Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
und sie besitzergreifend berührte. War das nicht der helle Wahnsinn? Sie hatte sich gerade noch überlegt, wie unmöglich es für sie wäre, sich vor seinen Augen auszuziehen und ihn ihre Wunden wieder sehen zu lassen, aber jetzt, als seine Handfläche auf ihr lag und seine Fingerkuppen ihre Haut verführerisch streichelten, erwachte ihr Körper zum Leben.
»Solange ich mich noch so labil fühle, könnte ich dir nichts
anderes geben als Chaos und unberechenbare Stimmungsumschwünge, und du hast etwas Besseres verdient, Jonas.« Sie schenkte dem rasenden Verlangen, das seine Stimme, seine Hände und sein Gesichtsausdruck in ihr hervorriefen, keinerlei Beachtung.
Er strich eine Ringellocke hinter ihr Ohr und seine Hand glitt auf ihren Nacken, damit sie ihm nicht auswich. »Auch dann kann ich für dich da sein.«
»Das ist nicht die Beziehung zu dir, die ich mir vorstelle. Ich will nicht, dass du ständig die Scherben aufsammeln musst.« Jetzt wusste sie genau, was sie sagen wollte. »Ich will herausfinden, was ich will.«
Jonas’ Augen wurden dunkel und sein Blick senkte sich glühend auf ihre Lippen. Sengende Hitze breitete sich in ihrem Unterleib aus. »Mir macht es nichts aus, dir dabei zu helfen. Wir können gemeinsam herausfinden, was du willst, Hannah. Du kannst über alles mit mir reden.«
Seine Stimme war so unverblümt anzüglich, dass ihre Zehen sich im Sand krümmten. Seine Handfläche auf ihrem Nacken fühlte sich warm und sanft an und doch hielt er sie damit wirksam fest. Plötzlich war sein Körper dicht vor ihrem. Der Abstand betrug bestenfalls zwei Zentimeter und sie konnte die Glut spüren, die er verströmte. Sie fühlte die kräftigen Muskeln seiner Oberschenkel und seinen Brustkorb, obwohl sie einander bis auf die Hand, die auf ihrem Nacken lag, nirgends berührten. Sie fühlte, dass sie gemeinsam atmeten.
»Jonas.« Sie versuchte, eine Warnung und einen Tadel in ihre Stimme einfließen zu lassen, aber das war ganz ausgeschlossen, wenn seine Augen so gierig auf sie gerichtet waren.
Er machte sich nicht die Mühe, sein glühendes Verlangen vor ihr zu verbergen oder es ihr in einer ansprechenden Verpackung zu präsentieren. Er ließ sie sein Begehren sehen, die gewaltige Ausbuchtung in seiner Jeans, das Rasen seines Pulses und sein Lächeln, das sehr sexy war, als sein glühender Blick
über ihr Gesicht glitt. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe und nahm damit augenblicklich seine Aufmerksamkeit gefangen.
»Du wirst mich nicht verführen.« Sie hob eine Hand zur Warnung und war innerlich hin und her gerissen zwischen dem Bedürfnis schleunigst wegzulaufen, dem Bedürfnis zu lachen und dem Bedürfnis, sich in seine Arme zu werfen.
»Ach nein? Bist du dir da ganz sicher?« Sein Daumen glitt über ihren pochenden Puls.
»Du lenkst mich ab, Jonas. Ich kann nicht dafür sorgen, dass die Nebeldecke dicht über uns schwebt, wenn ich abgelenkt bin, und ich wollte unbedingt am Strand spazieren gehen. « In ihrer Stimme schwang Verzweiflung mit; sie konnte es nicht verhindern, denn sie war verzweifelt. Wenn er sie küsste, würde sie nicht stark genug sein, sich ihm zu widersetzen. Sie würde klein beigeben. Jonas konnte bewirken, dass sie sich in seinen Armen auflöste, ganz gleich, ob sie sich schön fühlte oder nicht, und genau das wollte sie nicht. Sie wollte als ganzer Mensch zu ihm kommen, heil und gesund, und nicht als gebrochene Frau. Mehr als alles andere wünschte sie sich, dass in ihrer Beziehung zu Jonas alles stimmte.
Er senkte den Kopf und streifte ihre Lippen zart mit seinem Mund. »Ich werde dich lieben, Hannah. Immer und ewig. Sex gehört nun mal dazu und daher wirst du davon ausgehen müssen, dass ich dich ab und zu verführen werde. Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass ich dir das Gefühl geben kann, wunderschön zu sein. Und ich kann dich auch dazu bringen, mich zu begehren, meinen Namen herauszuschreien und alles um dich herum zu vergessen. Es gibt sicher vieles, was ich nicht gut kann, aber das kann ich dir mit Gewissheit geben.«
Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und ließ ihren Daumen über seine Bartstoppeln gleiten. »Genau das möchte ich von dir. Lass mir nur noch ein bisschen Zeit.«
Seine Augen blickten forschend in ihre und fanden dort offenbar das, war er brauchte, denn er senkte den Kopf und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, bevor er sie losließ. »Ich bin für alles, was du brauchst, zu haben.« Er setzte sich mit einem
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