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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Arme sinken. Er verstand nicht, was passiert war, doch sofort baute er den Schutz wieder auf, denn das Risiko, dass die Schatten zurückkehrten, wollte er nicht eingehen. Die Schnelligkeit der Shalas verriet ihm, dass sie mehr als nur auf der Suche nach ihm waren. Sie lauerten auf jede Gelegenheit.
    Tamin stand noch immer sprachlos da und hatte das Ganze beobachtet. Doch keine Wut stand in seinem Gesicht. Eher ein Wechselspiel aus Unglaube, Begreifen und Respekt.
    »Ich weiß, wer du bist«, flüsterte er in ihre Richtung.
    Nun endlich ließ auch Cashimaé ihre Arme wieder sinken und wandte sich langsam um. Sie wirkte noch immer weit fort. Es war nicht die junge Frau, die einmal Magierin gewesen war. Die Augen, ihre Art, wie sie sich bewegte, waren so ruhig, als kenne sie alle Geheimnisse der Welt.
    »Ich weiß es nun endlich sicher«, wiederholte Tamin.
    Ihre Stimme klang wie das Flüstern des Windes, ohne, dass ihre Lippen sich bewegten.
    - Ihr gabt mir einen Namen -
Cashimaé verströmte eine Energie des absoluten Respekts.
    Tamin hob die Hand, wollte sie berühren.
    – Keine Schatten ohne das Licht, kein Tag ohne Nacht –
    Ihre Augen wechselten in ein tiefes Rot. Tamin zögerte. Alles, was er sich erhofft, alles, wonach er gesucht hatte, hier stand es vor ihm. Und doch ahnte er, dies war nicht der richtige Zeitpunkt. Jetzt konnte er sie nicht erreichen. Nicht, solange der Geist in ihr erwacht war. Tamin nickte mit größter Ehrfurcht, trat einen Schritt zurück, legte die Hände übereinander und verbeugte sich leicht. »Wir sehen uns wieder.«
    Damit löste er sich auf.
    Die junge Frau drehte sich wieder um. Ihre Schritte leiteten sie über den Platz zu ihrem geliebten Barshim, der sie anstarrte, als habe er wieder die Stimmen in ihr gehört. Ein Hauch, ein Streifen nur, doch so tief gehend wie damals.
    Sie blieb vor ihm stehen. Zärtlich nahm sie seine Hände in die ihren, kam ihm nahe und hob ein wenig den Kopf. Sie spürte, wie ihre Energie auf ihn überging, und wie er sich in ihren Augen verlor.
    Liebevoll berührten sich ihre Lippen. In diesem Moment flutete eine neue Kraft über den Platz und ließ die Flammen erlöschen. Zwischen einzelnen Wolken brachen, wie ein Schwert, Sonnenstrahlen hindurch. Es war, als würde die Ewigkeit Einzug halten und heilend ihre Hände über die Zerstörung legen.
    Erneut fluteten die Stimmen in Abertausenden Sprachen um sie herum.
    - Es ist nicht ihr Krieg. Sie suchen Halt, doch Furcht hat ihren Weg beschritten -
    Sie hielten einander fest umklammert. War es das, was man als Liebe bezeichnete? Nein, Liebe war nur ein Wort, hinter jenem Geiste stand mehr. Das, was man Ewigkeit nannte, und damit Fesseln anlegte, in jenem Moment, in dem man das Wort aussprach.
    Ewigkeit hat keinen Namen.
    *
    Weitab auf einem Hügel saß ein alter Mann auf einem Pferd. Seine Augen hatten das Ganze beobachtet. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Er sah, wie alles um ihn herum scheinbar zum Stillstand kam, sah Schatten von mächtigen Wesen über den Himmel ziehen.
    Die Zeit hatte den Atem angehalten und brachte das Vernichtete wieder in Ordnung.
    *
Keine Worte sprechen das Schwert, das euch rief

Kapitel 37
    Barshim spürte, wie es langsam nachließ. Cashimaé löste sich von ihm, sah ihn für Sekunden zärtlich an, bevor sie das Bewusstsein verlor. Er fing sie gerade noch auf. Vorsichtig strich er über ihr Gesicht. Die Verletzungen waren verschwunden und er selber hatte seine Kraft zurück erhalten, die ihm der Shala entzogen hatte. Er bemerkte, dass er sich so kraftvoll wie seit Wochen nicht fühlte. Er hob sie hoch und trug sie zu den anderen.
    »Lasst uns neue Pferde suchen, etwas Proviant und dann weiter ziehen«, sagte er leise.
    Mariella starrte ihn an. »Was … was ist geschehen? Diese Stimme…«
    Sanft lächelte er. »Habt ihr es auch gehört und gefühlt?«
    Ilias und Mariella nickten. Barshim blickte zum Horizont. »Ich weiß es selber nicht. Vielleicht wird sie es uns sagen können, wenn sie wieder zu sich gekommen ist.«
    Als das Schnauben eines Pferdes ertönte, drehten sie sich um. Ein grauhaariger Mann mit wettergegerbtem Gesicht kam auf sie zu. Er trug eine schlichte braune Kutte und seine Füße steckten in ebensolchen Sandalen. Sein Auftreten hatte nichts Feindseliges. Er nickte Ilias und Mariella zu und wandte sich dann an Barshim. Zu dessen Überraschung legte der Fremde die Hände übereinander und verbeugte sich leicht. Da der Magier die junge Frau noch in den Armen

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