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Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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ging nicht anders. Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen. Er fing sich mit beiden Händen am Altar ab und kämpfte gegen die nahende Ohnmacht.
    Ich darf nicht länger warten!
    Er schöpfte Magie, schöpfte sie aus dem Rauschen arkaner Macht, um Laris’ Seele aus ihrem Körper zu lösen, freizugeben und so Platz für Alunas Lebensessenz zu schaffen. Der Seelentransfer war der schwierigste Aspekt, da Alunas Leben am seidenen Faden hing. Eine Unachtsamkeit, und er würde sie verlieren.
    Nun gilt es!
    »Es tut mir leid, Laris«, sagte Lorgyn, dann legte er die rechte Hand auf ihren Bauch, die linke auf Alunas mageren Körper. Selbst diese winzige Bewegung raubte ihm vor Schmerz fast die Sinne.
    Aber er war bereit. Diesmal würde er es schaffen. Er gebot über mehr Magie, als er eigentlich brauchte. Die Ströme der Allmacht waren ihm zu Diensten. Es lag nur noch an ihm.
    Du bist nicht besser als die Magier des Alten Bundes, die die Macht lieber für ihre eigenen nichtigen Ambitionen missbrauchten!
    Lorgyn schickte den störenden Gedanken hinaus in die Weite des Vergessens. Er hatte seine Entscheidung getroffen. Gerade als er beginnen wollte, hörte er ein Flüstern. Bestimmt Laris, die vor Schmerz irgendetwas Unzusammenhängendes brabbelte.
    Es tut mir leid, Laris , wiederholte er in Gedanken seine Worte von vorhin. 
    »Lorgyn …«
    Gesprochen wie Geisteratem und dennoch machtvoll genug, um ihn aus seiner Konzentration zu reißen. Erstaunt blickte er Laris an.
    Sie lag ohnmächtig am Boden.
    »Lorgyn.«
    Zögerlich, fast gelähmt von Vorahnung und Furcht, wandte er Stück für Stück den Kopf nach links.
    »Die Dunkelheit ist gewichen, und doch spüre ich die Kälte immer noch«, wisperte Aluna, Erstaunen in ihrer Stimme. »Ich öffne meine Augen und sehe meinen Mann …«
    Sprachlos starrte er sie an, seine Frau, seine Seelengefährtin von einst, seine Stärke, wenn er schwach gewesen war. Er verstand, wovon sie sprach: Die Sphäre der Dunkelheit hatte auch ihr die Sehkraft geraubt. Nur Arlo, Laris und sich selbst hatte er vor dem Effekt verschont.
    Ich sehe meinen Mann … Ihre Worte drückten auf sein Herz. 
    Sie blinzelte, und der Anflug eines Lächelns erhellte ihr gezeichnetes Gesicht. »Du warst meine Liebe, Lorgyn. Was immer du auch vorhast – halte ein!«
    »Aluna«, schluckte er, »ich werde dich retten!«
    Sein Blick schwamm. Tränen – oder Schwäche?
    Sie keuchte auf, hustete, dann streckte sie die Hand nach ihm aus.
    Er beugte den Kopf.
    Sie berührte ihn an der Wange. »Halte ein und kehre um. Du wandelst auf einem dunklen Pfad. Er hat dich mir genommen. Du hast Schlimmes getan, Lorgyn.« Sie atmete immer hektischer. Ihre Augen glänzten. »Hör auf, solange du noch kannst. Setze deine Kräfte für das Gute ein!«
    Irgendetwas in Lorgyn zerbarst. Es mochte sein Herz sein, seine Seele, er wusste es nicht.
    »Lass mich sterben«, sagte sie. »Das soll deine erste gute Tat sein.«
    »Nein!« Er zog sie zu sich. »Ich habe geschworen, dass …«
    »Ich liebe dich, Lorgyn.« Sie umarmte ihn. »Wenn du dasselbe fühlst, und sei es nur noch ein matter Widerschein des einstigen Feuers, lass mich gehen.«
    Fassungslos sah er sie an. »Sie leuchtet immer noch so hell wie einst, Aluna, immer noch so hell …«, stammelte er in dem verzweifelten Versuch, diesen Augenblick zu bewahren, ihm einen Ehrenplatz in den Hallen seiner Erinnerung zu verleihen. Er würde sie verlieren, er wusste das.
    Sie lächelte. »Es ist gut, wie es ist.« Plötzlich stöhnte sie auf, ihr Körper krampfte. »Versprich es mir!« Ihre schwachen Hände umfassten sein Gesicht. »Bitte! Finde den Lorgyn wieder, der du einst warst. Wenn ich aus Iros’ immerstrahlendem Reich deine Schritte verfolge, will ich Freude und Stolz auf meinen Mann empfinden, nicht Trauer und Verzweiflung!«
    »Ich verspreche es«, schluckte er. Eine Träne löste sich aus seinem rechten Auge und tropfte auf ihre Wange, sodass es aussah, als weine auch sie.
    Ihr Kopf fiel zurück, die Arme sanken herab.
    Vorsichtig legte er sie auf den Boden.
    Ihr letzter Blick galt ihm.
    Dann schloss sie für immer die Augen.
    »Aluna!«, schluchzte er. Sein Kopf sank auf ihre Brust, und seine heißen Tränen tränkten ihr Gewand.
    Arlos Aufschrei ließ ihn hochfahren.
    Hastig wischte er sich über die Augen.
    Arlo ließ den Kampfstab niedersausen. Jemand stöhnte auf, und im nächsten Moment taumelte ein Mann auf wabbeligen Knien aus der Geheimtür. Sein Schwert schleifte am

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