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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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unterrichten«, erbot sich Jayan. Dann sog er scharf die Luft ein und wandte den Blick ab. Woher war das gekommen?
    Dann erinnerte er sich daran, dass Lord Dakon ihn vor Monaten gebeten hatte, Tessia beim Üben zu helfen. Dass Jayan auch davon profitieren würde, wenn er einem anderen beim Lernen half. Aber Dakon hatte nicht erwähnt, dass Jayan Tessia unterrichten solle, was Meisterschülern nicht gestattet war.
    Der Gedanke, dass sie vielleicht sterben könnte, einfach weil ihre Ausbildung mangelhaft gewesen war, war jedoch unerträglich. Gewiss waren die Umstände außergewöhnlich genug, um eine kleine Beugung der Regeln zu rechtfertigen.
    Tessia starrte ihn jetzt mit großen Augen an, aber als er ihrem Blick erneut begegnete, nickte sie schnell.
    »Sofort?«
    Er sah die anderen an. Sie stopften sich mit Früchten voll, zu beschäftigt mit ihrem Festmahl, um allzu sehr darauf zu achten, was Tessia und Jayan vielleicht taten. Er stand auf. Sie folgte seinem Beispiel und schaute ihn erwartungsvoll an.
Jayan dachte gründlich nach, ging ein Stück von den anderen weg und überlegte, was er ihr überhaupt beibringen konnte.
    »Raffiniertere Verteidigungsmethoden«, sagte er laut. »Das ist das Naheliegendste, was ich dir zuerst beibringen muss.«
    »Klingt vernünftig«, antwortete sie.
    Also begann er ihr zu zeigen, wie sie ihren Schild verwandeln konnte. Lord Dakon hatte ihr die grundlegenden Dinge über die Benutzung von Schilden beigebracht, da dies alles war, was ein neuer und mächtiger Meisterschüler am Anfang wissen musste. Was hatte er gesagt? »Es hat keinen Sinn, einen neuen Meisterschüler mit Komplikationen zu verwirren. Bring sie dazu, sich regelmäßig mit einem starken Schild zu schützen, und wenn sie das können, ohne nachzudenken, fang mit den Feinheiten an.«
    Jayan bemerkte, dass sie Publikum hatten, als eine Stimme dicht neben ihm laut wurde.
    »Das habe ich noch nie versucht. Würdest du es mir zeigen?«
    Er drehte sich um und sah Leoran hinter sich stehen. Er musterte den Jungen, dann zuckte er die Achseln und bedeutete ihm, sich neben Tessia zu stellen. »Natürlich. Dergleichen Dinge könnten dir das Leben retten.«
    »Und meins auch?«, fragte Aken.
    Der junge Meisterschüler wartete nicht auf eine Antwort, sondern lief zu Leoran hinüber. Jayan lächelte schief und drehte sich zu Mikken und Refan um. Sie schüttelten den Kopf.
    »Das kenne ich schon«, sagte Mikken.
    Während Jayan fortfuhr, sie die verschiedenen Formen des Schutzes durch Schilde zu lehren, die er kannte, trat Mikken vor und unterstützte ihn. Der ältere Meisterschüler führte eine Methode vor, von der Jayan noch nichts gehört hatte, obwohl sie einige ernsthafte Mängel aufwies. Sie begannen, über die Vor- und Nachteile zu debattieren, und jeder benutzte die anderen Meisterschüler, um zu demonstrieren, was er meinte.
    »Aufhören! Sofort aufhören!«
    Beim Klang der lauten Stimme zuckten alle zusammen. Als
sie sich umdrehten, sahen sie Mikkens Meister, Lord Ardalen, mit langen Schritten auf sie zukommen.
    »Was tut ihr da«, fragte der Magier scharf. »Ihr unterrichtet einander, nicht wahr?« Als er sie erreichte, legte er Mikken eine Hand auf die Schulter. Sein Gesichtsausdruck war mitfühlend, aber seine Stimme verriet seinen Ärger, als er Jayan ansah. »Du denkst wahrscheinlich, du würdest Initiative zeigen - und das tust du auch -, aber du solltest so etwas nicht machen. Es ist Meisterschülern verboten, andere Meisterschüler zu unterrichten. Du darfst erst unterrichten, wenn du ein höherer Magier geworden bist.«
    »Und warum?«, fragte Aken mit unüberhörbarer Enttäuschung.
    »Es ist gefährlich«, sagte Lord Balvin, Leorans Meister, der sie nun ebenfalls erreicht hatte. Die anderen Magier kamen näher, wie Jayan bemerkte. Dakon runzelte die Stirn. Der Meisterschüler verspürte Gewissensbisse und Furcht, dass er seinen Meister gekränkt haben könnte.
    »Was geht hier vor?«, fragte Lord Dakon, als die übrigen Magier sich zu ihnen gesellt hatten. Nachdem man ihm die Situation erklärt hatte, wurde die Falte zwischen seinen Brauen noch tiefer. »Ich verstehe. Seid aber versichert, dass Jayan dazu ausgebildet worden ist, andere gefahrlos zu unterrichten. Er steht kurz vor dem Ende seiner eigenen Ausbildung, daher habe ich begonnen, ihn auf die Zeit vorzubereiten, da er seinen eigenen Meisterschüler zu sich nimmt. Eure Meisterschüler sind vollkommen sicher.«
    Zu Jayans Erheiterung begannen die Magier

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