Magie
wie ein einziger Magier brauchen würde, um sieben Meisterschüler zu unterrichten.« Er lächelte. »Wenn wir darin übereinstimmen, was unterrichtet werden soll, könnte es dann schaden, wenn einer von uns eine Gruppe von Meisterschülern unterrichtet? Wir könnten uns abwechseln, sodass jedes Mal ein anderer Magier unterrichtet, je nachdem, wie es sich gerade ergibt.«
Für eine Weile sagte keiner der Magier etwas. Alle wirkten nachdenklich. Sie blickten von einem zum anderen, und schließlich waren alle Blicke auf Werrin gerichtet.
»Das ist ein Vorschlag, über den wir vielleicht nachdenken müssen«, begann er.
»Nein«, unterbrach Hakkin ihn. »Ich finde, wir können jetzt darüber entscheiden. Solange diese Lektionen keine Zeit oder Macht kosten, die für wichtigere Angelegenheiten fehlt, und wir darin übereinstimmen, was unterrichtet werden soll, bin ich dafür. Ich denke, es würde uns Mut machen. Uns das Gefühl geben, dass wir zumindest etwas zuwege bringen.«
»Also gut.« Werrin sah die Magier an. »Ist irgendjemand dagegen?«
Keiner der Magier antwortete. Jayan hatte das Gefühl, als sänge sein Herz eine Art Siegesgesang. Es war nicht das, worauf er gehofft hatte. Es war noch besser, da er vermutet hatte, dass er als der erfahrenste Meisterschüler den größten Teil des
Unterrichts würde übernehmen müssen, falls die Magier seinem Vorschlag zugestimmt hätten.
»Dann werden wir mit dem Gruppenunterricht beginnen«, befand Werrin. »Bevor wir den Inhalt dieser Lektionen erörtern und uns auf einen Dienstplan für die Lehrer einigen, sollten wir uns der Frage des nächsten Mahls zuwenden. Ich glaube, die Diener haben etwas vorbereitet...«
Als Jayan Werrins Blick folgte, bemerkte er, dass einige der Diener in drei großen Töpfen rührten, die auf einem flachen Stein standen. Eine Weile zuvor hatte einer der Magier den Stein mit Magie erhitzt, damit kein Rauch von einem Kochfeuer aufstieg.
Schon wieder Suppe, dachte Jayan mit einem leisen Stöhnen. Es wäre nicht gar so schlimm, wenn die Zutaten nicht größtenteils aus verschrumpeltem Gemüse und vereinzelten Stücken harten, versalzenen Trockenfleisches bestehen würden.
Aber er bezweifelte, dass irgendjemand sich darüber beklagen würde. Und er wusste, dass er ohnehin zu großen Hunger hatte, um sich wirklich darum zu scheren.
25
A ls Hanara den Stapel toter Zweige und Äste vom Rücken nahm, spürte er die kalte Nachtluft, und sein Schweiß wurde eiskalt. Er ließ seine Last neben dem Feuer fallen. Takado saß jetzt vor den Flammen und starrte hinein, das Gesicht nachdenklich, aber mit Spuren unterdrückten Ärgers, mit denen nur Hanara vertraut genug war, um sie zu erkennen.
Jochara hockte neben Takado, bereit, jederzeit aufzuspringen und die Wünsche seines Herrn zu erfüllen. Nach Hanaras Meinung hatte der neue Quellsklave lange gebraucht, um
zu lernen, dass er Takado besser nicht störte, wenn er in einer solchen Laune war. Die Brandwunde auf seiner Brust musste schmerzen. Hanara verspürte ein schwaches Mitleid, aber keine große Sympathie. Nachdem er gesehen hatte, wie einige von Takados Verbündeten ihre Sklaven behandelten, wusste er, dass er und Jochara noch Glück hatten.
Und ich habe größeres Glück als sie alle, weil ich für eine kurze Zeit frei war.
Er widerstand dem Drang, laut zu schnauben. Die Freiheit, die er erlebt hatte, war keine echte Freiheit gewesen. Er hatte von Anfang an gewusst, dass Takado zurückkehren und ihn holen würde. Wenn seine Freiheit echt gewesen wäre, wäre sie nicht vorübergehend gewesen. Es war ihm wie eine kleine Belohnung erschienen. Vielleicht gerade mal ein Zugeständnis - Zeit, um sich zu erholen.
Die übrigen Magier und ihre Sklaven waren damit beschäftigt, die Zelte aufzubauen und Essen herbeizubringen. Da Takado ihm nichts anderes auftrug, kehrte Hanara in den Wald zurück. Es wurde langsam dunkel, und es wurde immer schwieriger, Feuerholz zu finden. An einer Stelle glitt etwas Dunkles über seine Hand. Mit hämmerndem Herzen ließ er den Zweig fallen, den er aufgehoben hatte, dann widmete er sich wieder seiner Arbeit, während er versuchte, die Erinnerung an viele winzige Beine, die über seine Haut krabbelten, zu ignorieren.
Das Feuer war ein Luxus. Takado hatte sich dazu entschieden, in einem Tal zu lagern, das sich in Windungen durchs Gebirge zog, sodass jemand das Licht ihres Feuers nur dann sehen würde, wenn er zufällig über sie stolperte. So weit oben in den Bergen
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