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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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ein geübter Schwertkämpfer mit der Zeit dennoch besiegen.«
    »Ihr müsst eine sehr gute Schwertkämpferin sein, wenn Ihr so vieles wisst.«
    Jetzt errötet die Waffenmeisterin. »Du beginnst hier morgen früh beim zweiten Läuten.«
    »Und das war alles für heute?«
    »Das war alles. Was du heute versäumt hast, wirst du in den kommenden Tagen nachholen.«

 
XIII
     
    D er kalte Wind zerzaust dem Jungen das Haar, und als der Wind nachlässt, kann er hören, wie im Osten die schweren winterlichen Brecher des Ostmeeres ans Ufer schlagen. In der linken Hand hält er einen kurzen Stab aus Fichtenholz, in der rechten ein Messer.
    Während er das Holz bearbeitet, türmen sich über ihm die grauen Wolken, aber seit sie vom zweiten Läuten an am Himmel über der Akademie vorbeigezogen sind, ist noch kein Regen gefallen.
    »Hallo …«
    Er schaut auf, als er die Stimme hört.
    Kadara trägt das schwere Trainingszeug aus verblichenem blauem Stoff. Sie bleibt nahe der schwarzen Steinwand, vor der er sitzt, stehen. »Na, wieder beim Schnitzen?«
    »Ich habe keinen Schmiedeofen, und ich bin es leid, mir all diese theoretischen Auseinandersetzungen über die Grundlage der Ordnung und die zwangsläufigen Konflikte anzuhören, die entstehen …« Er schneidet einen Span Holz ab. »Ich glaube immer noch nicht, dass Maschinen und Metall die Werkzeuge des Chaos sind.«
    Kadara grinst. »Das sind sie auch nicht. Ein Schwert ist ein Werkzeug, und sie lehren uns den Umgang mit der Klinge. Holzfäller benutzen Sägen und Meißel.« Sie streicht sich eine Strähne des inzwischen kurz geschnittenen Haars hinter das rechte Ohr.
    Dorrin sieht dem rothaarigen Mädchen, das er kennt, soweit er sich zurückerinnern kann, in die blauen Augen. »Es geht nur um die komplizierten Maschinen, die etwas anderes außer Muskelkraft oder Wasser erfordern, damit sie funktionieren.« Er öffnet die Hand. »Siehst du?«
    Kadara betrachtet stirnrunzelnd das Objekt. Es sind drei geschnitzte Dreiecke, die in einem Punkt zusammenlaufen. »Was ist das?«
    »Das ist ein mechanischer Ventilator. Ich bin auf die Idee gekommen, als ich eine Zeichnung des Imperialen Hofes in Hamor gesehen habe. Dies ist nur der Propeller, aber wenn du hier einen Stab anbringst und ihn durch eine Aufhängung laufen lässt, dann könntest du dort eine Kurbel anbringen und mit der Hand drehen. Wenn du dann noch eine Übersetzung einbaust …«
    »Dorrin …«
    »Entschuldige. Ich weiß ja, dass du diesen Unfug über Maschinen beinahe glaubst.« Er lässt die Schnitzarbeit sinken.
    »Ich gehe in die Übungshalle. Willst du mitkommen? Gelisel sagt …«
    »Ich weiß. Ich muss mehr trainieren. Ein Bettler könnte besser mit dem Stab umgehen, und neben mir sieht ein einarmiger, weißhaariger Bandit aus wie ein Meisterfechter.«
    Kadara zuckt mit den Achseln. »Es würde dir sicher nicht schaden, wenn du üben würdest, Dorrin.«
    »Ich weiß.« Er steckt das Messer in die Scheide, verstaut das Stück Fichtenholz im Tornister, der neben ihm auf dem Stein liegt, und steht auf. »Ich weiß es doch.«
    »Woran arbeitest du?«
    »Das ist nur so eine Idee.«
    »Ich werde es auch niemandem verraten.«
    »Nicht einmal Brede?«
    »Dorrin.« Ihre Stimme klingt auf einmal befangen.
    »Entschuldige. Aber Brede …«
    »Brede ist ein guter Kerl. Er würde nie etwas verraten. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es ihm sowieso nicht unbedingt erzählen werde. Jedenfalls ist er der Ansicht, jeder sollte tun, was ihm beliebt, solange niemand anders dadurch zu Schaden kommt.« Sie macht längere Schritte, als der gepflasterte Weg steiler wird. »Aber bitte mich nicht, ihm etwas zu verheimlichen.«
    »Es tut mir leid.« Dorrin holt tief Luft. »Es ist nur so, dass Lortren … nun ja, ihr gefallen meine Spielsachen nicht besonders.«
    »So nennt sie sie.«
    »Hm … daran hatte ich noch gar nicht gedacht.«
    Dorrin musste sich anstrengen, um mit Kadara Schritt zu halten, obwohl sie nur wenig größer ist als er. »Woran hast du noch nicht gedacht?«
    »Warum machst du nicht einfach Spielsachen?«
    »Ich will keine Spielsachen machen.«
    Kadara bleibt stehen. »Du bist nicht bloß ein Dickkopf, Dorrin, du bist ein Trottel. Du bist schwer von Begriff. Du machst Modelle von Maschinen. Was ist, abgesehen vom Namen, der Unterschied zwischen Modellen und Spielzeug?«
    »Aber das wäre nicht ehrlich.«
    »Deine Spielsachen, Modelle oder Maschinen – selbst ich weiß, dass sie nicht chaotisch oder böse sind. Also

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