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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gerade, das Kinn hoch, und strahlte ein Selbstvertrauen aus, das Emma vorher nicht an ihr bemerkt hatte. Andraya und Kyle zappelten aufgeregt herum, hielten die Zügel, wann immer Joshua und Conner es ihnen erlaubten, und lachten begeistert, wenn die Pferde ihnen gehorchten.
    Emma hatte erst vor einem Jahr richtig reiten gelernt; als Jake beschlossen hatte, es ihr zusammen mit Kyle beizubringen. Er war sehr behutsam vorgegangen, dennoch hatte er sie stets gedrängt, ihre Ängste zu überwinden; und am Ende war ihr aufgegangen, wie frei und glücklich man sich auf einem so stattlichen Tier fühlen konnte.
    Der Reitweg war schmal und wand sich um einige Bäume herum zu einem Bach, den die Pferde durchquerten. Es war der leichteste Weg, und sie benutzten ihn immer, wenn sie mit Kyle und Andraya ausritten. Ohne steile Abschnitte, führte er nur über flaches Land, das sich meilenweit
erstreckte. In der Ferne gab es ein paar kleine Hügel. Ein frischer Wind wehte, und Emma war froh, dass sie stets darauf bestand, die Jacken mitzunehmen, wenn sie mit den Kindern reiten ging.
    Als sie eine Anhöhe erreichten, fiel ihr weit entfernt zur Rechten eine große Staubwolke auf. Emma hielt an, um das Phänomen zu betrachten, konnte es sich aber nicht erklären. Dann schaute sie sich um und sah, wie Joshua und Conner gerade mit den Kindern sprachen und ihnen die richtige Zügelhaltung beibrachten. Sie verlagerte das Gewicht nach vorn, hob die Zügel ein klein wenig und schon stob die Stute in lockerem, schnellem Lauf davon. Emma überließ sich der reinen Freude des Reitens, genoss den Wind in ihrem Haar und die leichte Brise, die ihr Gesicht streichelte. Sie feuerte das Pferd weiter an und benutzte die Knie, um die Geschwindigkeit zu kontrollieren, genau wie Jake es ihr gezeigt hatte. Einige wenige Augenblicke war sie ganz allein, eine Frau auf einem Pferd, die laut lachend über das Land galoppierte.
    Dann hörte sie Hufschlag und sah über die Schulter. Susan holte auf. Die beiden Frauen ließen ihre Pferde nebeneinander laufen und grinsten sich an, ihr Haar flatterte ihm Wind, und die Pferde bewegten sich geschmeidig und sicher.
    Plötzlich scheute Emmas Stute und warf mit rollenden Augen den Kopf hoch. Kaum hatte Emma die Zügel angezogen, spielte Susans Pferd verrückt. Emma hielt die Nase in den Wind, denn sie hatte einen flüchtigen Geruch wahrgenommen, doch ihre Stute versuchte erneut, auszubrechen und sie musste sich darauf konzentrieren, die Kontrolle zu behalten. Sie zwang das Tier, den Kopf zu wenden
und langsam im Kreis zu gehen. Susans Pferd dagegen ergriff die Flucht und rannte zurück zur Ranch.
    Ein zunehmendes, unheilvolles Dröhnen ließ die Erde erzittern. Emma spürte, wie die Erschütterungen sich über das Pferd auf sie übertrugen. Sie sah sich um und schaute in die Richtung, aus der die Staubwolke kam. Sie kam direkt auf sie zu. Ihre Stute bäumte sich auf und wieherte ängstlich. Emma trommelte mit den Beinen auf den Pferdebauch, beugte sich über den Hals der Tieres und versuchte, die relative Sicherheit der Bäume zu erreichen.
    Von einer Sekunde zu anderen befand sie sich mitten in einer riesigen Pferdeherde. Eins der Tiere rempelte ihre Stute an und klemmte Emmas Bein ein. Die Stute strauchelte und trat so heftig mit den Hinterbeinen aus, dass Emma aus dem Sattel flog. Hufe trampelten über sie hinweg. Schnell rollte sie sich zu einem Ball zusammen und legte schützend die Arme über den Kopf. Der Boden war noch weich vom Regen, und sie konnte sich in einer Vertiefung neben einem kleinen Felsblock verkriechen.
    Emma hörte einen Schuss knallen und eine Männerstimme brüllen. Joshua hatte Kyle auf Conners Pferd gesetzt, war direkt in die flüchtende Herde geritten, hatte sich vor sie gestellt und seine Waffe abgefeuert, um die panischen Tiere umzulenken. Nun bog die Herde ab und donnerte vorüber. Als das Dröhnen nachließ, nahm Emma die Hände herunter, rollte sich auf den Rücken und sah mit tränenverschleiertem Blick in den stürmischen Himmel. An ihrem Körper war keine einzige Stelle, die nicht wehtat.
    »Nicht bewegen, Emma«, befahl Joshua. Er klang ganz anders als der Joshua, den sie kannte, und als sie ihn anschaute,
leuchteten seine Augen rot auf. »Drake schickt den Helikopter.«
    Emma wollte ihm sagen, dass das nicht nötig sein würde, dass sie vollkommen in Ordnung sei, doch aus irgendeinem Grund konnte sie kein Wort herausbringen. Sie hörte, wie Andraya nach ihr rief, und hob die

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