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Magierschwur (Mithgar 06)

Magierschwur (Mithgar 06)

Titel: Magierschwur (Mithgar 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: horseman
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vertrieben hat. Nämlich die Brut, die sich in der Kluft herumtreibt.«
    »Aye«, stimmte Lerren ihm zu. »Vielleicht haben sie sich durch dieses Gebiet an Braeton herangeschlichen, und die Wildkatze ist in die Sicherheit des Darda Erynians geflohen.« Er sah die beiden Kundschafter an. »Noch etwas?«
    Tipperton schüttelte den Kopf, und Vail hob die Hand.
    »Dann solltet Ihr besser aufbrechen, sonst kommt Ihr zu spät zum Kriegsrat.«
    Tipperton und Vail stiegen auf, verabschiedeten sich von Lerren, ritten den Hügel hinab und nach Süden zur Überlandstraße, der Elfenschar und dem Krieg entgegen.
    Als Tipperton wieder in den Wald ritt, schlug sein Herz fast schmerzhaft in seiner Brust.
    Als sie am Abend das Lager erreichten, fanden Tipperton und Vail den Kriegsrat von Coron Ruar an der Spitze des lagernden Trosses. Sie hatten sich in einem Kreis auf einer Wiese unter den ausladenden Zweigen einer mächtigen Eiche versammelt. Überrascht sah Tipperton, dass Beau in diesem Kreis saß, Melor an seiner Seite. Häuptling Gara und die Karrenführerin Bwen von den Baeron sowie zwei andere Baeronmänner waren ebenfalls dabei, zusammen mit weiteren Dylvana, unter ihnen Eilor und Lyra. Phais und Loric nahmen ebenfalls an dem Kriegsrat teil.
    Beau machte Tipperton sofort Platz. Auch Vail gesellte sich zu den Wurrlingen.
    Ruar nickte den beiden grüßend zu und wendete sich dann wieder an einen der Baeron. »Ihr sagtet gerade, Durul …?«
    »Nur dies, Coron. So gern ich auch diese Wrg erledigen würde, unsere Aufgabe ist es, die Belagerung von Minenburg zu beenden. Wenn wir unterwegs gegen jede Bande des Gezüchts kämpfen, werden wir Monate brauchen, bis wir dort ankommen, und unsere Zahl wird stetig abnehmen.«
    Bwen schnaubte. Als die anderen sie ansahen, erklärte sie: »Also, wie stellst du es dir vor, dieses Gezücht nicht zu bekämpfen?«
    Durul sah sie fragend an.
    Die Baeronfrau deutete nach Westen auf die Straße. »Ich habe die Aufsicht über hundert Karren mit Lebensmitteln, Waffen und Hafer. Wir können mit ihnen nicht über die Gipfel des Rimmen rollen, ganz gleich, wie wir es versuchen würden. Nein, wenn die Wagenkolonne die Kriegsschar nach Minenburg-Nord begleiten soll, dann führt der Weg durch die Rimmen-Kluft. Einen anderen Pfad gibt es nicht. Also, wenn du mich und meine Wagen willst, dann müssen wir uns durch die Horde hindurchkämpfen.«
    Durul stieß gereizt die Luft aus, nickte aber dennoch zustimmend.
    Gara sah von Durul zu Bwen und blickte dann die anderen im Kreis an. »Hat jemand einen Vorschlag, wie wir diese Wrg in Braeton umgehen können?«
    Urplötzlich stieg Wut in Tipperton hoch. Er sprang auf und ballte die Fäuste. »Sie umgehen? Ich sage, wir töten sie allesamt!«
    Beau zupfte Tipperton am Ärmel, aber der war viel zu zornig, um darauf zu achten. »Es ist Gezücht, verantwortlich für zahllose Tote, nicht nur in Braeton, sondern auch in Stede und Annory und in zahllosen anderen Orten, überall. Die Reiter des Königs in Gabelhain, die Dylvana und Baeron und Wurrlinge in Caer Lindor.« Er verzog vor Qual das Gesicht. »Sie haben meine Rynna getötet, und allein dafür verdienen sie alle den Tod. Allesamt, ohne Ausnahme.«
    Coron Ruar hob die Hand und brachte Tipperton mit dieser Geste zum Schweigen. Der Wurrling biss die Zähne zusammen und ließ sich auf das Gras zurückfallen, aber sein Groll legte sich dadurch kein bisschen.
    Jetzt sprach Ruar. Seine Worte klangen leise über die Lichtung, über die sich das Zwielicht legte. »Ich stimme Durul darin zu, dass unsere Hauptaufgabe die Befreiung von Minenburg-Nord ist, und wir uns nicht unterwegs in Scharmützel mit dem Feind verwickeln lassen sollten. Aber auch Bwen hat recht, denn ihre Wagen müssen die Rimmen-Kluft passieren. Außerdem, selbst wenn wir einen Weg finden, sie zu umgehen, möchte ich keine Rûpt in unserem Rücken wissen. Also scheint es, als bliebe uns keine andere Wahl, als sie anzugreifen, wie es Herr Tipperton wünscht. Wie wir jedoch diesen Angriff führen, damit wir so wenig Verluste wie möglich erleiden, das ist die Aufgabe, die dieser Kriegsrat lösen muss.«
    »Versucht das Ziel nicht mit brutaler Kraft zu erreichen, sondern stattdessen mit List und Klugheit«, schlug Phais vor.
    »Wie?« Gara sah erst sie, dann Ruar und dann wieder die Elfin an. »Was meint ihr damit?«
    Phais lächelte. »Ich sage es, Häuptling Gara, weil sich aufgrund der Nachrichten, die Lyra und Eilor uns überbracht haben, der Ansatz

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