Hände bewegten sich leicht, als spiele sie mit den Linien des Windes und er mit ihr. Er stob an ihr hinauf und wehte das lange braune Haar zur Seite.
    Endlich hob sie den Blick und ein gelber Glanz wie die Augen Teradedés, dem Drachen des Todes, wurde sichtbar.
    - Eldare inuesha, laundra duane at elorim* -
    Die Stimme war sanft und wurde mit dem Wind über den Platz getragen. Wie ein leichter Hall, nicht wirklich zu fassen und doch hatte Cashimaé die Lippen nicht bewegt. Sie flossen über den Sand zurück und vermischten sich mit den Schatten. Man konnte sehen, wie Barshim überrascht in ihre Richtung schaute.
    Cashimaé lehnte den Kopf zurück und hob ein wenig die Arme an. Der Wind verstärkte sich, die Stimmen kamen einer Melodie gleich. Wurden eins mit dem Heulen der Wächter.
    Der Magier brauchte drei Anläufe, um auf die Beine zu kommen. Alles tat ihm weh. Der Schmerz in seinem Inneren war unerträglich, doch er wusste, dass er nur diese eine Chance bekommen würde. Er konnte nicht sagen, was und wer ihm half, aber es fühlte sich vertraut an.
    Jetzt oder nie, dachte er und sammelte seine letzten Energien.
    »Arcandara!«, rief er und riss die Arme zur Seite. Das Gesicht wurde unter der großen Anstrengung, die ihn dieser Energiestoß kostete, rot.
    Noch einmal erklang das Heulen, das Mark und Bein erzittern ließ, ehe die Schatten wie in einer Flucht auseinander stoben und im Nichts verschwanden.
    Langsam ließ Barshim die

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