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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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brach niemand das Schweigen.
    »Aber bevor sie ihr Werk vollendet hatten«, fuhr Arth fort, »wurden sie von einem Wachposten entdeckt, den sie übersehen hatten, und die restliche Brut erwachte. Der Neffe wurde getötet, und auch die übrigen von der Brut, der Mann jedoch überlebte und entzündete das Signalfeuer für uns, das auch gleichzeitig zum Scheiterhaufen für Aulf wurde.« Der junge Mann schaute Prell an. »Vater, es herrscht Krieg. Wir sollen uns alle in Steinhöhen melden und von dort dem Hochkönig zu Hilfe eilen.«
    »Meine Güte!«, stieß Tessa hervor.
    »Krieg?«, blaffte Gaman. »Mit wem? Wer steckt hinter diesem blutigen Gemetzel?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Arth. »Die Brut, nehme ich an. Das heißt, sie haben eine Standarte mit einem Emblem gefunden, rot auf schwarzem Grund.«
    »So wie diese hier?« Beau zog das Tuch aus seinem Wams.
    »Ganz recht.« Arth sah ihn erstaunt an. »Woher habt Ihr das?«
    »Ich habe es einem toten Rukh abgenommen.« Beau gab das Banner an Tessa weiter. Während die Ältesten und Arth die Standarte untersuchten, wandte er sich an Tipperton. »Ich glaube, damit wäre ein Problem geklärt. Da sie dieses Banner auch am Leuchtfeuertor gefunden haben, dürfte es wohl kaum dem toten Gefolgsmann des Königs draußen an der Mühle gehört haben, sondern der Brut.«
    Tipperton nickte. »Der Wache am Leuchtfeuertor hat es ebenfalls nicht gehört. Nein, das ist ausgeschlossen.«
    Nachdem Arth das Banner untersucht hatte, wandte er sich wieder an Prell. »Wessen Emblem ist das, Vater?«
    Prell schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, aber sobald wir in Steinhöhen sind, werden wir es erfahren.«
    »Steinhöhen!« Trake nahm die Pergamentrolle, löste die Schleifen, rollte sie aus und legte die vier Steine als Gewicht auf die vier Ecken. Es war eine Landkarte, und er maß die Entfernung mit ausgestrecktem Zeigefinger und Daumen. »Es sind mindestens hundert Meilen bis nach Westen, mindestens aber fünfunddreißig Werst. Mir gefällt das gar nicht, bei all der Brut, die gerade herumschleicht. Es ist schon schlimm genug, zum Leuchtfeuertor zu gehen, aber jetzt noch den ganzen Weg bis Steinhöhen?«
    Arth gab Beau das Banner zurück und nickte. »Und dann noch weiter.«
    »Wo sich der Hochkönig gerade aufhält …«, begann Prell, wurde jedoch von Gaman unterbrochen.
    »Woher weißt du eigentlich, Junge, dass wir uns in Steinhöhen melden sollen?«
    »Pah!«, blaffte Tessa ihn an. »Wen meint Ihr mit wir , Gaman, he? Ich und der Rest von uns Alten, wir werden uns nirgendwo melden. Eure Tage als Kämpe sind längst vorbei, und weder Ihr noch ich noch der gute alte Trake hier oder sonst einer von uns sollte denen zur Last fallen, die noch kämpfen können.«
    Gaman war über ihre Worte sichtlich beleidigt, aber er erwiderte nichts darauf. Trake hob einen Finger. »Was Ihr sagt, stimmt, Tessa, dennoch hat Gamans Frage eine Antwort verdient.« Der Alte wendete sich an Arth. »Sag mir, Junge, woher weißt du, dass wir … ich meine, dass unsere Leute nach Steinhöhen marschieren sollen?«
    »Weil, Meister Trake, kurz nach Sonnenaufgang eine Abteilung Soldaten zum Leuchtfeuertor kam, um den Turm zu bemannen. Sie haben den Befehl weitergegeben.«
    »Kurz nach Tagesanbruch?«, hakte Beau nach. »Ihr meint, heute Morgen?«
    Als Arth nickte, schüttelte Beau traurig den Kopf. »Meine Güte. Wären sie nur einen Tag früher eingetroffen, hätten sie Jörn und seinem Neffen helfen können. Dann wäre Aulf vielleicht noch am Leben.«
    »Vielleicht aber auch nicht«, widersprach Prell. »Wären die Soldaten da gewesen, hätten sie sicher einen Kampf mit der Brut begonnen. Und eine kleine Abteilung gegen vierzig Rukha in offenem Kampf … Wer kann sagen, wie das ausgegangen wäre?«
    Beau zuckte mit den Schultern. »Eben, wer kann es sagen, da es ja nicht passiert ist? Doch ungeachtet dessen, was tun wir jetzt?«
    Prell kniff die Augen zusammen. »Heute Nacht ruhen wir, und morgen brechen wir nach Steinhöhen auf.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Ihr vergesst eines, Bürgermeister.«
    »Ach? Und das wäre?«
    »An meiner Mühle führten die Spuren einer großen Abteilung der Brut nach Westen über Wildberge hinunter zu den Dellinhöhen.« Tipperton stellte sich auf den Stuhl und deutete auf die Karte. »Wenn sie sich an ihre Taktik halten, dann werden sie vermutlich in die Hügel gehen und versuchen, einen der Signalposten zu erobern, damit die Nachricht nicht nach Harth gelangt

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