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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Hufschläge folgen ihm, und er spürt zwei weitere Reiter, die sich ihm nähern.
    »… nichts wie weg hier!«
    »… lieber ausharren …«
    »Du kannst gern ausharren, wenn du willst.«
    »… die Sache nicht wert …«
    Dorrin lässt den Schild fallen, als er die Brücke erreicht, und wird für die anderen wieder sichtbar, sobald Reisa und Yarrl zu ihm stoßen. Aber die Bauern haben sich schon verstreut. Ein Mann hält sich mit zornfunkelnden Augen einen Arm. Er spuckt auf die Straße aus. Einige sehen böse dem Karren und dem Wagen nach, die nach Diev hineinrollen, aber keiner wagt es, sich ihnen noch einmal in den Weg zu stellen. Dorrins Kopf pocht, aber im Augenblick kann er sehen.
    »Für jemanden, der kein Magier ist, hast du das ziemlich gut gemacht«, bemerkt Reisa trocken.
    »In gewisser Weise bin ich ja ein Magier«, räumt Dorrin ein, »aber ich bin kein guter, genau wie ich kein guter Heiler und kein guter Schmied bin.«
    »Du bist ein guter Schmied, höchstens noch etwas jung.« Yarrl lenkt sein Pferd von der Straße herunter. Er sitzt so locker im Sattel und geht so selbstverständlich mit der Klinge um, dass Dorrin sich fragt, wie er übersehen konnte, dass Yarrl ein durchaus gefährlicher Gegner sein kann.
    Als der Wagen die Brücke überquert hat, folgen Dorrin und Reisa, dann reiten sie am Straßenrand wieder nach vorn, um sich an die Spitze des Zuges zu setzen.
    »War der Schmied früher ein Schwertkämpfer?« fragt Vaos, als Dorrin auf gleicher Höhe ist.
    »Er hat mir nichts dergleichen gesagt«, antwortet Dorrin. »Ich würde es vermuten, aber das ist seine Sache, nicht meine.«
    Die Straßen von Diev sind verlassen, alle Fenster sind mit Läden gesichert. Sogar der Rote Löwe ist geschlossen und verrammelt, und die Vordertür des Krug ist mit Brettern vernagelt.
    Die Räder des Karrens und des Wagens hallen hohl durch die leeren Straßen, als sie im Zwielicht der Morgendämmerung durch die Unterstadt zum Hafen fahren. Ein Sperrwerk aus Planken ist vor Tyrels Werft aufgebaut.
    »Heda!« ruft Dorrin. »Tyrel?«
    Der Laden des einzigen Fensters, das zur Straße hinausgeht, wird geöffnet. »Oh … das wird aber auch Zeit, ich hatte schon gestern gehofft, dass Ihr kommt. Ich hatte Angst, Ihr würdet von der Meute aufgehalten.« Der Laden wird wieder zugeknallt.
    Die löchrigen Zelte, die auf dem Hügel neben der Werft standen, sind verschwunden.
    »Öffne die Barrikade, mach schnell. Die Banditen können jeden Augenblick wieder da sein. Nun beweg dich schon, Styl!« Tyrels Stimme ist heiser. Kurz danach werden einige Balken weggenommen. Liedral lenkt den Karren hindurch, Petra folgt mit dem Wagen.
    Nachdem Pergun linkisch durch die Lücke geritten ist, werden die Bretter wieder vorgelegt. Der Karren und der Wagen rollen zur Pier, wo die Schwarzer Diamant inzwischen wieder festgemacht hat.
    »Meister Dorrin.« Tyrel verneigt sich, als Dorrin absteigt. »Wir haben genug Kohle, um die Bunker zu füllen. Aber fragt mich nicht, wie wir sie aufgetrieben haben.«
    »Das werde ich nicht. Wie lange wird es dauern, diese Sachen und die restlichen Dinge aus dem Schuppen zu verladen?«
    »Vielleicht bis in den Nachmittag.«
    »Wir müssen erst die Maschine in Ordnung bringen.« Hinter Tyrel führt Rylla schon ihre Schutzbefohlenen an Bord. Dorrin unterdrückt ein Grinsen, als er sieht, dass unter Ryllas Aufsicht auch die Kleinen ihren Packen tragen müssen.
    »Dann würde ich mich an Eurer Stelle beeilen.«
    »Wir werden es versuchen.«
    Dorrin sucht Yarrl, der gerade sein Pferd neben den freien Böcken im fast leeren Gebäude an eine Stange bindet. »Kannst du mir helfen, die Kupplungsteile und den Kondensator an Bord zu bringen und einzubauen? Wir haben nicht mehr viel Zeit. Um das Laden müssen sich die anderen kümmern.«
    »Gute Idee.«
    Dorrin wendet sich an Tyrel und teilt die Helfer ein. »Die Teile auf dem Wagen müssen auf das Deck über der Maschine.«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr das Schiff nicht auseinander reißt?«
    Dorrin seufzt. »Um den Kondensator kümmern wir uns später. Aber die Überdruckventile und die neue Kupplung müssen unbedingt eingebaut werden. Sonst kommen wir nicht einmal aus dem Hafen.« Er nickt Yarrl zu. »Ich bin gleich wieder da.«
    »Ich kümmere mich um alles«, verspricht der ältere Schmied.
    Dorrin betrachtet die halb fertig gestellten Stände in der Mitte des Schiffs, dann sieht er zu Pergun, der ein Fass Getreide aus dem Schuppen rollt. »Kannst du die Stände

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