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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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und mir wurde schlagartig
klar, dass unsere Begegnung kein Zufall sein konnte.
    Während Liv und Eldoras mich argwöhnisch musterten überlegte ich
fieberhaft, wie ich ihnen entkommen konnte. Ich musste mit allen Mitteln
verhindern, dass die Luft erweckt wird.
    »Wir wollen dir nicht wehtun, du weißt wieso wir hier sind«, sagte
Eldoras kalt und warf Liv einen fragenden Blick zu. Sie zuckte irgendwie ratlos
mit den Schultern, dann kamen sie langsam auf mich zu.
    In meiner Panik warf ich den Besen nach ihnen, doch Liv blockte ihn
natürlich mit Leichtigkeit ab. Mein Rücken war an die Steinmauer gepresst,
während der Wind hinter mir tobte und plötzlich wurde mir klar, dass es für
diese Situation nur eine Lösung gab.
    Ich kletterte unbeholfen auf die Mauer und wurde im gleichen Moment
beinahe heruntergeweht, konnte jedoch im letzten Moment mein Gleichgewicht
halten. Ich wagte nicht in die Tiefe hinter mir zu schauen, doch meine Beine
begangen zu zittern als ich dort oben stand. Liv und Eldoras waren nur noch
wenige Schritte entfernt, blieben aber sofort stehen als sie sahen was ich
vorhatte.
    »Was soll das Elvin? Komm da herunter ehe du noch in die Tiefe fällst!«
Wütend starrte Liv mich an.
    »Kalon wird euch und die vier Königreiche vernichten wenn er erst einmal
meine Macht besitzt. Merkt ihr denn nicht, dass er schwarze Magie anwendet und
die Lichtfresser erschaffen hat? Er ist wahnsinnig und ich würde lieber
sterben, als ihm meine Macht zu überlassen!« Mit diesen Worten ließ ich mich
fallen und stürzte in die Tiefe.
    Es war unmöglich, doch Liv und Eldoras waren im gleichen Moment bei
mir. Liv packte meinen rechten und Eldoras meinen linken Arm, sodass ich nicht
fallen konnte. Bevor ich reagieren konnte, fühlte ich mich plötzlich schwerelos
und eine leichte Brise umhüllte mich. Sie strich durch meinen Körper hindurch
und  berührte mich sanft. Ich fühlte mich lebendig und genoss dieses
Gefühl für einen Augenblick.
    Ein Blick in die Gesichter von Liv und Eldoras genügte um zu sehen,
dass sie es ebenfalls spürten. Da ich wusste was nun kommen würde, wehrte ich
mich nicht dagegen, sondern hieß die Schwärze, die mich langsam umhüllte,
willkommen.
     
    Ich lag auf einer weißen Wolke und schwebte über Tamaris.
    »Wo seid ihr«, rief ich ungeduldig und ließ angesichts meiner momentanen
Situation alle Höflichkeit über Bord werfen.
    »Wir sind hier, Elvin«, antwortete eine ruhige Stimme und ich sah
mich nach ihr um. Vor mir erhoben sich vier durchscheinende Gestalten. Frauen.
Sie sahen aus wie Geister und doch blendete mich ihre Schönheit, sodass ich ein
paar Mal blinzeln musste, ehe ich sie richtig ansehen konnte.
    »Ihr müsst mir helfen, ich schaffe es nicht alleine! Jetzt, wo auch
die Macht der Luft in mir erwacht ist, wird er mich ohne Probleme töten und die
Herrschaft aller Königreiche an sich reißen können! Mit den Lichtfressern wird
er all diejenigen vernichten, die ihm nicht folgen werden und meine Freunde
haben sich von mir abgewandt, sodass ich auch keine Hilfe von ihnen erwarten
kann!« Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus, doch die Frauen betrachteten
mich nur stumm.
    »Beruhige dich, mein Kind! Wir wissen diese Dinge bereits, können
dir jedoch nicht helfen…«, antwortete endlich eine von ihnen.
    »Ihr könnt mir nicht helfen«, wiederholte ich ihre Worte tonlos.
Mein Mut schwand sofort und ich war den Tränen nahe.
    »Es liegt nicht in unserer Macht dir zu helfen, Elvin, wir können
dir lediglich den richtigen Weg weisen.«
    »Welches ist der richtige Weg«, fragte ich ein wenig
hoffnungsvoller. Die Frauen lächelten mich an und Wärme durchströmte mich.
    »Es wurde alles in deiner Prophezeiung niedergeschrieben. Sie ist
der Schlüssel um das Böse zu besiegen!« Ich wusste dass nur eine von ihnen
sprach, konnte jedoch nie erkennen welche von ihnen es war. Ich sah zwar vier
Frauen, doch immer, wenn ich sie genauer betrachtete, verschwammen ihre
Gesichter ineinander, sodass es unmöglich war sie zu beschreiben.
    Als sie anfingen von der Prophezeiung zu sprechen stöhnte ich
innerlich. Ich war sie so oft durchgegangen und hatte sie größtenteils
entschlüsselt, einzig die letzten beiden Strophen bereiteten mir
Schwierigkeiten.
    »Siegt, gegen das Böse, vereinigt euch in eurem Sein, müsst
entscheiden wo ihr steht, Hilfe bringt der magische Stein. Sprecht die Worte
der Vier, gemeinsam die Kraft entfacht, nehmt euren Mut zusammen, vernichtet
das Böse mit unserer

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