Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
»Ich dachte schon, du würdest nie fragen.«
    Einen Tag, nachdem er Tammy schlafend vor dem Kamin zurückgelassen hatte, kehrte Nathan von einem Treffen mit Lachlan zurück und fand Dutzende von Kindern vor ihrem Haus. Und nicht nur Kinder. »Was machst du denn hier?«, fragte er Cian, der auf einer Gartengarnitur saß, die verdächtig der ähnelte, die sonst im Garten des Alphatiers stand.
    Cian grinste ihn an. »Weihnachtsschmuck? Wonach sieht es denn aus?« Er malte weiter an der kleinen Glaskugel in seiner Hand.
    »Warum?«, wollte Nate wissen.
    Cians Stirn umwölkte sich. »Weil es Tamsyn so angeordnet hat.«
    »Sie ist doch nur halb so alt wie du.«
    »Wenn die sich erst mal was in den Kopf gesetzt hat, kann sie niemand davon abbringen.« Kopfschüttelnd machte sich Cian wieder an die Arbeit. »Außerdem macht es auch irgendwie Spaß. Und die Jungs hat sie auch mit eingespannt. Ist doch schön, wenn die mal nicht nur Radau machen, dann haben wir auch mal Ruhe.«
    Nun fiel auch Nate auf, wie viele der älteren Kinder dabei waren. Selbst Dorian mit seinem eingegipsten Arm schien Spaß zu haben. Eben beugte er sich über eine Fünfjährige, um ihr beim Bemalen einer Kugel zu helfen.
    Dankbar lächelte sie ihn an, und auch auf seinem Gesicht erschien ein Schmunzeln.
    Als Nate sich weiter umschaute, entdeckte er auch Lucas inmitten eines Haufens kleiner Kinder. Ein paar der Jungen versuchten, ihn als Klettergerüst zu missbrauchen, doch seinem breiten Grinsen nach zu urteilen machte es ihm nichts aus. Lucas rief nach jemandem, und als Nate seinem Blick folgte, sah er einen weiteren überraschenden Gast: Vaughn. Vaughn war ein noch größerer Einzelgänger als Dorian, doch nun saß er hier und half geduldig Dreijährigen beim Bemalen.
    »Es macht ihnen Freude«, sagte eine weibliche Stimme neben ihm.
    Nate senkte den Blick. »Das hast du gut gemacht.«
    Überrascht sah sie ihn an. »Oh.« Schweigen. »Danke.«
    Sein Gesicht verfinsterte sich. »Darf ich dir etwa kein Kompliment machen?«
    »Doch, doch.« Sie zuckte mit den Achseln, und ihre Brüste hoben sich unter dem weichen Stoff ihres schwarzen Pullovers mit Wasserfallkragen. »Du tust es nur so selten.«
    Er griff nach ihrem Pullover, um den Stoff zwischen den Fingerspitzen zu fühlen. »Was ist das für ein Material?«
    Es fühlte sich so angenehm an, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht darüberzustreicheln. Mit den Händen die Konturen seiner Gefährtin nachzufahren schien ihm die beste Idee des Tages zu sein.
    »Angora.« Sie entwand sich seinem Griff und trat einen Schritt zurück. »Möchtest du auch einen Anhänger bemalen? Du kannst auch gerne den Kindern helfen.«

    Ihm gefiel es nicht, dass sie so auf Abstand ging. »Was ist los mit dir?«
    In ihren Augen flammte etwas auf, bevor sie die Lider senkte, um so ihren Ausdruck zu verbergen. »Ich lebe mein eigenes Leben. Das wolltest du doch, oder?« Sie lächelte dünn. »Langsam beginne ich, deinen Rat zu schätzen.«
    Damit kehrte sie ihm den Rücken zu und widmete sich einer kichernden Mädchenhorde.
    Nate stand da wie ein begossener Pudel. Ihre Reaktion kam vollkommen unerwartet. Monatelang hatte sie ihn bekniet, den Bund endlich zu vollziehen, und nun gab sie auf einmal klein bei? Das kaufte er ihr nicht so leicht ab.
    Tamsyn hatte ihn jeden Tag aus New York angerufen - selbst wenn sie wollte, könnte sie ihn gar nicht von ihrem Leben ausschließen.
    Alle anderen waren schon längst gegangen, als er ihr zwölf Stunden später, in denen sie kaum ein Wort gewechselt hatten, missmutig einen Anhänger anreichte. »Das ist der Letzte, der fertig geworden ist.« Viele Kinder hatten ihre Kugeln mitgenommen, um sie zu Hause fertigzumalen.
    »Danke.« Sie hing ihn in ihren verdammten Baum und sprang dann vom Ast hinunter. »Ich glaube, der Baum wird fantastisch aussehen, wenn er erst mal fertig ist, meinst du nicht?« Ohne seine Antwort abzuwarten, marschierte sie Richtung Haus.
    »Wo willst du hin?« Ihm gelang es kaum, das Knurren in seiner Stimme zu verbergen.
    Sie sah ihn verwundert an. »Es ist dunkel. Ich geh rein, baden und Abendbrot essen.«
    Er wartete darauf, dass sie ihn hereinbat, aber das tat sie nicht. »Deine Eltern sind noch immer nicht zurück.«
    »Ach, mach dir keine Sorgen.« Um ihre Mundwinkel zuckte es. »Ein paar Freundinnen kommen später noch vorbei.«
    »Wer?«
    »Freundinnen. Sag mal, würde es dir was ausmachen, heute Abend hier nicht aufzukreuzen?«, fragte sie. »Wir

Weitere Kostenlose Bücher