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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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»Entschuldigt mich, Tyrel.« Er klettert zwischen den Balken zurück und die Leiter hinunter. Warum hat seine Mutter den langen Weg zum Südkap auf sich genommen? Ist seinem Vater etwas geschehen? Hat der Rat seine Meinung geändert und will sie ihn warnen?
    Der Wagen ist mit verschiedenen Dingen beladen, neben einem Fass mit Schiffsnägeln und einem mit Bolzen findet sich sogar eine Wiege.
    Rebekah winkt Dorrin zu und lächelt ihn an, aber dann muss sie ausweichen, damit der Wagen abgeladen werden kann. »Mach nur und kümmere dich um das Entladen, Dorrin.«
    Dorrin wendet sich zum Wagen.
    »Ich wollte Tyrel das hier bringen«, erklärt Hegl, indem er die Heckklappe senkt und das Fass mit Bolzen vom Wagen hebt.
    Hinter Hegl taucht Styl auf, der sich sofort das Fass mit den Nägeln schnappt. »Da soll mir bloß keiner sagen, die Schmiede würden nicht liefern, was man braucht, wenn man was braucht.« Er lächelt die Umstehenden mit klaffender Zahnlücke an und schleppt das schwere Fass weg.
    Dorrin lädt zwei Schiffbaueräxte mit spitzen Haken ab und betrachtet das Küferbeil, das neben ihnen liegt. »Ist das auch für Tyrel?«
    »Tyrel sagt, er muss für dein Ungeheuer noch ein paar besondere Fässer anfertigen.«
    »Sie hat jetzt einen Namen. Kyl ist darauf gekommen. Sie heißt Schwarzer Hammer.«
    »So, Schwarzer Hammer heißt sie also? Dann willst du die Weißen in Grund und Boden hämmern?« Hegl stellt mehrere Schaufeln und zwei Spitzhacken zur Seite. »Die sind für die einhändige Dame.« Er hebt eine schmale Hacke. »Und die ist für die alte Heilerin und ihren Garten. Leicht wie eine Feder.«
    »Das wäre aber nicht nötig gewesen.«
    »Natürlich nicht. Aber ich war lange nicht mehr so zufrieden bei der Arbeit. Ich habe deinen Vater jedes Mal, wenn ich etwas auf den Wagen gelegt habe, breit angegrinst.«
    Dorrin sieht seine Mutter an, die lächelnd zusieht und schweigt. Er lädt ein halbes Fass kleinere Nägel ab. Intar bringt es mit einer kleinen Karre in den Schuppen.
    »Das war es dann«, erklärt Hegl. »Als nächstes fahre ich zum großen Haus hoch und lade ein paar Sachen für Kadara ab. Springt auf.«
    Dorrin reicht seiner Mutter die Hand und hilft ihr, auf den Kutschbock zu steigen. Er selbst setzt sich auf die Ladefläche.
    Als sie den Punkt der Straße erreichen, der dem Haus am nächsten ist, zieht Hegl die Bremse an und blockiert die Räder. Bis auf Merga und Frisa ist das Haus praktisch leer. Wie man am Hämmern hört, ist Yarrl in der Schmiede beschäftigt.
    »Wo ist Kadara?« fragt Hegl.
    »Unten bei der Waffenkammer, würde ich sagen.« Dorrin deutet nach unten, wo mehrere Gestalten damit beschäftigt sind, ein Fundament zu legen.
    »Nun, da wären wir. Lasst uns abladen.«
    Hegl und Dorrin bringen die Möbel in Kadaras Zimmer – ein Bett, eine Matratze, die Wiege, eine kleine Kommode.
    »Beim nächsten Mal bringe ich den Rest mit.« Hegl schließt die hintere Klappe und wischt sich die Stirn ab. »Ob die einhändige Dame etwas dagegen hätte, wenn ich die Spitzhacke und die Schaufeln einstweilen Kadara gebe?«
    »Bei der Dunkelheit, nein«, lacht Dorrin. »Sie arbeiten sowieso meistens zusammen.«
    »Dann fahre ich mal da runter.«
    »Ihr seid zum Essen willkommen«, lädt Dorrin ihn ein.
    »Gern, aber erst muss ich den Rest abladen.«
    Dorrin und Rebekah sehen von der Veranda aus zu, wie der Wagen nach unten zur Waffenkammer rumpelt.
    »Warum bist du gekommen?« fragt Dorrin seine Mutter, als sie allein sind und ungestört sprechen können.
    »Kyl sagte mir, dass ich dir vielleicht helfen kann.«
    »Du hast mir schon geholfen. Ich kann dir gar nicht genug für das danken, was du mit Pergun getan hast.« Dorrin tritt nervös von einem Bein aufs andere und betrachtet die zierliche, rothaarige Frau mit dem alterslosen Gesicht.
    »Du hast dich nicht verändert … du zappelst immer noch nervös herum, sobald ich dich ansehe. Wahrscheinlich fürchtest du, ich könnte dich gleich auf einen Ameisenhaufen setzen.« Rebekah lächelt ihren Sohn zärtlich an. »Ich habe aber Liedral gemeint.«
    »Körperlich ist alles in Ordnung.« Dorrin deutet auf die Bank, und sie nimmt Platz. Er setzt sich rittlings auf das andere Ende, damit er ihr ins Gesicht sehen kann.
    »Das dachte ich mir schon. Aber … ich habe so meine Erfahrungen«, bemerkt sie trocken.
    »Das will ich gern glauben.« Dorrin lacht nervös. »Wenn du mit Liedral reden willst, sie ist unten im Lagerhaus.«
    »Ich habe sie vom Wagen aus

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