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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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rote, sehr kräftige Frucht bald zu Kopf. Er sagte etwas zu Mariella und sie bekam einen hochroten Kopf. Barshims Lachen erklang laut über den Platz.
    Der Abt beugte sich mit einem Schmunzeln zu Cashimaé. »Ich glaube, dein Mann ist etwas betrunken.«
    Sie spielte die Empörte. »Etwas?«
    Spät in der Nacht geleiteten sie sie zu ihrem gemeinsamen Gemach. Seit ihrer Ankunft hatten die beiden getrennt geschlafen, da es sich in den Augen der Brüder nicht gehörte, doch nun gab es keinen Grund mehr dafür. Ilias ließ seinen Freund los, der ein wenig Mühe hatte, gerade stehen zu bleiben. »Mach keinen Unsinn«, grinste er frech.
    Mariella stieß ihren Mann wie so oft in die Seite. »Sieh zu, dass du selbst noch den Weg in dein Bett findest, du Suffkopp.« Er umarmte sie und wirbelte sie einmal durch den Flur. »Ich werde doch nicht vor meiner Familie davon laufen.«
    Barshim legte den Kopf etwas schief und runzelte die Stirn. »Familie?«
    Ilias ließ Mariella wieder herunter und zog sie fest an sich. »Ja, so in etwa fünf Monaten werden wir zu dritt sein und schon bald werde ich meinem Sohn zeigen, wie man reitet, kämpft…«
    »Woher willst du wissen, dass es ein Junge wird?«, regte sich Mariella auf.
    Er herzte sie liebevoll. »Meine Liebe, ein Mann weiß das.«
    Mariella stieß mit gespielter Empörung Luft hervor. »Ach, und die Frau, die das Kind unter ihrem Herzen trägt, weiß es am wenigsten? Es wird ein Mädchen.«
    »Ein Junge!«
    Sie zankten sich zum Spaß und gingen schließlich zu ihrem Schlafgemach.
    »Komm, ich helfe dir«, meinte Cashimaé.
    Barshim lachte. »Na, so betrunken bin ich auch nicht.« Er stieß bei diesen Worten fast mit dem Kopf gegen den Rahmen der Tür.
    »Das bist du sicher nicht.« Sie zwinkerte mit den Augen und wies ihm den Weg. Leise schloss Cashimaé die Tür, um die Brüder, die bereits lange vor ihnen schlafen gegangen waren, nicht zu wecken. Barshim warf sich auf das große Bett. Er hob die Hände und rieb sich die Schläfen. Sie lehnte mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür und betrachtete ihn mit einem liebevollen Lächeln.
    »Vielleicht habe ich doch ein wenig zu viel … vom Wein…«
    »Oh, und das gibst du ohne weiteres zu?«
    »Ja, mein Kopf fühlt sich an wie ein riesiger Ball und irgendwie dreht sich alles.« Sie lachte leise in sich hinein. Cashimaé ging am Fenster vorbei. Es war kurz vor Morgengrauen, eine Zeit, die in beiden Welten Frieden und Verbundenheit bedeutete. Sie trug etwas Reines in sich.
    Sie hatten eines der hohen Zimmer bekommen, dessen Ausblick weit über das Land reichte.
    Cashimaé setzte sich auf die Bettkante und strich ihm über die Schulter. »Ich freue mich für Mariella und Ilias.« Sie bekam keine Antwort. »Barshim?«
    Als er wieder nichts sagte, schmunzelte sie. Er war eingeschlafen. Sie zog ihm die Stiefel aus, wobei er sich auf die Seite drehte, kuschelte sich an ihn und legte einen Arm über ihn. Cashimaé wäre fast eingeschlafen, als eine leichte Berührung sie wieder wach rüttelte. Er hatte sich über sie gebeugt und betrachtete sie mit diesen unendlich tiefen Augen.
    »Ich dachte, du schläfst.«
    »Und wenn ich dich so vor mir sehe, habe ich immer noch das Gefühl, dass ich träume«, sprach er mit einem Flüstern. Er strich durch ihr Haar, über ihre Lippen.
    Etwas stimmte nicht, dachte Cashimaé, aber sie wusste nicht was. Doch etwas in ihr rief zur Vorsicht.
    »Barshim? Ist alles in Ordnung?«
    Er setzte sich auf, ohne den Blick abzuwenden. »Was soll nicht stimmen? Wir sind nun Mann und Frau, darf ich meine Frau nicht betrachten?«
    Das ‚meine‘ kam mit einem seltsamen Unterton. Sie rutschte ein Stück zurück. »Doch, natürlich.«
    Er berührte sie erneut, doch die Berührung war fremd. Das war nicht Barshim, sie kannte seine Berührungen. Es war sein Körper, doch nicht er selbst. Sie sprang auf. Ihr Blick verfinsterte sich. »Wer bist du?«
    Er lachte. »Hast du zu viel Wein getrunken? Wer soll ich denn sein?« Er packte ihren Arm und zog sie zurück. »Stell dich nicht so an.«
    Er umschloss ihren Kopf mit beiden Händen und küsste sie. Spätestens jetzt wusste sie, dass es nicht Barshim war. Als sie sich zur Wehr setzte, warf er sie auf den Rücken, legte sein volles Gewicht auf sie und hielt sie stramm an den Händen.
    »Tamin!«, stieß sie voller Verachtung aus.
    »Was ist los, Breda? Ich dachte, du liebst deinen Barshim.«
    Sie versuchte zu treten. »Oh nein, den Fehler mache ich nicht noch

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