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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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gebracht hast.«
    Stara lachte. »Natürlich.«
    »Man kann nie wissen«, warf Vora ein. »Vielleicht wird Stara ihren Mann ja mögen.«
    Alle drehten sich zu der Sklavin um und musterten sie argwöhnisch. Vora hob die Hände, um ihre Unschuld zu beteuern.
    »Oh, ich weiß nicht, wer er ist. Aber Ihr solltet diese Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen.« Sie sah sie der Reihe nach an, dann zuckte sie die Achseln. »Ich nehme an, wenn Ihr darauf besteht, das Schlimmste zu erwarten, könnt Ihr nur recht haben oder angenehm überrascht werden.«
    Für sie ist das alles gut und schön, dachte Stara. Sie wird ja auch
nicht gezwungen, jemanden zu heiraten. Aber dann zügelte sie sich. Bin ich eifersüchtig auf eine Sklavin? Nein, es gibt ein schlimmeres Schicksal, als verheiratet zu werden... obwohl Vora es recht gut getroffen zu haben scheint. Ich hoffe, sie wird Ikaro und Nachira weiter dienen, nachdem ich fort bin.
    Zu ihrer Überraschung wurde Stara bewusst, dass sie die herrische alte Frau vermissen würde.
     
    Die Luft war rauchgeschwängert, und der Geruch ließ all die Dinge ahnen, die verbrannt worden waren, und einige davon drehten den Menschen in der Nähe den Magen um. Holzbalken, schwarz versengt und noch immer schwelend, ragten in den Himmel auf. Ziegelsteine, Holz- und Metallteile lagen überall verstreut. Kein einziges Gebäude in Vennea war unversehrt geblieben.
    Inmitten des Schutts lagen die Toten. Ihre Kleider flatterten im Wind. Nirgendwo war Blut. Irgendwie machte dieser Umstand das Ganze noch beängstigender.
    Oder vielleicht war es die Stille. Es gab Geräusche: das Knistern von Flammen. Das Heulen eines Babys irgendwo. Die Schritte von Magiern und Meisterschülern. Aber alles war gedämpft und klang wie aus weiter Ferne. Vielleicht hat das Grauen mich taub gemacht, dachte Dakon. Mein Geist will es nicht glauben, daher weigert er sich, dies alles aufzunehmen.
    »Die Sachakaner sind fort«, sagte der Dorfbäcker. Er hatte sich in seinen Ofen eingeschlossen, der nach dem morgendlichen Backen gerade so weit abgekühlt war, dass er sich nicht selbst darin buk, als die Sachakaner sein Haus durchsucht hatten, und er hatte Brandwunden an den Händen und versengte Schuhe. »Als ich wusste, dass ich Luft brauchte, bin ich herausgekommen. Es waren Menschen auf der Straße. Sie stahlen aus den Häusern, die nicht in Flammen standen. Sie haben mir erzählt, dass die Sachakaner die Stadt verlassen hatten.«
    »In welche Richtung sind die Sachakaner gezogen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Werrin nickte und dankte dem Mann. Dann sah er Sabin an.
»Wir müssen es herausfinden. Was denkt Ihr, was sie jetzt im Schilde führen?«
    »Es weitet sich zu einer regelrechten Invasion aus«, antwortete der Schwertmeister. »Ihre große Zahl, das Ernten von Macht. Es bietet ihnen keinen Vorteil, einen Ort einzunehmen und zu halten, aber sie können dadurch Stärke und Vorräte gewinnen. Sie wissen, dass wir zu wenige sind, um alle äußeren Dörfer und Städte verteidigen zu können, daher greifen sie an und ziehen weiter.«
    »Sie haben ihre Lektion in Tecurren gelernt?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wo werden sie als Nächstes angreifen?«
    Sabin zuckte die Achseln. »Unsere beste Strategie besteht darin, die Menschen an einen Ort zu schaffen, der leichter zu verteidigen ist. Wir sollten die äußeren Dörfer und Städte räumen, sodass es dort nichts mehr gibt, das sie sich nehmen könnten.«
    »Das klingt so, als würdet Ihr vorschlagen, die äußeren Lehen aufzugeben«, sagte Narvelan stirnrunzelnd.
    Sabin nickte. »Uns wird vielleicht nichts anderes übrig bleiben. Ich weiß, es ist enttäuschend nach all der Arbeit, die der Freundeskreis während der letzten Jahren geleistet hat. Seht Ihr irgendeine Möglichkeit, wie wir sie beschützen können?«
    Narvelan schüttelte seufzend den Kopf und schaute Dakon an. »Es sieht so aus, als würden wir beide in Kürze heimatlos. Ich frage mich, wann wir den Titel Lord aufgeben müssen.«
    »Besser das als zuzulassen, dass all die Menschen, über die wir herrschen, umkommen«, erwiderte Dakon.
    »Für den Augenblick werden wir vielleicht nicht ganze Lehen aufgeben müssen«, meinte Sabin. »Wir können die Bevölkerung an Orte schaffen, an die die Sachakaner sich nicht heimlich heranschleichen können und die sich leicht räumen lassen.«
    »Und wie werden wir mit den Sachakanern verfahren?«, fragte Narvelan.
    Sabin runzelte die Stirn. »Wir sind einander ebenbürtig an

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