Magie des Mondes - Vollmond
Generation umgebaut und jetzt kann man dort unten sowohl bowlen als auch Billard spielen! Den haben wir vorhin vergessen dir zu zeigen.“, erklärte er.
„Okay, na schön.“, willigte ich ein.
Sanft nahm er meine Hände in seine, während er ungewohnt herumdruckste.
„Du… ich… hab noch ein Geschenk für dich!“
Einerseits war ich sehr überrascht und gerührt, andererseits war mir etwas unwohl dabei. „Du musst mir aber nichts schenken.“
Er lächelte. „Ich weiß, dass ich es nicht muss, aber ich möchte es gern.“
Der Schein des Feuers spiegelte sich in seinen Augen und tanzte wild über seinen Körper, während er eine kleine Schachtel, die mit einem weichen Band umwickelt war aus seiner Hosentasche zog und sie mir in die Hand legte.
„Mache es auf.“, krächzte er heiser. Nervös öffnete ich die Schachtel.
Eine sehr schöne goldene Kette mit einem runden Anhänger, der abwechselnd mit blauen und weisen Steinen verziert war – Diamanten und Saphire wie ich vermutete – kam zum Vorschein. Innendrin beinhaltete der Anhänger verschiedene Symbole. Für ein paar Augenblicke verschlug es mir nicht nur den Atem sondern auch die Sprache. Als ich dann wieder halbwegs die Kontrolle über mein Sprachzentrum erlangt hatte, stammelte ich: „Wow, die ist wirklich wunderschön, aber weist du… wenn die wirklich echt und so teuer ist, wie sie aussieht, dann kann ich nicht…“
„Doch ich bestehe darauf!“ Er nahm die Kette aus der Schachtel und legte sie mir ohne meine Widerrede zu beachten um den Hals.
Ich fühlte mich sehr geschmeichelt, etwas so wertvolles geschenkt zu bekommen, aber gleichzeitig sehr unwohl damit.
…
Irgendwann machten wir uns auf den Rückweg. Diese kleine nächtliche Wanderung war aufgrund gegenseitiger kleiner Scherze noch sehr amüsant.
Irgendetwas begann sich zu verändern. Etwas, das ich noch nicht benennen konnte. Ich versicherte ihm in der Eingangshalle den Weg zu Miris Zimmer selbst zu finden und wünschte ihm eine gute Nacht.
…
„Danke, es war wirklich unglaublich süß von euch, eine Überraschungsparty zu planen!“, sagte ich zu Miri, die noch hellwach im Bett saß, nachdem ich das Zimmer betreten hatte.
„Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen.“, kicherte sie. „Du warst total schockiert!“
„Eher total überrascht.“, korrigierte ich.
Kapitel 6
In dieser Nacht konnte ich etwas besser schlafen als in den Nächten davor.
Alex weckte mich am Morgen sanft und überreichte mir die versprochene Geburtstagstorte.
Der Vormittag an meinem Geburtstag verging eigentlich recht schnell. Ich hatte ein paar nette Stunden mit Alex und Miri, Rebecca, Simon und Julian zusammen und durfte dann einige Stunden mit Alex alleine verbringen um ihn besser kennen zu lernen. Wir saßen in der Sonne im Gras und fragten uns gegenseitig über Lieblingsdinge wie Musik, Filme, Serien, Essen und so weiter aus – schließlich hatten wir viele Jahre im Leben des anderen verpasst.
„Was ist deine schönste Urlaubserinnerung?“, fragte er mich.
„O mein Gott, keine Ahnung, ich war mit meinen Adoptiveltern nicht so oft in Urlaub; aber ich glaube, die Urlaube auf Teneriffa und Patmos haben mir bisher am besten gefallen. Und bei dir?“
„Ich bin mit Julians Eltern, mit Julian natürlich und seinem Zwillingsbruder David und den anderen beiden, für die seine Eltern die Vormundschaft hatten, einmal auf eine Südseeinsel geflogen. Das war unvergesslich und wunderschön.“
Meine Überraschung konnte ich nicht verhehlen. „Was? Du bist bei Julians Eltern aufgewachsen? Und Julian hat einen Zwillingsbruder?“
„Ja.“, bestätigte er nickend. „Aber die beiden sind sich nicht sonderlich ähnlich; sie sind keine eineiigen Zwillinge. Sie geraten gelegentlich aneinander und gehen sich deswegen, wenn möglich, gekonnt aus dem Weg. Und was Julians Eltern angeht – sie machen nach außen hin vielleicht einen strengen und taffen Eindruck, aber sie sind zu uns immer wie richtige Eltern gewesen. Auch für Rebecca und Tamara, die beiden sind mir genauso ans Herz gewachsen wie Julian; fast wie Geschwister. Obwohl Tamara sich in letzter Zeit leider sehr von allen abgewendet hat, wobei man dazu sagen muss, dass Julians Eltern mit ihren archaischen Denkweisen nicht ganz unschuldig daran waren. Du musst wissen, dass Julians Eltern ziemlich viel Einfluss haben; seine Familie hat in etwa den Status einer Königsfamilie in unserer Welt hier, sie sind Vorsitzende des Rates.“
Diese Erkenntnis musste ich
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