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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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Linie darum, sie nicht zu Wort kommen zu lassen, sondern er wollte vor allem, dass ihr heiß wurde, so heiß wie ihm. Der Kuss elektrisierte ihn mindestens so wie sie, und zwischen ihnen schienen genug Funken zu sprühen, um ganz Denver zum Leuchten zu bringen.
    Sie wehrt sich nicht, stellte er zufrieden fest. Damit war ein Anfang gemacht. Widerstand war das Letzte, was er sich wünschte. Eigentlich wollte er nur eines: sie spüren, schmecken, fühlen …
    Die ganze Woche über hatte er versucht, nicht an sie zu denken. Schließlich hatte er genug anderes im Kopf, das ihn voll und ganz in Anspruch nahm, vor allem die Pferde verschlangen einen Großteil seiner Zeit. Aber irgendwie musste er trotzdem immer noch zu den unmöglichsten Zeiten an sie denken. Und als er am Morgen aufgewacht war, hatte er eine solche Sehnsucht nach ihr gehabt, dass er sich selbst nicht mehr verstand. Keine zehn Pferde hätten ihn an diesem Tag davon abhalten können, sie zu sehen, trotz Schnee und Minustemperaturen.
    Endlich beendete er den Kuss. Ohne dass er es gemerkt hatte, waren sie plötzlich im Haus, und die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss. Das war gut so, denn sonst hätten sie den Nachbarn wahrscheinlich für Monate Gesprächsstoff geliefert.
    Lucia sah zu ihm auf, und er fand, dass er nie eine schönere Frau gesehen hatte. Keine seiner flüchtigen Freundinnen konnte ihr nur annähernd das Wasser reichen. In jeder Hinsicht. Mit ihr konnte keine andere Frau mithalten. Und auf einmal wusste er, dass er ihretwegen leichten Herzens alle anderen Frauen aufgeben würde.
    Allein der Gedanke versetzte ihm einen regelrechten Schock. Ausgerechnet Derringer Westmoreland würde wegen einer Frau sein Leben ändern? Sich womöglich an sie und nur an sie binden? Er zog scharf den Atem ein. Bei keiner anderen Frau waren ihm jemals solche Gedanken gekommen. Und ganz bestimmt nicht hatte er es jemals gewollt. Es gab einfach zu viele attraktive Frauen, und er genoss es, frei zu sein, sich alle zu nehmen, die er wollte. Sollte er diese Freiheit wegen einer einzigen Frau aufgeben? War sie es überhaupt wert? Und im selben Moment wusste er die Antwort darauf: Ja, sie war es wert.
    „Was willst du hier, Derringer?“
    Lucia hatte ihre Fassung wiedergefunden.
    „Ich musste dich sehen“, sagte er einfach nur.
    Genervt verdrehte sie die Augen. „Das hast du letztes Mal auch gesagt.“
    „Es stimmt heute wie damals.“
    Lucia atmete tief durch, dann drehte sie sich um und ging zum Sofa. Derringer folgte ihr. Immerhin hatte sie ihn nicht fortgeschickt – noch nicht. Sie setzte sich, und er tat es ihr nach.
    „Wenn du bei diesem ungemütlichen Wetter schon unbedingt nach draußen musstest, warum gehst du dann nicht und besuchst Ashira Lattimore? Sie lädt dich sicher nur zu gerne in ihr warmes Bett ein.“
    Das Letzte, was er jetzt zugegeben hätte, war, dass sie wahrscheinlich recht hatte. Er hatte das starke Gefühl, dass Ashira darauf aus war, eines Tages Mrs Derringer Westmoreland zu werden. Aber selbst wenn sie die letzte Frau auf Erden wäre, würde er sie nicht heiraten. Sie war viel zu besitzergreifend und anhänglich für seinen Geschmack. Angeblich liebte sie ihn, aber im Grunde war sie nur an materiellen Dingen interessiert. Darüber machte er sich keine Illusionen. Schließlich waren die Westmorelands nicht arm.
    „Ashiras Bett interessiert mich nicht“, erwiderte er jetzt nur. Nicht einmal hatte er den Blick von Lucia gewandt. Sie duftete mehr als verführerisch. Längst hatte er sich so sehr an ihren Duft gewöhnt, dass er sie wahrscheinlich blind in einem ganzen Raum voller Frauen gefunden hätte.
    „Ist es den meisten Männern nicht völlig egal, mit welcher Frau sie im Bett liegen?“
    Bis vor Kurzem hätte er diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantwortet.
    „Gib dir keine Mühe, Derringer. Das war eine rein rhetorische Frage“, fügte Lucia hinzu, und ihre Stimme klang bitter dabei.
    Das hätte ihm die Antwort eigentlich erspart, aber er konnte ihre Behauptung nicht unwidersprochen lassen. „Kommt drauf an. Wenn ein Mann die richtige Frau gefunden hat, gibt er alle anderen für sie auf.“
    Fast unmerklich hob Lucia eine Augenbraue. Vermutlich dachte sie, dass sie ihn damit in der Falle hatte, denn sie glaubte keinen Augenblick daran, dass er ihretwegen all seine anderen Freundinnen aufgab. Er staunte selbst darüber, dass er immer so genau wusste, was sein Mädchen dachte.
    Sein Mädchen?
    Ja, dachte er und lächelte dabei,

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