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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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dass er zum Äußersten bereit war: »Einen Schritt näher und ich bringe sie um.« Mit zitternden Händen presste der Mann die Klinge des Messers der am Boden knienden Cashimaé an den Hals.
    Barshim schrie vor Wut. Unter größter Anspannung riss er die Arme links und rechts hoch. Zu beiden Seiten vom ihm gingen mit dieser Bewegung die Häuser in Flammen auf. Kreischend suchten Männer, Frauen und Kinder das Weite. Nun hob der Magier eine Hand zum Himmel, fixierte den Feind mit aller Verachtung und seine Augen wechselten die Farbe. Wie Wasser floss das Gelb in sie hinein. Dichte, dunkle Wolken kamen auf. Blitze waren zu sehen. Der Ärger, der Zorn, die Anspannung der ganzen letzten Wochen waren dabei, sich in diesem einen Moment zu entladen.
    Ein Schatten war hinter den Mann getreten, der Cashimaé das Messer an den Hals hielt. Plötzlich sackte er zusammen, doch seinen Griff lockerte sich nicht. Im Gegenteil: Cashimaés Kopf wurde noch weiter zurück gerissen.
    »Hallo, meine schöne Breda, hast du mich vermisst?« Ein blonder Schopf leuchtete ihr entgegen und zwei blaue Augen blitzten sie frech an.
    »Tamin, du?«, fauchte sie wütend. Er grinste und schaute dann zu seinem Rivalen. »Leichter hättest du es mir nicht machen können, euch zu finden.«
    »Du willst mich, also stelle dich.« Barshim hatte die Hand nicht gesenkt.
    Doch Tamin lachte. »Du oder sie, das ist mir egal. Auf einen von euch kann ich verzichten und dazu kann ich nur sagen…« Er beugte sich hinab und küsste die junge Frau hart auf die Lippen. »Sie wäre doch bei weitem ein angenehmerer Gefährte.« Sie holte aus und kratzte durch sein Gesicht.
    Tamin stieß sie einfach zur Seite und kam nun auf den Magier zu. »Also, wozu brauche ich dich?«
    Tamin holte einen schwarzen Stab aus einer Halterung auf seinem Rücken, dessen Gravuren wie flüssiges Gold schimmerten. Shorbos Stab. Barshim zog plötzlich die Hände nach vorne und ein gewaltiger Feuerball schoss auf Tamin zu, begleitet von all seiner Wut.
    Tamin wirbelte herum und zog Cashimaé hoch, direkt vor sich, benutzte den Stab und die junge Frau als Schutzschilde. Sie wurde von der Wucht der Energien voll getroffen, keuchte auf und wurde gegen Tamin gedrückt, der sie eisern festhielt. Er senkte den Kopf in ihre Halsbeuge, sein Körper presste sich fest an den ihren. »Tut das weh, Breda?«
    »Tut das weh?«, erklang eine Stimme in Tamins Rücken, der plötzlich brüllte und den Stab fallen ließ. Cashimaé fiel ebenso. Der Magier wirbelte herum. Ilias hatte ihm mit voller Wucht auf den Hinterkopf geschlagen. Nun grinste der Rotbärtige.
    Mit einer unglaublichen Schnelligkeit packte Tamin Ilias am Hals und drückte zu. »Dummer Mensch.« Es entstand ein merkwürdiges Bild. Der große, klobige Illias im eisernen Griff dieses gertenschlanken Magiers. Doch dann wurde Tamins Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Die Energie seines Feindes war verschwunden. Dafür war eine andere erschienen, dunkel und kalt. Kein Geräusch war mehr zu hören und etwas Unheilvolles baute sich auf.
    Barshim senkte die Arme und drehte sich langsam um, als auch er es spürte. Direkt hinter ihm war ein großer dunkler Schatten. Eine wabernde Wand aus grauen Nebeln. Flüsternde zischende Stimmen, die langsam lauter wurden.
    »Die Shalas«, flüsterte er erschrocken. Tamins Grinsen wurde breiter. »Irgendwer hat mal behauptet sie kämen nicht in diese Welt. Es ist so schön, sich zu irren.«
    Barshims Wut hatte dazu geführt, dass er den Schutz vergaß. Tamin machte sich die Lage zunutze, holte aus, traf Ilias in den Magen und ließ ihn dann los. »Sehe zu und erlebe, was wirkliche Macht ist«, lachte er den zu seinen Füßen liegenden Krieger dreckig aus.
    Der Nebel wurde dichter, die roten Augen glühten auf. Wie die Augen eines Drachen.
    »Mein Gott, was ist das?« Mariella stütze Ilias.
    Cashimaé kam stolpernd hoch. Sie starrte auf die Schatten. Sie spürte, wie sich jedes Haar auf ihren Armen aufrichtete und die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Es stand außer Frage, wer das Ziel der Wächter war. »Du kannst es!« Ihre Stimme war leise. In ihrem Inneren verspürte sie jedoch Zweifel und Entsetzen. Sie ballten die Hände zu Fäusten und presste sie vor den Mund. »Du kannst es!« Doch das Zittern in ihrer Stimme konnte sie nicht ganz verstecken.
    Ein Heulen zog aus den Schatten und über die Flammen der Dächer, die bereits die ersten Gebäude zum Einsturz brachten, wurde unbeschreiblich und

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