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Magische Momente der Lust

Magische Momente der Lust

Titel: Magische Momente der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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dich daran, dass ich dir erzählt habe, dass meine Mutter vier Mal verheiratet war und wieder geschieden ist?”
    Jack nickte. “Ja, und?”
    CeeCee wand sich verlegen. “Obwohl ich sozusagen vier Väter hatte, gab es für mich keine brauchbaren männlichen Rollenvorbilder.”
    “Du willst doch nicht behaupten, deine Abneigung gegen das Heiraten stammt daher, weil deine Mutter schlechte Erfahrungen mit der Ehe gemacht hat? Du bist nicht deine Mutter, CeeCee.”
    Sie hob eine Hand. “Das ist noch nicht alles. Es ist viel komplizierter.”
    “Inwiefern?”
    “Meine ganze Familie ist verhext.” Danach erzählte sie die Geschichte ihrer Großmutter Addie und dem Fluch der Zigeunerin.
    Als sie fertig war, starrte Jack sie fassungslos an. “Du bist eine so intelligente Frau, CeeCee. Ich begreife nicht, weshalb du an so einen lächerlichen Mythos glaubst.”
    “Es ist nicht lächerlich”, entgegnete sie. Woher sollte er auch wissen, wie schwer es war, sich gegen etwas zu wehren, das einem von klein auf eingeredet worden war?
    “Na gut. Dann ist es halt ein gefährlicher Mythos.”
    “Es ist kein Mythos. Schau das hier an.” Sie berührte die Anhänger an ihrem goldenen Armband.
    “Du trägst dieses Armband immer.”
    “Weil es mich daran erinnert.”
    “Woran?”
    “Dass ich Single bleiben muss. Jeder dieser Anhänger steht für eine Schwäche der siebzehn Exehemänner, die es in meiner Familie gegeben hat.”
    “Du machst Witze.”
    “Keineswegs. Der Würfel steht für meinen Großvater. Er war ein Spieler. Er war übrigens derjenige, der die Zigeunerin wegen meiner Großmutter Addie verlassen hat. Doch sie wurde nach ihm noch zwei Mal geschieden, ehe sie es aufgegeben hat. Das Saxofon steht für meinen Vater. Ich habe ihn seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen. Das Letzte, was ich von ihm hörte, war, dass er in einem Striplokal in New Orleans spielt.” CeeCee hob ihren Arm, um auf weitere Anhänger hinzuweisen. “Ein Rennwagen für Tante Sophias siebten Ehemann. Eine Weinflasche für Tante Beverlys zweiten Mann, einen Alkoholiker. Ein Tennisschläger für den ersten Mann meiner Schwester Geena, von dem sie in Kürze geschieden wird.”
    “Das ist bizarr, CeeCee.”
    “Tatsächlich?”, erwiderte sie.
    “Na gut. Offensichtlich ist es wirklich kein Mythos. Es ist ein Wiederholungszwang. Anscheinend hat die Zigeunerin deiner Großmutter eine solche Angst eingejagt, dass sie an den Fluch glaubte. Danach hat sie diese Angst an deine Mutter und deine Tanten und jetzt auch an dich und deine Schwester weitergegeben. Willst du wirklich zulassen, dass die Ängste deiner Großmutter dein Leben bestimmen?”
    “Die Zigeunerin hat auch geweissagt, dass in drei Generationen keine Frau der Jessups jemals männliche Nachkommen haben würde. So ist es gekommen. Wie erklärst du dir das, Mr. Skeptisch?”
    “Zufall.”
    CeeCee zuckte die Achseln. “Kann sein. Aber ich gehe kein Risiko ein. Ich habe genügend Scheidungen erlebt. Das reicht mir für zwei Leben. Mir ist die Lust aufs Heiraten vergangen. Die Fehler meiner Verwandten werde ich nicht machen.”
    “Würdest du auch nicht.” Jack sah sie eindringlich an. Mochte auch CeeCee an all diesen Unsinn glauben – er glaubte an sie. CeeCee konnte alles haben, was sie wollte, wenn sie es nur zuließ. Sie war anmutig und charmant, freundlich und lustig. Sie hatte einen starken Charakter, war zielstrebig und würde es schaffen, den Familiendämon zu besiegen, wenn sie sich nur dazu entschloss.
    “Egal, ob es eine Art Wiederholungszwang ist oder sonst was”, bemerkte CeeCee abschließend, “der Fluch, der auf den Jessup-Frauen lastet, ist nicht zum Lachen. Er ist Wirklichkeit. Und ich habe keine Ahnung, was dazugehört, einer Beziehung Dauer zu verleihen. Daher habe ich meinen Entschluss schon vor langer Zeit gefasst. Der Fluch wird mit mir sterben. Ich werde niemals heiraten und Kinder bekommen.”
    Es machte Jack traurig, sie so reden zu hören. Sie durfte sich dem Leben nicht auf diese Weise versagen. Doch es war klar, dass sie all das, was sie gerade erzählt hatte, für bare Münze nahm. Wenn er sie bloß überreden könnte, mit ihm auszugehen! Dann konnte sich ihre rein freundschaftliche Beziehung langsam weiterentwickeln. Er fürchtete sich nicht im Geringsten vor dem Fluch.
    Er stellte sein Glas auf den Couchtisch, beugte sich vor und nahm CeeCees Hand. “Weshalb gibst du mir keine Chance, dir zu beweisen, dass du dich irrst? Ich denke, du weißt

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