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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ferne‹ nur dann funktioniert, wenn du keine Gelegenheit hast, mich überall zu begrapschen. Und zu küssen. Und … solche Sachen halt.«
    Adrian wurde selten wütend, und ich würde auch nicht ganz behaupten wollen, dass er es jetzt war. Aber er war definitiv verärgert. »Hat deine Selbstverleugnung jetzt ein solches Ausmaß angenommen, Sydney? Glaubst du es wirklich selbst, wenn du sagst, du empfindest nichts? Vor allem nach dem, was zwischen uns passiert ist?«
    »Zwischen uns passiert nichts«, erwiderte ich automatisch. »Körperliche Anziehung ist nicht das Gleiche wie Liebe. Gerade du solltest das wissen.«
    »Autsch.« Sein Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert, aber ich sah Schmerz in seinen Augen. Ich hatte ihn verletzt. »Ist es das, was dich stört? Meine Vergangenheit? Dass ich vielleicht ein Experte auf einem Gebiet bin, auf dem du … das nicht bist?«
    »Einem Gebiet, in das du mich sicherlich gerne einführen würdest. Noch ein Mädchen, das du auf deine Liste von Eroberungen setzen kannst.«
    Er war einige Sekunden sprachlos, dann hob er einen Finger. »Erstens, ich habe keine solche Liste.« Ein weiterer Finger. »Zweitens, wenn ich doch eine solche Liste hätte, könnte ich dafür jemanden finden, der sehr viel weniger frustrierend ist.« Für den dritten Finger beugte er sich zu mir vor. »Und zu guter Letzt, ich weiß, dass du weißt, dass du keine Eroberung bist, also tu nicht so, als würdest du das ernsthaft denken. Wir haben zu viel zusammen durchgemacht. Wir stehen uns zu nah, sind zu sehr miteinander verbunden. Ich war nicht so verrückt von Geist, als ich sagte, du seist meine Flamme in der Dunkelheit. Wir verjagen die Schatten um den anderen. Unser Hintergrund spielt dabei keine Rolle. Was wir haben, ist größer als das. Ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich unter dieser ganzen Logik, Berechnung und dem Aberglauben ebenfalls liebst. Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn du nach Mexiko wegläufst und vor all deinen Problemen fliehst. Du wirst am Ende nur verängstigt und verwirrt sein.«
    »So fühle ich mich jetzt schon«, sagte ich leise.
    Adrian lehnte sich müde in seinen Sitz zurück. »Also wirklich, das ist das Zutreffendste, was du bisher gesagt hast.«
    Ich schnappte mir den Korb und riss die Autotür auf. Ohne ein weiteres Wort stürmte ich in Richtung Wohnheim davon und weigerte mich zurückzublicken, damit er die Tränen nicht sah, die unerklärlicherweise in meinen Augen aufgetaucht waren. Nur dass ich mir nicht ganz sicher war, über welchen Teil unseres Gesprächs ich am meisten heulte.
    Die Tränen schienen noch nicht versiegen zu wollen, als ich mein Zimmer erreichte, aber ich musste mich trotzdem beruhigen. Selbst als ich mich wieder gefasst hatte, war es schwer, Adrians Worte abzuschütteln. Du bist meine Flamme in der Dunkelheit. Wir verjagen die Schatten um den anderen. Was bedeutete das überhaupt?
    Zumindest erwies es sich als eine ziemlich gute Ablenkung, um einen Drachen in mein Zimmer zu schmuggeln. Ich brachte den Korb herein und hoffte, dass dämonische Drachen hier nicht verboten waren. Niemand hielt mich auf, als ich nach oben ging, und ich fragte mich, wie ich ihn einsperren sollte, falls ich ihn tatsächlich noch einmal beschwor. Der Korb schien mir nicht allzu sicher zu sein, und ich würde ihn ganz bestimmt nicht frei in meinem Wohnheimzimmer herumlaufen lassen. Als ich meine Tür erreichte, stand Jill davor, und ihre blassgrünen Augen waren groß vor Aufregung.
    »Ich will ihn sehen«, sagte sie. Das Band war in Augenblicken großer Gefühle am stärksten, und Adrians Gesicht nach zu urteilen – in dem Augenblick, als der Drache uns gejagt hatte – waren seine Gefühle ziemlich stark gewesen. Ich fragte mich, ob sie auch unseren Streit miterlebt hatte oder ob er nicht durch das Band gekommen war. Vielleicht war ihr die Spannung zwischen ihm und mir inzwischen zur zweiten Natur geworden.
    »Ich kann ihn noch nicht herauslassen«, antwortete ich und ließ sie in mein Zimmer. »Ich brauche etwas, um ihn darin festzuhalten. Etwas wie einen Vogelkäfig. Vielleicht kann ich morgen einen besorgen.«
    Jill runzelte nachdenklich die Stirn, dann hellte sich ihre Miene auf. »Ich habe eine Idee.« Sie warf einen Blick auf meinen Wecker. »Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät.«
    Und sie verschwand ohne weitere Erklärungen mit dem Versprechen, bald zurück zu sein. Ich war immer noch ein wenig zittrig von der heutigen Magie, hatte aber

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