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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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einberufen, wenn die Saatzeit vorbei ist.« Rylla sieht sich im Garten um. »Aber hier ist mehr, als ein ganzes Heer brauchen würde, und du hast den größten Teil der Kräuter vom letzten Jahr getrocknet und eingelagert.«
    »Einiges habe ich Liedral mitgegeben.«
    Die alte Frau lächelt leicht. »Du wärst ein Narr gewesen, wenn du es nicht getan hättest. Bist du jetzt bereit für die ganz alltäglichen Warzen und Brandwunden?«
    Dorrin seufzt.

 
CXVI
     
    » G rabt, verdammt!« faucht die Truppführerin.
    »Verflucht, wir sind doch keine Knechte auf einem Bauernhof«, beklagt sich der Soldat mit der Schaufel.
    »Nein, du bist ein toter Soldat, wenn du nicht gräbst.«
    »Ich bin doch zum Kämpfen hier …«, murmelt ein anderer, aber er fährt fort, am tiefsten Punkt der Straße die Erde auszuheben.
    Die Truppführerin blickt nach rechts, und das kurze, rote Haar glänzt in der Sonne, die sich im Osten gerade über die Hügel erhoben hat. Ein Stück weiter oben arbeiten drei weitere Soldaten am nächsten Graben. Zwei andere haben bereits die schweren Pflastersteine, die sie aus der Straße genommen haben, unter Grassoden und Büschen versteckt.
    »Warum machen wir das überhaupt?« will einer wissen.
    »Um die verdammten Certaner zu töten«, antwortet die Truppführerin. »Sie nehmen immer noch die Straßen, diese Narren.«
    Die beiden Soldaten mit den Schaufeln blicken zwischen der Frau mit den harten Augen, die zwei Schwerter am Gürtel trägt, und der aufgehenden Sonne hin und her. »… nicht sicher, was schlimmer ist …«
    Sie überhört den Kommentar und sieht zu, wie das Loch, das mit Wasser gefüllt werden soll, allmählich tiefer wird. Ein Stück höher am Hang graben sich bereits die Bogenschützen ein.

 
CXVII
     
    D orrin beobachtet das Eisen, bis es orangerot glüht. Kurz bevor es kirschrot wird, nimmt er es aus dem Schmiedefeuer und legt es auf den Amboss. Dort walzt er das Stück mühsam aus, bis es am Ende die achteckige Form annimmt, die ins Getriebe passt. Sein Gesicht ist von Schweiß überströmt, der ihm auch in die Augen läuft. Die Augen brennen, als er endlich den Hammer zur Seite legt. Die Feinarbeiten sind schwieriger, viel schwieriger als das Anfertigen von Klammern oder Stammwendern für die Holzfäller. Dies ganz besonders, wenn er beim Formen der Teile Ordnung hinzugeben muss. Die Arbeit an der Maschine hat wie üblich länger gedauert, als er geplant hat.
    Anschließend erwärmt er die beiden Teile wieder und kratzt sie sorgfältig sauber, ehe er sie mit kräftigen Hammerschlägen verschweißt. Danach legt er sie zum Abkühlen auf die Ziegel neben dem Schmiedefeuer.
    Nachdem er sich das Gesicht mit dem Unterarm abgewischt hat, tritt er in den stillen Nachmittag hinaus und schielt im Sonnenlicht. Er geht zur Küche, um sich etwas kaltes Wasser zu holen. Und wenn er schon einmal dabei ist, kann er sich auch gleich nach seinem abtrünnigen Gehilfen umsehen. Wahrscheinlich ist Vaos wieder in der Scheune und striegelt Meriwhen oder den armen Braunen, mit dem Merga zum Markt reitet. Obwohl seine Bemühungen, das Tier zu heilen, nicht ganz erfolglos geblieben sind, weiß er nicht, wie lange das Pferd noch durchhalten wird.
    Jeden Tag ergeben sich neue Dinge, die er im Haus tun muss. Er genießt einen Augenblick den Schatten und blickt zum Teich, der nach dem trockenen Sommer fast nur noch ein flacher, matschiger Tümpel ist. Dann dreht er sich nach Westen und fragt sich, wie es Liedral ergehen mag, doch er spürt nichts Böses. Wenigstens empfängt er keine Schmerzen und nichts, was sich mit den Qualen während ihrer letzten Trennungszeit vergleichen ließe. Dennoch ist sie schon mehr als den halben Sommer unterwegs, und er hat immer noch nichts von ihr gehört. Allerdings ist das auch nicht zu erwarten, weil kaum noch Schiffe nach Diev oder Spidlaria kommen. Die Kunde vom Fall Axalts hat die Stimmung der Menschen nicht verbessert. Er hätte nicht geglaubt, dass die Weißen Magier so einfach eine ganze Stadt in einen Trümmerhaufen verwandeln können. Und Brede und Kadara müssen gegen diese bösen Magier und ihre Truppen kämpfen … viel zu oft, wie es scheint.
    Er bleibt noch einen Augenblick stehen und ruht sich aus, dann wischt er sich den Schweiß von der Stirn und geht über die Veranda in die Küche, um seinen Becher zu holen, den Merga inzwischen nachgefüllt hat.
    »Es gibt Hammelsuppe, Ser.«
    »Das klingt gut. Hammel?«
    »Asavah hat sich über die Pflugschar und die

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