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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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etwas trinken. Was ist mit Wasser?«
    Liedral grinst, und Dorrin muss lächeln, als er den Gesichtsausdruck der Händlerin sieht. »Das Wasser ist kostenlos und gut. Aber weder Schwertkämpfer noch Händler mögen Wasser besonders gern.«
    Liedral lenkt den Wagen durch die letzte Kurve und dann zu einigen zweistöckigen Gebäuden, die jetzt direkt vor ihnen liegen. Vor dem Haus auf der rechten Seite hängt ein Schild, das einen gelben Berglöwen zeigt. Am Haus auf der linken Seite ist ein Schild mit einer gehörnten schwarzen Bergziege zu sehen. »Wir gehen in den Schwarzen Widder. Dort ist es ruhiger.«
    »Ist der Unterschied wirklich so groß?« Kadara schiebt sich neben die Händlerin.
    »Eigentlich nicht, abgesehen von den Gästen. Sogar die Ställe sind ähnlich.« Sie fährt am Stall vorbei und hinter dem Schwarzen Widder auf den Hof.
    Zwei Stalljungen kommen herausgesprungen.
    »Ist der Stand vorne an der Ecke noch frei?« fragt die Händlerin scharf.
    »Ja, Ser.«
    »Dann nehme ich sie und die beiden, die daneben liegen, für die Pferde meiner Gefährten.«
    »Wollt Ihr auch Korn für die Pferde haben?«
    »Wie viel?«
    »Ein Kupferstück der Haferkuchen, Ser.«
    »Zwei für ein Kupferstück, und wir nehmen vier.«
    Die beiden Stalljungen sehen einander an, dann nicken sie. »Im Voraus zu zahlen, bitte.«
    Liedral klettert vom Kutschbock. »Bringt das Korn, ich hole inzwischen die Kupferstücke.«
    Die Händlerin hat kaum ausgesprochen, da wird der Haferkuchen geliefert. Dorrin ist noch nicht einmal abgestiegen, Brede und Kadara waren wie immer schneller und folgen bereits einem der Jungen in den Stall.
    »Die Sättel könnt ihr hier unten lassen«, erklärt Liedral ihnen.
    Dorrin führt Meriwhen hinter den anderen her zu den Ställen. Er sattelt sie ab, verstaut Sattel und Decken im Regal und schafft es, nicht viel später als die anderen fertig zu sein. Gerade rechtzeitig, um seine Sachen und seinen Stab zu nehmen und der Händlerin in die Gaststube zu folgen.
    Hinter der Tür aus Kiefernholz liegt ein zehn Ellen großer Schankraum. Auf einer Seite ist eine Theke, dahinter ein mit einem Vorhang verschlossener Durchgang. Hinter der Theke steht ein kahlköpfiger Mann mit langem Gesicht und einem spitzen, weißen Ziegenbart. Der Ziegenbart und die weißen Augenbrauen stellen die einzige Kopfbehaarung dar, die ihm geblieben ist.
    »Händler Liedral. Ihr wollt sicher das übliche Eckzimmer? Leider ist es belegt, aber das in der Nordecke ist noch frei.«
    »Das ist mir auch recht. Habt Ihr auch noch Zimmer für den Heiler hier und die beiden Schwertkämpfer?«
    »Zwei oder drei Zimmer?«
    »Zwei«, sagt Brede.
    Dorrin schürzt die Lippen.
    »Zwei habe ich noch, bei dreien wäre es schwierig geworden.«
    »Seid Ihr tatsächlich so überlaufen? Seit wann denn das, Wistik?«
    Wistik hebt die Augenbrauen. »Ab und zu passiert es eben. Ein paar Schiffbauer aus Sligo sind da.«
    »Schiffbauer?«
    »Es gehen Gerüchte, dass Fairhaven eine weitere Flotte in Auftrag gegeben hat, vielleicht sogar zwei.« Wistik sieht die drei aus Recluce an, dann wendet er sich mit einem Nicken an Dorrin. »Tut mir leid, Heiler.«
    Dorrin nickt zurück. »Schon gut, Wirt.«
    »Nun ja, Liedral, Ihr wisst ja selbst, dass man verkaufen muss, wenn man gute Angebote bekommt. Oh, und das Geld bekomme ich bitte im voraus.« Wistik lächelt höflich.
    »Zwei pro Zimmer.« Liedral legt zwei Kupfermünzen auf den Tisch.
    Dorrin legt seine zwei Kupferstücke auf den Tisch, Brede folgt seinem Beispiel. Wistik hebt eine Augenbraue, dann fügt er hinzu: »Eure Gruppe hat die Nordseite, Händler.«
    »Danke, Wistik.«
    »Und ich würde den Lammtopf empfehlen. Der Ziegenbraten ist etwas deftig geraten.«
    Dorrin schultert seinen Tornister und die Satteltaschen und senkt den Stab, um Liedral durch den Bogengang neben der Theke die schmale Treppe hinauf ins obere Stockwerk zu folgen. Er versucht zu übersehen, dass Brede und Kadara Händchen halten, und konzentriert sich darauf, möglichst nichts fallen zu lassen.
    Als Dorrin stolpernd das obere Ende der Treppe erreicht, lächelt Liedral ihn einen Moment traurig an, bevor sie sich umdreht und den Flur hinunter zu ihrem Zimmer geht.

 
XXXI
     
    » W ie ist Spidlar?« fragt Dorrin.
    »Ungefähr so wie alles andere in Candar«, erklärt Liedral nachdenklich. »Abgesehen davon, dass der Rat sich Fairhaven noch nicht unterworfen hat. Sie sind dort recht eigensinnig, mehr noch als in Axalt. Und sie folgen mehr

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