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Magische Momente der Lust

Magische Momente der Lust

Titel: Magische Momente der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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hemmungslos. Nie zuvor hatte CeeCee eine so tiefe Lust empfunden.
    Sie schaute ihrem Liebhaber in die Augen, nahm sein schönes Gesicht in sich auf. Er sah Jack so ähnlich. Doch er war es nicht. Weshalb bloß durfte sie das alles hier nicht mit Jack erleben?
    Unvermittelt empfand sie gleichzeitig Lust und tiefste Einsamkeit. Sie hatte ohne eigene Schuld etwas verloren, das sie ja doch nicht hätte haben können. In diesem verwirrenden Moment, ehe sie den Höhepunkt erreichte, begriff sie, was sie tat. Sie schlief mit dem Bruder des Mannes, den sie liebte.
    Jack starrte an die Decke. CeeCee hatte sich neben ihm zusammengerollt und schlief tief und fest. Ihre roten Locken fluteten über das Kissen.
    Sein größter Traum war Wirklichkeit geworden.
    Ein Teil von ihm war glücklich, ja geradezu euphorisch. Der andere Teil war erfüllt von böser Vorahnung.
    Endlich hatten sie sich geliebt, und es war noch wundervoller gewesen, als er es sich ausgemalt hatte. Doch diese Liebesnacht war nur geglückt, weil er in der Maske seines Zwillingsbruders aufgetreten war. Es war Unrecht, selbst wenn man davon ausging, dass es CeeCee gewesen war, auf deren Konto die Verwechslung zuallererst ging. Sein Plan war ihm so genial erschienen. Jetzt fand er ihn nur noch fatal. Es konnte doch sein, dass alles danebenging und CeeCee sich tatsächlich in Zack verliebte statt in Jack. Und es konnte auch sein, dass sie ihn wegen der Täuschung hassen würde.
    Sein Magen krampfte sich zusammen.
    Was, wenn er sie nicht nur als Geliebte, sondern auch als seine beste Freundin verlor?
    Jack holte tief Atem. Es war Zeit, ihr die Wahrheit zu sagen. Doch wie?
    Er schloss die Augen und erinnerte sich an die Leidenschaft, die er mit ihr geteilt hatte. Mehrmals, um genau zu sein. Selbst jetzt noch versetzte ihn allein der Gedanke daran in Erregung.
    Sie war die perfekte Liebhaberin. Ihr sexuelles Verlangen war ebenso stark wie seins. Sie wusste genau, was sie tun musste, um ihn die höchste Ekstase spüren zu lassen. Ohne Zweifel war sie die beste Geliebte, die er je gehabt hatte – auch wenn seine Vergleichsgruppe sicher erheblich kleiner war als die seines Bruders.
    Nun blieb ihm nur zu hoffen und zu beten, dass er nicht alles kaputtgemacht hatte. Und dass CeeCee ihm verzeihen würde.
    Jack spürte einen Kloß im Hals, als er die Augen öffnete und CeeCee betrachtete. Die Decke war halb heruntergerutscht und entblößte viel seidig-glatte Haut. Ihr Gesicht strahlte im Schlaf Ruhe und Gelassenheit aus. Sie sah aus wie ein Engel.
    Jacks Herz klopfte unruhig. “Ich wollte dir nicht wehtun, mein Engel”, flüsterte er. “Mir ist bloß kein anderer Ausweg eingefallen, um dich in meine Arme schließen zu können.”
    Er überlegte, ob er sie wecken und endlich mit der Sprache herausrücken sollte. Sachte strich er über ihre roten Locken. Nein, entschied er. Noch nicht. Der richtige Zeitpunkt würde kommen. Zuerst musste er sicher sein, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Das Telefon klingelte.
    Benommen angelte CeeCee nach dem Hörer. “Hallo?”, murmelte sie.
    Sie hörte aber nur das Freizeichen. Andererseits klingelte das Telefon immer noch.
    Seltsam, dachte sie und setzte sich schläfrig auf. Als sie sich umsah, entdeckte sie den Mann in ihrem Bett. Sofort beschleunigte sich ihr Puls, denn ihr fielen die Ereignisse der vergangenen Nacht wieder ein.
    Sie hatte eine wilde Liebesnacht mit Zack verbracht, nachdem sie herausgefunden hatte, dass Jack sich mit einer Frau in Mexiko amüsierte.
    Sie erstarrte.
    Das Telefon klingelte erneut.
    Sie beugte sich über die Bettkante, weil das Klingeln aus dieser Richtung zu kommen schien.
    Hm, anscheinend läutete es in Zacks Hose.
    “Zack”, sagte sie. “Scheint, als riefe dich jemand auf dem Handy an.”
    Doch Zack schlief tief und fest und rührte sich nicht. Sie stupste etwas härter. Keine Reaktion. Genau wie sein Bruder. Jack war in der Klinik bekannt dafür, dass er, sobald er während seiner Sechsunddreißig-Stunden-Schichten mal Zeit für ein Nickerchen gefunden hatte, nur schwer wieder aufzuwecken war. Anscheinend konnte neben den schlafenden Travis-Brüdern eine Bombe explodieren, ohne dass sie was mitbekamen.
    Das Handy klingelte zum vierten Mal.
    “Na schön, ich gehe ran.” CeeCee angelte nach Zacks Hose und wühlte in den Taschen nach dem kleinen Apparat. “Hallo?”, meldete sie sich.
    “Hallo”, erklärte ein weicher, klangvoller Bass, der sich ziemlich genauso anhörte wie Zacks Stimme.

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