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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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Liv gesprochen hatte. Meine Füße und mein Kopf
waren auch ganz geheilt, einen Verband brauchte ich nicht mehr. Als ich Liv
gefragt hatte, was genau sie mir für eine Salbe gegeben hatte, hatte sie nur
gelacht und gesagt, das wäre ein Elfengeheimnis.
    Als Liv und Bari mit ihrem Werk fertig waren und mich abermals genau
anschauten wirkten sie sehr zufrieden. »Sehr schön! Jetzt können wir zurück zur
Höhle. Da werden die Männer aber Augen machen!« Bari hakte sich gut gelaunt bei
mir ein.

Kapitel 6
     
    Er hörte sie dank seines feinen Gehörs, bevor er sie sah. Liv erzählte
gerade etwas, wobei Bari und das Mädchen in typisches Gekicher ausbrachen.
Frustriert knirschte er mit den Zähnen. Sie sollten doch eigentlich wachsam
sein! Irgendetwas war dort draußen und die beiden hatten nichts Besseres zu tun
als laut zu lachen.
    Er hätte wissen müssen, dass die beiden das Mädchen widerstandslos
aufnehmen und wie einen Gast behandeln würden. Dafür waren sie einfach zu
gutherzig…und weiblich. Auch Dalan und Eldoras hegten keinen Groll gegen sie.
Im Gegenteil, auch die beiden wickelte sie langsam um ihren Finger. Er sah zu
den beiden hinüber, sie putzen gerade ihre Pferde. Jetzt hatten auch sie das
Gekicher gehört und drehten ihre Köpfe in Richtung der Stimmen.
    Demonstrativ machte er sich über die Felsen auf den Weg zum höchsten
Punkt der Höhle, um dort Ausschau zu halten. Es blieb noch ein wenig Zeit, ehe
alle Pferde gesattelt und bepackt waren. Dabei hatten sie heute schon viel zu
viel Zeit verloren, wenn es nach ihm gegangen wäre, wären sie gleich nach dem
Training heute Morgen weitergeritten.
    Wachsam setzte er sich auf den Felsen nieder, suchte die Wälder nach
etwas Verdächtigem ab. Nichts, und trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl…
    Von hier aus sah er seine Freunde nicht, hörte aber trotzdem irgendwann
Schritte. Sie hielten ein Stück hinter ihm. »Was willst du Liv«, begrüßte er
die Elfe.
    »Warum bist du schon wieder so ein Brummbär?« Grinsend setzte sie sich
neben ihn, nahm seine Hand, streichelte sie zärtlich. Er schaute sie an, in das
Gesicht und die Augen, die ihm so oft geholfen und gestützt hatten. Sie war von
Anfang an seine engste Vertraute und Freundin gewesen, vor allem
nachdem…schnell verdrängte er den Gedanken wieder.
    »Habt ihr alles gepackt?« Diesmal klang er freundlicher.
    »Deswegen bin ich hier, ich wollte dich holen damit wir losreiten
können«, antwortete sie so neutral wie möglich. Er zog seine Augenbrauen in die
Höhe, denn er wusste genau, dass sie noch etwas loswerden wollte. Mit riesigen
Elfenaugen sah sie ihn an. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    »Liv, du weißt ganz genau, dass dein Elfenblick nicht bei mir wirkt.
Außerdem solltest du ein wenig Nachhilfe bei Tala nehmen, du siehst nicht sehr
überzeugend aus!« Kaum hatte er seinen Satz beendet, verpasste sie ihm
spielerisch einen Hieb in die Seite.
    »Hör auf damit, es ist mir ernst mit meinem Anliegen.« Erwartungsvoll
schaute er sie an, wusste jedoch bereits worum es ging und versteifte sich.
    »Ich bin sicher, du würdest sie mögen«, gestand sie dann leise.
Entgeistert starrte er sie an. Was sollte das? Er hatte mit einem Vorwurf über
seine Unbeherrschtheit oder über seine Gewalttaten gegenüber dem Mädchen
gerechnet, aber nicht mit so etwas. Langsam schüttelte er den Kopf.
    »Ich will sie nicht mögen! Eigentlich will ich sie nicht einmal in
meiner Nähe haben und du weißt wieso!« Traurig aber verständnisvoll nickte sie,
nahm wieder seine Hände in ihre. Er mochte diese Vertrautheit, hatte sie sonst
noch nie bei jemandem gefunden. Abgesehen von Tala, aber das war etwas anderes.
    »Wenn es dich glücklicher macht, werde ich mich bemühen und meine
Beherrschung nicht noch einmal verlieren«, versprach er dann.
    Ein dankbares Lächeln huschte über ihr Gesicht, dann drückte sie ihm
einen liebevollen Kuss auf die Wange. »Wir sollten zu den anderen gehen«,
beschloss sie dann und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
     
    Sie warteten bereits auf ihren Pferden. Während Liv sich anmutig auf
ihren Hengst schwang, ging Kogan auf Tala zu. Und erstarrte. Abermals erwischte
er seine Wölfin dabei, wie sie sich von dem Mädchen kraulen ließ. Und es ihr
allem Anschein nach auch noch gefiel. Er musste ganz dringend ein ernstes
Wörtchen mit ihr reden!
    Was Kogan jedoch noch mehr Beschäftigte, war der Anblick des Mädchens.
Der hellbraune Stoff des Gewandes umschmeichelte ihren

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