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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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nehmen. Aber statt zu ihr zu treten, steht er auf.
    »Mit welchen Waren sollte ich handeln?«
    Dorrin hebt die Augenbrauen. »Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten.« Er geht zum Lager und zündet mit einem Zündstein die kleine Lampe an. »Komm her.«
    »Ich hatte nicht viele Waren, selbst wenn du alles mitgebracht hast.« Liedral folgt ihm ins Lager.
    »Ich war fleißig.«
    »Ich dachte, du verkaufst an die Händler hier im Ort.«
    »Ich habe einiges an Willum verkauft, aber ein Trupp der Weißen hat ihn umgebracht. Ich arbeite auch für Jasolt und einige andere Kaufleute, aber die können in Zeiten wie diesen nicht viel losschlagen.« Dorrin deutet auf die Regale.
    »Da sind einige kleine Spielsachen. Hier sind Schmuckscharniere. Als ich die Scharniere für die Türen gemacht habe, habe ich ein paar zusätzliche angefertigt. Und …« Er lacht. »Hier sind noch ein paar Käseschneider.«
    Liedral sieht sich mit großen Augen um. »Du hast all die Sachen gemacht, damit ich mit ihnen handeln kann. Das ist mehr wert als drei beliebige andere Wagenladungen von mir. Warum hast du das gemacht?«
    »Um Geld zu verdienen. Ich muss dafür sorgen, dass alle zu essen haben. Und außerdem«, fügt er hinzu, als sein Kopf zu pochen beginnt, »muss ich in der Lage sein, meine erste Maschine zu bauen.«
    »Du willst sie also wirklich bauen.« Liedral sieht sich weiter zwischen Körben und Regalen um. »Wie konntest du dir all das Eisen leisten?«
    »Der größte Teil war Schrott. Ich berechne etwas weniger für die Reparaturen, wenn die Leute Metallabfälle mitbringen. Die meisten Schmiede nehmen solche Abfälle an, aber viele stapeln die Sachen nur. Wir arbeiten im Augenblick noch beide daran, aber in einiger Zeit wird Vaos lernen, ohne meine Hilfe das Alteisen zu Barren zu schmelzen.«
    Wieder sieht Liedral sich in den Regalen um. »Das ist sehr viel Geld wert.«
    »Das will ich doch hoffen. Kannst du es verkaufen?«
    »Ja, falls ich nach Suthya komme.«
    Dorrin nickt. Aus Spidlar heraus und wieder herein zu kommen könnte in der Tat der schwierigste Teil der Reise sein. Er nickt in Richtung der Tür, und mit einem letzten Blick auf die Waren kehrt Liedral in die Küche zurück. Dorrin bläst die kleine Lampe aus und schließt die Tür.
    »Du hast dir all die Mühe gemacht, um Geld zu verdienen, damit du es dir leisten kannst, die Maschine zu bauen. Aber warum willst du sie unbedingt bauen? Wie wird das den Leuten helfen?« Liedral nimmt sich ihren Becher mit kaltem Wasser und setzt sich auf die Stuhlkante. Sie zuckt unwillkürlich zusammen, als das Holz ihre Haut berührt.
    »Tut es immer noch weh?«
    »Es ist nicht mehr so schlimm wie noch vor einer Weile. Was ist nun mit der Maschine?«
    Dorrin überlegt. »Ich weiß nicht, ob ich eine gute Antwort darauf habe. Ich habe darüber nachgedacht, sie zu benutzen, um ein Schiff anzutreiben. Bei den Modellen funktioniert es.«
    »Was stimmt denn nicht mit den Schiffen, die wir jetzt haben?«
    Dorrin sieht sie an, dann blickt er zum Teich hinaus, wo im Licht der Nachmittagssonne Libellen über dem Wasser tanzen. »Sie können nur so schnell wie der Wind fahren und nur in die Richtung, in die der Wind sie fahren lässt.«
    »Das ist eine Entschuldigung, keine Begründung.«
    »O nein. Wie viele Schiffe bleiben in widrigen Winden liegen?«
    »Einige …«, muss Liedral zugeben.
    Dorrin lächelt, und sie schüttelt den Kopf.

 
CXIV
     
    » W as ist geschehen?«
    »Die neuen Rekruten haben die Spidlarer gehetzt … ich weiß nicht genau, wie es passiert ist, aber die ersten beiden Reiter wurden entzweigeschnitten, ohne dass jemand in der Nähe war. Kein Mensch war zu sehen.«
    Jeslek knallt die Faust auf den Feldtisch. »Es war niemand in der Nähe? Oder niemand, den Ihr gesehen habt?«
    »Habt Ihr angehalten und euch umgesehen?« fragt Anya ruhig.
    »Ja, Ser …«, stottert der certische Offizier. »Aber … nun ja, nicht sehr gründlich. Die führenden Pferde und Reiter wurden wie von unsichtbaren Schwertern zerschnitten. Darauf sind die anderen auf der Straße dicht beisammen geblieben. Dann sind die Bogenschützen aus den verborgenen Gruben gestiegen. Bevor sich die Lage geklärt hatte … wir haben fast drei Trupps verloren.«
    »Unsichtbare Schwerter?«
    »So hat es ausgesehen. Bylers Körper wurde in zwei Stücke geschnitten wie eine Wurst.«
    Anya schluckt und starrt den kleinen Klapptisch an.
    »Standen Mauern oder hohe Bäume neben der Straße?«
    »Nein, meines Wissens

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