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Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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an ihm vorbei direkt durch das Tempelportal, unter dem zwei Wachen mit Bögen in Position waren und auf sie zielten!
    Der fehlgegangene Pfeil schlug in den Bauch des linken Schützen, der mit einem Aufschrei zusammenbrach. Sein Pfeil flitzte über ihre Köpfe in den Himmel.
    Der andere, ebenfalls im Begriff zu feuern, keuchte verblüfft, als ein gleißender Blitz aus Lorgyns Hand in seine Brust fuhr und ihn von den Beinen hob. Er überkugelte sich und blieb regungslos liegen, ein faustgroßes Loch im Körper, an dessen Rändern die verzogenen Reste von Kettenringen glühten.
    Arlo taumelte durch das Portal und blieb stehen.
    Laris indes, Augen und Mund weit aufgerissen, hüpfte wie eine mechanische Apparatur an ihm vorbei – direkt auf zwei weitere Bogenschützen zu, die hinter den dicken Säulen hervortraten, die das gewaltige Deckengewölbe trugen. Und hinter ihnen, im Mittelgang des Tempelschiffes, standen vier Männer mit blankgezogenen Schwertern. Einer war Kostar, sein Gesicht vor Wut genauso rot und flammend wie seine Brandwunde.
    Arlo hörte ein Stöhnen.
    Lorgyn stand wankend neben ihm, sein Blick auf ihre Widersacher gerichtet. Er zitterte am ganzen Körper. Von ihm würde wohl nicht mehr viel kommen. Das war es also.
    Arlo sank auf die Knie und ließ Aluna los, war so erschöpft, dass er angesichts der auf ihn anlegenden Bogenschützen keine Angst empfand.
    Plötzlich schrie Lorgyn. Es klang eher nach Trotz denn Schmerz. Jäh ließ er seine rechte Hand nach vorne schnellen.
    Doch weder schleuderte ein Luftstoß die Männer nach hinten noch nahmen ihnen Blitz oder Feuer das Leben. Trotzdem wirkten sie erschrocken. Die Pfeile schnellten ihnen von den Sehnen, pfiffen jedoch mehrere Meter an ihren Zielen vorbei.
    Was war passiert?
    Auch Kostar und seine Schwertkämpfer riefen verwirrt aus. Kostar hob die freie Hand vor Augen, blinzelte wiederholt und blickte erst hektisch, dann panisch um sich.
    »Ich bin blind!«, schrie einer der Männer und torkelte wild durch den Gang, prallte gegen eine der Bankreihen und stürzte, dass seine Rüstung schepperte wie ein bis zum Rand mit alten Töpfen vollgeladener Trödelwagen.
    Erst jetzt bemerkte Arlo, dass auch mit seiner Sicht etwas nicht stimmte. Personen wie Gegenstände sahen blasser und faseriger aus, als wäre alles von feinem Rauch oder Dunst umhüllt.
    »Sie sehen nichts«, keuchte Lorgyn, griff unter seinen Umhang und holte den Kampfstab hervor, mit dem er im Keller geübt hatte. »Mach sie fertig, Arlo!« Eine aus Schmerz geborene Grimasse schneidend, zog er den Stab auseinander und bot ihn dar.
    Unsicher leckte Arlo sich über die Lippen.
    »Mach!«, zischte Lorgyn. »Ich weiß nicht, wie lange ich den Zauber halten kann.«
    Arlo packte den Kampfstab. Er lag gut in der Hand. Kostars Schergen flatterten wie aufgescheuchte Hühner durcheinander.
    Wie ein einem billigen Schmierenstück, dass auf flache Pointen setzt , dachte er, als zwei Männer mit einem lauten Krachen Helm gegen Helm zusammenstießen und niederpurzelten. 
    Vorsichtig schlich er sich an den ersten Bogenschützen heran und donnerte ihm von hinten den Stab auf den Helm. Wie vom Blitz getroffen taumelte dieser einen Schritt nach vorne und blieb wie ein Sack ohne Muskeln und Knochen über der Rückenlehne einer Bankreihe hängen.
    »Es ist nur ein Zauber!«
    Genthates Stimme.
    Also ist dieser Drecksack auch zugegen!
    Arlo sah sich um.
    Da! Beim Altar.
    »Männer, achtet auf Geräusche!«, rief Kostar.
    Den nächsten Bogenschützen schlug Arlo noch ohne Probleme bewusstlos. Aber Disziplin und Gehorsam hatten die Tempelwachen offensichtlich gelernt: Nach und nach hielten sie inne.
    »Orientiert euch an meiner Stimme«, befahl Kostar. »Hierher!«
    Tatsächlich strebten die Männer auf ihn zu. Natürlich verursachten sie Lärm, weil ihre Stiefel über die Bodenplatten schabten, ihre Rüstungen rasselten und sie gegen Bänke prallten, doch es war viel stiller als wenige Augenblicke zuvor.
    Arlo lief auf einen der Männer zu, in der Hoffnung auf einen letzten leichten Sieg.
    Der Mann fuhr herum, das Schwert ausgestreckt.
    Arlo bremste ab.
    »Wer ist da?«
    Arlo antwortete nicht – und das war sein Fehler.
    »Ich glaube, hier ist einer!«, bellte der Soldat und wich mit Tippelschritten zurück. In beidhändigem Griff schwenkte er das Schwert mit waagrechten Schwüngen vor sich hin und her.
    Die ersten erreichten Kostar und stellten sich Rücken an Rücken.
    Arlo wartete, bis er eine Lücke in den

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