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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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schlechten Tage an Cashimaé auszulassen, so dass sie es vorzog, sich so weit wie möglich von ihm fernzuhalten. Mineshka schritt einige Male ein und übernahm dann die Rolle der Sünderin, die sich mit ihm auseinander setzte. Als der Magier verkündete, dass er für einige Tage fort musste, bot er Mineshka an, ihn zu begleiten. Sie verzichtete dankend.

Kapitel 23
    Die Nacht lag wie ein undurchdringlicher Nebel über Liyiell, waberte zwischen den Bäumen entlang und zerfloss mit Boden und Himmel zu einer grauen, dunklen Masse.
    In einem kleinen Wäldchen leckten die Flammen eines Lagerfeuers am feuchten Holz, um sich Nahrung zu verschaffen. Vier Gestalten hockten so dicht daran, wie es nur ging, um wenigstens ein kleines bisschen Wärme zu bekommen, während sich der Nieselregen unaufhörlich in ihre Gewänder fraß.
    Ein Knacken ertönte und augenblicklich fuhren alle Köpfe herum. Angespannt starrten sie in die undurchdringliche Nässe.
    »Da ist nichts«, flüsterte eine Frauenstimme.
    »Wir sehen schon Gespenster«, antwortete eine männliche Stimme.
    Gedrücktes Lachen erklang, während sich die Gesichter wieder dem Feuer zuwandten. Plötzlich durchbrach etwas die Schleier. Kurz reflektierten die Flammen Metall, ehe ein heller Aufschrei den Spuk beendete.
    Hastig griffen die Gestalten nach ihren Waffen und sprangen auf.
    Drei von ihnen. Die vierte bekam zur linken Seite Übergewicht und fiel schließlich wie ein plumper Sack um. Etwas Rotes sickerte unter dem Mantel hervor. Die Person direkt daneben bückte sich und berührt es. Die Hand begann zu zittern. »Tot!«
    »Im Walde meine Liebste…!«, hallte laut und melodisch eine männliche Stimme durch den Wald, »da hab ich dich gesehen…!« Erschrocken wirbelten sie herum. Rücken an Rücken blickte jeder in eine andere Richtung. »Ob sie mich heut‘ noch küsse…!«
    »Komm raus Barshim, ich will nur mit dir reden!« Tamin zog die Kapuze vom Kopf und entfernte sich einen Schritt von seinen Begleitern.
    Die Antwort war lautes Gelächter, das erst von links, dann von rechts ertönte und schließlich von überall zu kommen schien. Dann herrschte wieder tödliches Schweigen, nur das leise Plätschern des Wassers war zu hören.
    »Reden willst du, dann reden wir!« Barshim tauchte so plötzlich vor ihm auf, dass Tamin fast geschrien hätte. In letzter Sekunde klappte sein Mund wieder zu, doch seine Knöchel am Griff des Schwertes traten weiß hervor, während sich seine Brust verräterisch schnell auf und ab bewegte.
    Barshim legte den Kopf etwas schief. »Oh, habe ich den großen Magier etwa erschreckt?« Erst jetzt wanderten Tamins Augen auf seine Hände. Der Magier hielt links und rechts je ein Schwert in der Hand. Eines mit einem geflochtenen Lederband und das andere mit einer Gravur auf der Klinge. Tamin kannte beide. Und er ahnte, dass seine Begleiter nicht mehr auf den Füßen standen. »Hör zu, ich…!« Zu seinem Entsetzen fauchte ihn der Magier an. In seinen Augen glomm etwas Gelbes und Tamin wurde unweigerlich an jemanden erinnert, der seinen Verstand verloren hatte. Ein gefährlicher Wahnsinn, der nach Mordlust roch.
    »Ich bin hier, um mit dir zu sprechen, sonst nichts.« Barshim fixierte ihn noch eine Sekunde, dann ließ er die Schwerter einfach fallen und zog seinen Mantel am Kragen zurecht, als hätte er schief gesessen. »Wer braucht die Dinger schon.« Er schritt einfach um Tamin herum, rollte einen der Toten zur Seite, legte ein neues Scheit auf das Feuer und ließ sich auf dem Baumstamm direkt davor nieder. »Fein, hast du Wein mitgebracht?« Tamin angelte eine Lederflasche unter seinem Umhang hervor, setzte sich und reichte sie weiter.
    Barshim zog den Stöpsel mit den Zähnen ab und nahm einen tiefen Schluck, danach betrachtete er eingehend das Gefäß, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. »Ganz nett, aber nichts gegen den Wein des Kreisführers Liyiells. Hast du den mal probiert? Der ist wie Nebel in deinen Eingeweiden, streichelt deine Kehle und lässt deinen Magen vor Verzückung unendlich werden.« Er schüttelte das Ganze, um festzustellen, wie viel noch darin war und reichte sie dann zurück.
    »Rede!« Tamin zuckte zusammen und ergriff dann ruppig die Flasche. »Musstest du meine Begleiter gleich umbringen?« Barshim trat einem davon mit dem Fuß in die Seite. »Wenn du zu feige bist, alleine zu mir zu kommen! Alles Schisser, unfähige kleine Schisser. Mit was du dich so abgibst. Also, was willst du?« Die blauen Augen

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