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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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gönnerhaft er Gerom, Jasko und Duria für ihre Dienste entlohnte.
    Ein einziges Kupferstück wird meine Spende sein, schwor er sich in diesem Moment. Sowie er diesen Schwur geleistet hatte, wurde ihm klar, dass er Genthate damit gegen sich aufbringen würde.
    Und? Was will er mir tun?
    Schweigend folgte er dem Priester. Auf halbem Weg machte Lorgyn zwei Personen aus, die ungefähr fünfzig Meter von ihm entfernt vor einem Grabstein standen.
    Es waren Laris und Arlo.
    Auch Genthate erblickte sie. Er ging weiter, jedoch nicht, bevor seine Augen einen Giftpfeil in Richtung der beiden abgeschossen hatten. Wem galt dieser lodernde Blick?
    Arlo – oder Laris?
    Beiden?
    Aus nicht mehr als einer Ahnung heraus tippte Lorgyn auf den Gelehrten.
    „Verzeiht, Genthate, aber dort drüben ist ein guter Freund von mir, den ich seit der Snorg-Runde in der Taverne nicht mehr gesehen habe.“ Lorgyn deutete eine Verbeugung an.
    Es war kein Geheimnis, dass Karten- und alle anderen Glücksspiele bei der Kirche verpönt waren, förderten sie doch, dass man durch das Frönen des Trivialen Iros´ Weisungen vergaß und vom Pfad der Erleuchtung abkam.
    Wie erwartet verkrampfte sich Genthates Gesicht, die Nase stach so spitz daraus hervor wie eine Dolchspitze.
    Die Entscheidung war gefallen.
    Meinen ersten Feind in Eisbach habe ich mir hiermit gemacht.
    Dass es ausgerechnet der örtliche Priester sein musste, war in der Tat etwas unglücklich.
    Aber dann spare ich mir wenigstens das eine Kupferstück …
    „Ein Mensch wird nicht nur nach seinen Taten gemessen, sondern auch nach seiner Wahl, mit wem er sich abzugeben pflegt.“ Kein Tag Durlums war bisher so kalt gewesen wie Genthates gutes Auge in diesem Moment. „Ich werde für Eure Frau beten, denn sie hat göttlichen Beistand nötig, wie mir scheint.“ Mit einem schroffen Heranreißen seines Arms schlang er seinen Umhang fester um den Körper und machte sich davon.
    Lorgyn sah auf die seichte Spur, die der Saum im Schnee hinterließ.
    Genauso seicht wie seine Worte und sein Charakter, dachte er und wandte den Kopf.
    Laris und Arlo sahen zu ihm herüber.
    Sich einfach verdrücken konnte er jetzt nicht – ein Feind am Tag reichte –, und außerdem regte sich mildes Interesse dafür, was Arlo dem Priester getan hatte.
    Er winkte und ging zu ihnen.
    „Iros zum Gruße!“ verkündete Lorgyn mit großem Gestus und verbeugte sich übertrieben tief.
    „Iros sei mit Euch“, erwiderte Arlo, garniert mit leichtem Spott.
    Aluna schwieg, schien etwas überrascht von Lorgyns Überschwang.
    Er setzte ein schmales Lächeln auf. „Was für ein überaus angenehmer und aufgeschlossener Zeitgenosse. Ein Jammer, dass er sein Talent, Iros´ Wort zu verkünden, nicht bis zur Kaiserstadt tragen kann.“
    Arlo schnaubte ein gutmütiges Lachen. „Ich bin sicher, seine Ambitionen reichen weiter als Eisbach. Toldares, der Hohepriester von Gruvak, erfreut sich nicht gerade bester Gesundheit, wie man hört.“ Er schickte Genthate einen zornigen Blick nach. „Du scheinst mit diesem bigotten Phrasendrescher ähnlich gut auszukommen wie ich.“
    „Könnte man jemandem mit einem Blick erdolchen, hättest du auf der Stelle tot umfallen müssen“, sagte Lorgyn.
    Arlo zupfte an seinem Geckenhut herum und machte ein reumütiges Gesicht. „Der aufgeklärte Geist, der nach Erklärungen sucht, pflegt mit der Kirche in Disput zu stehen.“
    „Und nach was genau suchst du?“
    „Das ist eine lange Geschichte – zu lang, um sie umringt von schneebedeckten Gräbern zu erzählen.“
    „Verstehe“, nickte Lorgyn und schielte an Arlos Leibesfülle vorbei zu dem Grabstein, vor dem sie standen.

    Hunak Valgas – Chronist, Gelehrter und vielgereister Schöngeist.

    Lorgyn hob die Brauen. Wenn es der Hunak Valgas war, hatte er schon einiges von ihm gehört respektive gelesen. Sein umfassendes Werk über die Herrscherlinie des Kaisergeschlechts und die Geschichte des Reiches war jedem geläufig, der etwas auf Bildung hielt. Auch an der Akademie war das mehrbändige Die Chroniken des Reiches ein Standardwerk, an dem kein Lehrling vorbeikam. Nicht weil es irgendetwas mit Magie zu tun hatte, sondern einfach, weil es zum guten Ton gehörte und man sich blamierte, wenn man beim Faselieren in illustrer Runde über diese oder jene Historie nicht Bescheid wusste.
    „Du kennst meinen Lehrmeister?“, deutete Arlo Lorgyns Blick richtig, und auch Laris schaute ihn interessiert an.
    „Nun ja, ich kenne sein bedeutendstes Werk

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