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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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fast vergessen. Eure Freundin ist wieder da.«
    Ich erstarrte. »Was?«
    »Veronica. Sie hat gestern wieder eingecheckt.«
    Meine erste Reaktion war Aufregung. Meine zweite war Panik. »Hast du ihr erzählt, dass wir uns nach ihr erkundigt haben?«
    »Oh nein. Ihr hattet ja gesagt, dass ihr sie überraschen wollt.«
    Vor Erleichterung sank ich beinahe in mich zusammen. »Vielen Dank. Wir wollen die, ähm, Überraschung nicht verderben. Wir werden vorbeikommen und sie besuchen – aber verrat ihr nichts.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen!«
    Wir legten auf, und ich starrte das Telefon an. Veronica war zurück. Gerade als wir dachten, wir hätten jede Spur von ihr verloren. Ich rief sofort Ms Terwilliger an, wurde aber auf die Mailbox umgeleitet. Ich hinterließ ihr eine Nachricht und schickte eine SMS hinterher, um ihr mitzuteilen, dass ich wichtige Neuigkeiten hatte. Als ich Adrian anrufen wollte, klingelte wieder mein Handy. Ich hoffte beinahe, Alicia hätte mir noch mehr zu erzählen, aber dann sah ich, dass es Stantons Nummer war. Nachdem ich zuerst tief durchgeatmet hatte, versuchte ich, den Anruf so gelassen wie möglich entgegenzunehmen.
    »Ms Sage«, begrüßte sie mich. »Ich habe gestern Ihre Nachricht erhalten.«
    »Ja, Ma’am. Danke für Ihren Rückruf.«
    Ich hatte sie gestern kurz vor meinem Treffen mit Adrian angerufen. Ms Terwilligers magische Ausbildung hatte zu dem Zeitpunkt Priorität gehabt, aber ich hatte mein Abkommen mit Marcus nicht vergessen.
    »Ich möchte Sie, ähm, um einen Gefallen bitten«, fuhr ich fort.
    Stanton war merklich überrascht, was bei ihr selten vorkam. »Sie haben natürlich das Recht zu fragen … aber Sie sind normalerweise nicht der Typ, der das tut.«
    »Ich weiß, und es ist mir auch unangenehm. Also, wenn Sie Nein sagen müssen, habe ich dafür Verständnis.« In Wahrheit würde ich eine Menge Probleme am Hals haben, wenn sie Nein sagte, aber es war besser, nicht zu eifrig zu klingen. »Also, ich habe darüber nachgedacht, dass ich Weihnachten hier verbringen muss – mit den Moroi. Und ich kann das wirklich verstehen, Ma’am. Es gehört mit zur Mission, aber … nun, ich müsste lügen, wenn ich sagte, dass mich das nicht beschäftigen würde. Also, ich habe mich gefragt, ob es wohl möglich wäre, einen der großen Weihnachtsgottesdienste besuchen zu dürfen. Ich würde mich dann … ach, ich weiß auch nicht. Verbundener fühlen. Gereinigt sogar. Ich bin hier immer von ihnen umgeben, von diesem Makel, verstehen Sie? Die meiste Zeit habe ich das Gefühl, als bekäme ich keine Luft. Das klingt wahrscheinlich albern.«
    Ich brach meinen Redefluss ab. Als Marcus vorgeschlagen hatte, den Umstand auszunutzen, dass ich jemanden in St. Louis kannte, hatte ich sofort an Ian gedacht. Dann war mir klar geworden, dass das nicht genügte. Alchemisten auf einer Mission konnten nicht einfach um Freizeit bitten, um Freunde zu besuchen. Es war jedoch etwas anderes, ein paar Tage für etwas Spirituelles und Gruppenorientiertes – zum Beispiel die jährlichen Weihnachtsgottesdienste der Alchemisten – freizunehmen. Viele Alchemisten erhielten die Erlaubnis, zu reisen und an diesen Gottesdiensten teilzunehmen. Sie waren an unseren Glauben und an das Gruppengefühl gebunden. Ian hatte sogar bei der Hochzeit davon gesprochen und gehofft, mich zu einem Besuch bei ihm zu ködern. Er konnte ja nicht ahnen, dass sich sein Trick auszahlen würde. Irgendwie.
    »So albern klingt das gar nicht«, antwortete Stanton. Das war schon mal vielversprechend, und ich versuchte, meine Faust zu lockern und mich zu entspannen.
    »Ich habe gedacht, dass ich vielleicht vor Beginn der Weihnachtsferien fahren könnte«, fügte ich hinzu. »Jill kann in der Schule bleiben, sodass kein großes Risiko bestehen sollte. Und Eddie und Angeline sind immer bei ihr. Ich könnte nur schnell übers Wochenende auf einen Sprung nach St. Louis fahren.«
    »St. Louis?« Fast konnte ich ihr Stirnrunzeln durchs Telefon sehen. »Es gibt doch auch in Phoenix Gottesdienste. Das wäre viel näher.«
    »Ich weiß, Ma’am. Es ist nur …« Ich war wirklich nervös und hoffte, dadurch überzeugend zu klingen. »Ich, äh, hatte gehofft, dass ich auch Ian wiedersehen könnte.«
    »Ah. Ich verstehe.« Es folgte eine lange Pause. »Das überrascht mich mehr als Ihr Wunsch, Gottesdienste zu besuchen. Nach dem, was ich bei der Hochzeit gesehen habe, schienen Sie von Mr Jansen nicht allzu bezaubert gewesen zu sein.«
    Aha. Ich

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