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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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erfrischendem Bad zogen sich alle zurück, um in den ihnen zugewiesenen Räumen zu schlafen. Keine lästigen Fragen wurden gestellt und wie es der Abt versprochen hatte, ließ man sie in Frieden.
    Barshim stand an einem der steinernen Fenster. Ein lauer Wind war zur Abenddämmerung aufgekommen und er genoss den Duft nach frischem Heu in der Zeit vor der Ernte.
    »Wollt ihr nicht auch ein wenig ruhen?« Er schaute zur Seite. Der Abt stand neben ihm und hatte die Hände ehrfürchtig in den weiten Ärmeln seiner Kutte versteckt.
    »Danke, ich denke nach.« Der Abt folgte seinem Blick. Als Barshim gehen wollte, räusperte sich der Ältere. »Ich weiß, wer ihr seid«
    Sofort wurde der Magier hellhörig, doch als er das ehrliche offene Lächeln im Gesicht des Mannes sah, entspannte er sich ein wenig. »So?«
    »Fürchtet euch nicht, denn ihr seid im Hause Gottes und kein Leid wird euch geschehen. Achtet unsere Regeln und wir werden euch ein Dach über dem Kopf geben, bis ihr bereit seid, weiter zu reisen.« Er nickte ihm zu und verließ die Stube.
    Barshim schaute ihm nach, nachdenklich und ein wenig verwirrt. Der Glaube der Menschen. Er hatte sie fast das Leben gekostet und nun bot er ihnen Schutz. Woher wusste der Abt, wer sie waren? Es hatte keine Feindschaft in seiner Stimme gelegen und er hatte auch keine unangenehmen Fragen gestellt. Das erste Mal seit sehr langer Zeit überkam ihn ein Gefühl von Sicherheit. Er bettete sich und schlief lang und tief.
    *
    Die nächsten Tage verbrachten sie in Ruhe und Zufriedenheit. Es schien, als sei Cashimaés Bitte erhört worden und die Zeit gönne ihnen Frieden. Die zugehörigen Brüder der Abtei erwiesen sich als freundlich und zuvorkommend. Sie waren mit ihrem Leben, so wie es war, zufrieden. Strebten nicht nach mehr, sondern lebten im Einklang mit der Natur, die, wie sie sagten, ihnen von Gott gegeben war.
    Eines Tages führte der Abt Barshim in einen staubigen Raum. Er war dunkel, es gab kein Fenster, doch überall brannten Kerzen. An einigen Tischen saßen alte Männer, beschäftigt mit Schriftrollen und Aufzeichnungen.
    »Hier lagert all unser Wissen«, erklärte der Abt voller Stolz.
    »Warum zeigst du mir das?«
    »Nun, ich sehe in deinen Augen, dass du bestrebt bist, mehr Wissen zu erlangen. Vielleicht möchtest du etwas über unsere Geschichte lernen. Die Bücher stehen zu deiner Verfügung.« Er wollte ihn allein lassen, als Barshim nach seinem Arm griff. Ein missbilligender Blick des Abtes ließ ihn augenblicklich die Hand zurück ziehen. »Sage mir, woher weißt du, wer wir sind?«, fragte Barshim.
    »Du und die Frau, ihr strahlt eine eigene Aura aus. Es gibt Geschichten über euch. Schon früher kamen Reisende deiner Welt zu uns. Sie waren nicht wie ihr, doch sie lehrten unsere Ahnen Dinge, die wir nieder geschrieben haben und seit je her bewahren. Es mag nicht leicht sein, in einer Welt zu leben, die man nicht kennt, doch urteile nicht zu schnell über etwas, was du nicht begreifen kannst.« Nun legte er eine Hand auf Barshims Schulter. »Ich sah und fühlte, ich wusste, dass ihr kommen werdet. Doch ich glaubte nicht daran, dass es meinen eigenen Augen vergönnt sein würde. Die Zeit schreibt ihre eigene Geschichte.«
    Er ließ Barshim in der Bibliothek stehen. Und der Magier nahm das Angebot an und vergrub sich in den alten Aufzeichnungen.
    *
    Die anderen genossen die sonnigen Tage, auch wenn alle davon sprachen, es müsse dringend wieder regnen, damit die Ernte nicht verdorren würde. Eines Tages geriet ein Feuer außer Kontrolle und eines der größten Felder, ganz am Rande, ging in Flammen auf.
    Barshim stand mit dem Abt auf einem der Türme und sie sahen zu den Flammen. Er hob den Kopf und suchte die Strömungen der Winde, folgte ihnen und fand nicht weit entfernt eine Regenwand, doch als er die Hände hob, legte der Abt sanft, aber nachdrücklich, eine Hand auf die seine. »Es ehrt dich, dass du helfen möchtest, doch alles hat seinen Sinn und Weg und es sollte nicht in unserer Macht liegen, das Wetter zu beeinflussen. Manchmal kann Hilfe mehr Schaden anrichten, als man ahnt.«
    Barshim starrte ihn überrascht an und dann wieder auf das brennende Feld. »Aber euch wird die Ernte fehlen und eure Vorräte werden nicht reichen für den Winter.«
    Der Abt lächelte erneut. »Der Herr tut das, was er für richtig hält.«
    Nach einem Augenaufschlag, den Barshim nicht deuten konnte, ging er. Der Magier schüttelte den Kopf und versuchte zu verstehen, doch das

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