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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Nägel gefreut, die Ihr ihm geschickt habt.«
    »Ich hatte doch nur eine Handvoll …«
    »Habt Ihr etwas dagegen, wenn Euer Freund Pergun uns Gesellschaft leistet?«
    Dorrin hätte beinahe unwillkürlich den Kopf geschüttelt. »Das wäre schön.« Er trinkt den Becher aus. »Aber es wird noch eine Weile dauern, bis wir essen können.«
    »Auch die Suppe ist noch lange nicht fertig«, sagt Merga lächelnd.
    Dorrin versteht. Pergun wird in der Mühle noch eine Weile beschäftigt sein.
    Vaos ist tatsächlich im Stall und striegelt Meriwhen. »So ein hübsches Mädchen bist du …«
    »Hör mit dem Süßholzraspeln auf, Zuschläger. Wir haben Arbeit von Froos bekommen.«
    »Diese schweren Rungen für seinen Wagen?« Vaos stöhnt.
    »Dafür gibt es gutes Geld. Und dann müssen wir noch etwas Schrott aufbereiten. Ich habe noch einige dieser Geräte für Brede herzustellen. Und Jisle hat ein paar Stammwender bestellt.«
    »Jisle ist doch Bauer.«
    »Er lässt im Wald etwas Holz für den Rat schlagen. Das ist seine Dienstleistung.« Dorrin hält inne. »Wir müssen außerdem neue Nägel machen – die eckige Sorte. Zwei kleine Fässer.«
    »Heute wird es spät, mein Mädchen«, erklärt Vaos dem Pferd.
    Meriwhen wiehert, und Dorrin nickt.

 
CXVIII
     
    » H abt Ihr herausgefunden, wie es geschehen konnte?« fragt Jeslek mit mühsam beherrschter Stimme.
    »Ja, Ser …«, stammelt der certische Offizier. »Wir haben an beiden Seiten der Straße schwarze Eichenpfähle gefunden. Sie waren festgeklemmt, und dazwischen war schwarzer Draht gespannt.«
    »Und natürlich haben sie einen Köder gelegt, und ihr seid in vollem Galopp nachgesetzt und in die Drähte geritten?« fragt Anya mit beißendem Spott dazwischen.
    Der certische Offizier schlägt die Augen nieder und starrt den verschmutzten Teppich an. Dann schaut er wieder auf. »So offensichtlich sind die Köder leider nicht. Einmal war es ein kleiner Trupp Soldaten. Einmal waren es zwei Händler mit falschen Ladungen. Dann wieder …«
    »Erspart es uns«, sagt Jeslek müde. »Gibt es irgendwelche greifbaren Spuren? Irgend etwas, das uns hilft, der Sache weiter nachzugehen?«
    »Kann ich das mal sehen?« fragt Anya.
    »Ja, Ser.« Der Offizier reicht der rothaarigen Magierin einen kleinen Eisenstab, um den Drähte gewickelt sind.
    Anya streckt die Hand aus, und obwohl sie Handschuhe trägt, steigt die beißende Aura der Ordnung auf, als sie das schwarze Metall berührt. »Das ist in der Ordnung geschmiedet worden …« Sie verzieht das Gesicht. »Es riecht schon wieder nach Recluce.«
    »Ihr könnt jetzt gehen«, sagt Jeslek zum Offizier.
    »Ja, Ser.« Der Offizier atmet einmal durch, macht eine steife Kehrtwendung und verlässt das Zelt.
    »Und Ihr glaubt immer noch, dass Recluce Spidlar nicht zu Hilfe kommt?« fragt der bärtige Fydel. »Wer hat dieses … dieses Ding gemacht?«
    »Das wisst Ihr so gut wie ich – dieser aufsässige Schmied natürlich. Der, dessen Briefe Ihr mir dummerweise eine halbe Jahreszeit vorenthalten habt, ehe Ihr sie mir gezeigt habt.«
    »Wollt Ihr mich etwa beschuldigen …«
    Weißes Feuer hüllt Fydel ein.
    »Bringt mich nicht in Versuchung, Fydel. Ich bin diese Mutmaßungen und Ränke und Heimlichkeiten leid, von denen Ihr glaubt, ich könnte sie dank meiner Dummheit nicht sehen.«
    »Du bist nicht unbedingt unfehlbar, mein lieber Jeslek.« Anyas Stimme ist zuckersüß. »Offensichtlich hat die Falle, die du dem Schmied gestellt hast, versagt. Es sei denn, es gibt mehr als einen in Recluce ausgebildeten Schmied in Spidlar.«
    »Ich verstehe nicht, warum sich dadurch alles so verzögern muss«, wirft Fydel ein.
    »Weil«, erklärt Jeslek langsam und betont überheblich, »weil es schwer ist, über Wiesen, durch Wälder und über Berge zu reisen. Die neuen Rekruten ziehen die guten Straßen vor, wo Wagen, Lebensmittel und Pferde nicht im Schlamm versinken. Es gibt nicht viele Straßen zwischen Fenard und Spidlar, und sie sind schmal. Die Spidlarer nutzen dies zu ihrem Vorteil aus, um unsere Truppen Einheit für Einheit auszuschalten.« Der dünne Magier holt tief Luft. »Wenn es nicht die Drähte aus Schwarzem Eisen sind, dann sind es versteckte Wasserlöcher in den Pflasterstraßen. Sobald wir uns Elparta nähern, werden sie wahrscheinlich die Brücken zerstören, die die Flüsse überqueren. Das wird unseren Vorstoß erneut verlangsamen.«
    Anya und Fydel wechseln einen Blick.
    »Ich weiß, ich weiß«, fährt Jeslek kopfschüttelnd fort.

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