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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.K. Schoenme
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verdrehte.
    „ Du weißt schon, was ich meinte!“
    Gekonnt wich er meinem Blick aus. „Nein, ich hatte noch keine Freundin.“
    Ein kurzes Schweigen, das ich zum Luftholen nutze, umhüllte uns in einer zarten Blase des Beginnens. „Ich möchte dich etwas fragen…“
Sein Blick fing meinen ein. „Frag mich doch bitte einfach alles, was dir zu schaffen macht… wage es einfach offen und ehrlich zu sein. Rede einfach mit mir.“
„Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“, gestand ich.
„Einfach irgendwo.“
„Also schön…“. Ich atmete tief durch. „Meine erste Frage ist… ob jeder Gestaltenwandler zu dieser Gesellschaft hier gehört oder ob es sozusagen mehrere Klans gibt.“
Er nickte. „Es gibt so viele Klans, wie es Kontinente gibt. Für den europäischen sind wir verantwortlich.“
„Gibt es wirklich so eine Art Rangordnung?“
Bestätigend nickte er.
„Und wie ist das… mit der Rangordnung?“
    „ Was genau daran beschäftigt dich?“, fragte er irritiert.
    „ Alles. Gibt es genaugenommen nur einen Alpha oder mehrere?“
    „ Es wird dir schon aufgefallen sein, dass es nur sehr wenige Ratsmitglieder mit den höchsten Rängen gibt?“
Bestätigend nickte ich und er fuhr fort. „Im Klartext: Es gibt mehrere Alphas. Die anderen Ratsmitglieder sind aus der Mittelschicht.“
„Wie kann das sein?... Ich dachte, die würden sich gegenseitig an die Gurgel gehen… ist es nicht so bei Wölfen?“
„Evolution.“, antwortete Julian knapp. „Früher war es tatsächlich so, dass ein Zusammenleben mit mehreren Alphas nicht möglich gewesen wäre, aber wir mussten lernen, uns menschlicher und zivilisierter zu benehmen, sonst wäre unsere Existenz schon lange kein Stoff für Fantasy-Geschichten mehr.“
„Und die Sache mit den Anweisungen… Befehlen wie auch immer… muss man jedem Befehl gehorchen?“
Er schien nun sehr genau über seine Antwort nachzudenken und bewusst seine Worte zu wählen. „Grundsätzlich ja, außer es ist irgendetwas absolut schwachsinniges wie aus dem Fenster springen.“
Unbemerkt wurde ich durch die letzten Fragen nervöser und begann zittrig am Saum meines Shirts zu nesteln. „Und bei Gefährten… ich meine… sind beide gleichberechtigt?“ Es war eine der wichtigsten Fragen, die ich ihm stellen musste, um Klarheit zu bekommen, die ich so dringend brauchte.
„Lucy, was ist los?”, fragte Julian, als er meine Unruhe bemerkte.
Ohne auf seine Frage einzugehen, forderte ich erneut: „Beantworte bitte meine Frage.“
Abermals dachte er über seine Wortwahl nach. „Nicht ganz… es ist nach wie vor recht archaisch, dass Männer mehr entscheiden als Frauen.“
Das war nicht die Antwort, die ich hören wollte. Konnte man dann also dazu gezwungen werden miteinander zu schlafen, wenn man erst einmal gebunden war? Julian musste meine Gedanken gelesen haben.
Behutsam legte er die Hand unter mein Kinn. „Schau mich an! Ich würde niemals etwas von dir verlangen oder dich zu etwas zwingen, was du nicht auch möchtest. Das war früher einmal so, aber dieser Punkt hat sich ebenfalls geändert und ist seit mehr als zwei Jahrzehnten auch unter Gefährten verboten… Es gibt seitdem tatsächlich Regeln, wie man seine Gefährtin zu behandeln hat.“
Erleichtert nickte ich. „Danke. Das ist für mich das wichtigste...“
„Hast du noch eine Frage?“
Kopfschüttelnd verneinte ich. „Im Moment nicht.“
    Schweigend sah er mich eindringlich an „Hast du darüber nachgedacht? Ich meine… mich menschlich besser kennen zu lernen? Wir könnten in den nächsten zwei Wochen ein paar Dates haben!?“
„Na schön, ok.“, willigte ich leise ein und fügte dann bestimmt hinzu: „Aber nur unter einer Bedingung!“
„Und die wäre?“, fragte er misstrauisch.
„Hör auf meine Gedanken zu lesen – das ist nicht nur unheimlich, sondern auch unfair, da ich es nicht kann!“, entgegnete ich leicht vorwurfsvoll.
„Einverstanden“, murmelte er grimmig, aber das war mir egal – ich hatte endlich einen kleinen Triumpf erzielt. Ich hatte mich zum ersten Mal gegen ihn durchgesetzt.
„Was für Dates hast du dir vorgestellt? Ich meine… da ich hier ja nicht wegdarf, ist die Auswahl irgendwie sehr begrenzt!“, stellte ich tonlos fest.
„Naja wir könnten… bowlen… Billard spielen…“
„Hier gibt’s doch bestimmt kein Billard oder Bowling?“ Dieses Hier betonte ich unbeabsichtigt abwertend, was er jedoch überging.
„Doch! Im Keller… der wurde vor ein paar Jahren für die jüngere

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