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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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und legte seine Hände gegen die Schläfen des Opfers, um einen Schutz vor Cashimaé aufzubauen.
    »Barshim, du Idiot!«, schrie er. »Tu endlich was! Sie wird sie umbringen. Sie weiß nicht, was sie tut … die Wächter!«
    Die Worte waren Fetzen in ihr, zerrissen und zerstückelt. Die Wirbel, die sich vom Boden aus Sand und Staub erhoben, machten ihr nichts aus. Das Fauchen, das darin widerhallte und die Macht, die ihr das Haar auf den Armen aufrichtete, als der Shala sich manifestierte, war nichts, das sie jetzt fürchtete. Gleichgültigkeit, nein, es war besser. Cashimaés Zunge leckte die trockenen Lippen, es war der Geschmack unendlicher Macht.
    Tod, dem Schmerz! Tod, ja, das war es, was sie faszinierte. Er strömte aus den Poren dieser Frau.
    *
    Die Blicke der beiden Männer kreuzten sich. Ein kaltes Lächeln erschien auf Barshims Gesicht, als er sich an Cashimaés Ohr beugte: »Was fühlst du?«
    Die Worte hallten in ihr wie aus weiter Ferne, doch sie störten sie nicht. Sie gehörten zu ihr. »Leere«, flüsterte sie zärtlich, als wolle sie dem Wort ihre ganze Liebe schenken.
    »Macht schon, sie rücken näher!«, ertönte Filymas Schrei über den Platz. Der Sandstrudel verdichtete sich. Rote Augen leuchteten darin auf und aus dem Sand formten sich lange Klauen, die in sich selber hinein griffen, zerfielen. Erst als Vibration, dann als Strudel, der sich mehr und mehr verdichtete.
    »Ist es die Kopfblinde wert«, raunte Barshim, »dass du deine Energien an sie verschwendest?« Auch für ihn war die Gegenwart des Shalas mittlerweile eine Qual. Er ignorierte den Druck im Kopf und die Kälte, die nun auch ihn berührte.
    Der Rest des Platzes leerte sich schlagartig. Tamin hatte Mühe, seinen Schutz aufrecht zu halten. Die Anwesenheit der Shalas traf jeden, der sich in unmittelbarer Nähe befand, auch wenn man nicht der eigentliche Angriffspunkt war. »Der Shala wird sie vernichten!«, brüllte er Barshim erneut und voller Hass an.
    Der junge Magier nahm augenblicklich die Zügel des Pferdes auf und wendete das Tier. »Bist du es nicht, der dem Kreis angehört? Dann sag ihm, dass er gehen soll, Kind der Schatten.« Er wies mit dem Kopf zu dem wirbelnden Sand, der sich jetzt auf einen einzigen Punkt fokussierte, direkt vor Cashimaé. Man konnte nicht mehr hindurch sehen. In der Mitte glommen zwei feuerrote Punkte, schmal wie die Augen eines Drachen. Die Klauen erhoben sich in die Luft, bereit alles zu zerreißen, was in ihre Flugbahn geriet. Der Boden war gezeichnet von kleinen Eiskristallen.
    Tamin starrte Barshim sprachlos an, der noch einen Moment den undurchdringlichen Wirbel fixierte und dann vom Platz jagte, sodass Staub in die Luft flog.
    »Was? … Barshim!«, Tamin konnte nicht glauben was er sah.
    Der Wirbel wurde noch größer und das Heulen klang wie Nägel, die über Schiefer gezogen wurden.
    Das Pferd unter Cashimaé wieherte panisch. Doch die Magierin hielt die Zügel mittlerweile so kurz, dass Blut vermischt mit Schaum aus dem Maul troff. Das Gefühl von Ekstase wurde mit dem Heulen niedergewalzt und in ihr explodierte der Schmerz, bestehend aus einem weißglühenden Ball vor den zusammen gekniffenen Augen.
    Schwäche?!
    Nein, sie durfte nicht schwach sein. Nicht vor Barshim, er verdiente so viel mehr als ein kleines schwaches Mädchen. Sie würde ihm beweisen…
    Den Gedanken konnte sie nicht mehr zu Ende denken. Mit einem Aufschrei ließ sie die Frau los. Das Pferd stieg hoch und die Magierin hielt sich nur aus einem Reflex heraus im Sattel. Ihre Magie breitete sich ringförmig über den Boden aus.
    Tamin wurde von der Wucht zurück geworfen und schlug mit dem Rücken wie ein Sack in den Staub. Durch die Kopfblinde fegte die Energie einfach hindurch. Als der Magier schon am Boden lag, brach die Frau in sich zusammen und blieb mit ausgestreckten Armen liegen. Weit aufgerissene, tote Augen starrten in den azurblauen Himmel hinauf. Sie konnten seine Schönheit nie wieder betrachten.
    Als habe man sie aus einer tiefen Trance gerissen, setzte sich Cashimaé benommen auf. Ihr Kopf dröhnte und es pochte darin. Ein Heulen, das in den Ohren schmerzte, erreichte jetzt ihr Gehör. Die Hände umklammerten die Zügel und das Pferd tänzelte unter ihr. Nichts war mehr übrig geblieben von dem Raubtier, das eben noch seine Beute erlegen wollte. Dort saß ein kleines, verängstigtes Mädchen, das nicht verstand, was gerade um sie herum geschehen war. Ihr Bewusstsein erfasste den Sturm aus Sand und feuerroten

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