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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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Herren, betrachtete mich, schnupperte und
legte den Kopf schief. Blau und Braun. Ich drehte mich um und machte mich auf
den Weg. Tala folgte mir.
    Ich musste nicht lange suchen, da fand ich einen geeigneten Busch und
ließ mich hinter ihm nieder. Tala beobachtete währenddessen unsere Umgebung und
schnupperte. Ein Knacken ließ mich zusammenzucken. Auch Tala hatte es bemerkt
und stellte sich zwischen mich und das Geräusch. Sie fletschte die Zähne und
knurrte bedrohlich. Wir warteten, als nichts passierte, machte ich mich so
schnell wie möglich auf den Rückweg. Tala entspannte sich wieder ein wenig und
streifte im Gehen meine Hand. Reflexartig fuhr ich über ihr Fell und
streichelte sie. Sie schmiegte sich in meine Handfläche. Als ich bemerkte, was
ich da tat, war es auch schon zu spät. Kogan hatte uns gesehen und starrte
fassungslos in unsere Richtung.
    »Nimm deine dreckigen Hände von ihr, Sklavin!« Es war nicht mehr als
ein Knurren. Ich tat sofort was er verlangte, Tala beeilte sich wieder an
Kogans Seite zu kommen, zog ihre Rute ein und ließ die Ohren hängen. Er
beachtete sie nicht weiter. Langsam kam er auf mich zu und drückte mir eines
der Schwerter in die Hand.
    »Du wirst mit mir trainieren«, stellte er mich vor vollendete
Tatsachen. Ich glaubte mich verhört zu haben. Entgeistert schaute ich zu ihm
hoch und erntete ein spöttisches Lächeln.
    »Wir trainieren immer im Morgengrauen, die anderen müssten gleich
auftauchen. Da entschieden wurde, dass du ebenfalls lernen sollst dich zu
verteidigen, wirst du mit uns trainieren! Und von wem könntest du besser lernen
dich zu verteidigen, als von demjenigen, der dich am liebsten tot sehen würde?«
Ein kaltes Lächeln glitt über sein Gesicht, er war sichtlich zufrieden mit
meiner Reaktion auf seine Worte. Ich schaute hektisch an ihm vorbei zum
Höhleneingang. Wo blieben die anderen nur? Das konnte Kogan doch nicht ernst
meinen, oder?
    Ich sah ihn wieder an, er lächelte immer noch zufrieden. Auf einmal
wurde ich wütend. Was bildete sich dieser Mistkerl eigentlich ein? Auch wenn
ich wusste, dass ich nicht die geringste Chance gegen ihn hatte, hob ich mein
Schwert. Immerhin war es kein Holzschwert, wie kleine Kinder es immer bekamen
um zu spielen. Kogan wirkte für einen kurzen Moment überrascht, dann lächelte
er und entblößte seine gefährlichen Reißzähne.
    Ich überstand nicht einen Schlag von ihm…er griff an und ich sollte
seinen Schlag abwehren, jedoch ohne Erfolg. Er stand lässig vor mir und vollzog
seine Schläge ohne Anstrengung. Ich war zu langsam, das Schwert lag zu schwer
in meinen Händen. Nach kurzer Zeit atmete ich schwer vor Anstrengung, Schweiß
lief meinen Körper hinab. Mein Ärger über seine Arroganz und Selbstsicherheit
trieb mich dennoch an. Ich wollte nur einen einzigen Schlag abwehren…
    Ich schaffte es nicht…als sein Schwert wieder an meinem Hals lag,
musterte er mich. Keuchend stand ich vor ihm und musste ein jämmerliches Bild
abgeben. »Das reicht für heute«, teilte er mir mit. Das Schwert lag immer noch
an meinem Hals, er machte keine Anstalten es wegzuziehen. »Und du solltest dich
waschen!« Vor Empörung schossen meine Augenbrauen in die Höhe.
    »Es wird wohl nichts bringen, wenn ich mich wasche und danach wieder in
diesen Dreckfetzen steigen muss«, schoss ich zurück und zeigte an meinem
zerfetzten, dreckigen Nachthemd herab. Mit einem mitleidigen Blick zuckte er
die Schultern.
    »Das ist wohl weniger mein Problem«, sagte er lässig. Er zog das
Schwert von meinem Hals, nahm mir meines aus der Hand und wandte sich zum
Gehen.
    »Dann kümmert es Euch also nicht, wenn die Felle und Decken auf denen
ich schlafe bald genauso verdreckt sind wie mein Gewand?« Es war raus, bevor
ich es verhindern konnte. Wieso provozierte ich ihn andauernd? Er blieb stehen
und spannte sich an. Dann zog er seine Schwerter und kam direkt auf mich zu.
Hastig wich ich zurück, versuchte zu fliehen und wusste instinktiv, dass ich
dieses Mal nicht so einfach davonkommen würde. Ich stolperte rückwärts über
eine Wurzel, landete auf dem Rücken und versuchte davonzukriechen. Zu spät.
Zornig sah er auf mich herab, die Schwerter auf meine Kehle gerichtet.
    »Ich bin deine Widerworte leid! Entweder du benimmst dich ab jetzt
entsprechend deinem Stand oder es wird dir so was von leidtun! Es ist mir egal,
wie dein Gewand aussieht, ich werde dich auch nackt hinter mir her schleifen
wenn es sein muss!« Mit großen, angstvollen Augen starrte

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