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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erledigen.«
    Als Emma hörte, was Drake sagte, verlor sie den Mut. Sie würde sich nicht von der Ranch wegschleppen lassen. Falls Rorys Partner irgendwo in der Dunkelheit auf ihn wartete, um ihm zu helfen, fielen womöglich beide über Joshua her, und es kam nicht infrage, dass ihr Freund sein Leben für sie opferte. Mit Rory zu gehen war genauso undenkbar. Er zerrte sie über den breiten Flur durch die Küche auf die offene Hintertür zu. Joshua folgte ihnen mit einem warnenden Knurren in der Kehle.
    Entschlossen sammelte Emma ihre letzten Kräfte. Sobald sie draußen angekommen waren, würde sie Rory zwingen, sie entweder loszulassen oder sie zu töten. Wenn sie Widerstand leistete, würde Joshua sich auf ihn stürzen, und sie konnte ihn unterstützen, falls sie noch lebte, doch vom Haus durfte sie sich nicht wegzerren lassen. Wer wusste schon, wo Rorys Partner lauerte?
    Der männliche Leopard merkte, dass die Leopardin die Muskeln anspannte, und wusste, dass sie sich gleich wieder wehren würde, also klappte er die Kiefer auf und wieder zu und bohrte die Zähne tiefer in sie hinein, damit er sie besser festhalten konnte. Warmes Blut füllte seinen Mund, als er in die Nachtluft hinaustrat. Der Wind strich ihm durchs Fell, und Regen trommelte auf ihn ein. Die Leopardin rang keuchend und zitternd um Luft. Rory ließ seinen Verfolger nicht aus den Augen, er wusste, dass er das Weibchen von den anderen wegschaffen musste, damit er Platz zum Kämpfen hatte.
    Der Angriff traf ihn von der Seite, mit unglaublicher
Wucht; ohne jede Vorwarnung hatte sich ein drittes Männchen in den Kampf eingemischt. Sogar der Wind hatte Rory getäuscht und ihm verheimlicht, dass ein riesiger, muskulöser Leopard nahte und sich nun mit wilden goldenen Augen voller Mordlust auf ihn stürzte. Rory verlor Emma aus dem Griff, als irgendetwas in ihm zerbrach und sein Leopard aufjaulte. Noch im Fallen drehte er sich und landete geduckt auf allen vieren, bereit, bis zum Tod zu kämpfen.
    Nach Drakes aufgeregtem Anruf hatte Jake sich trotz des heftigen Unwetters augenblicklich auf den Weg gemacht. Auf der Ranch hatte ihn der übermächtige Geruch männlicher Leoparden empfangen, dann hatte er Emmas Leopardin vor Schmerz aufheulen hören, und Drakes heiserer Schrei hatte ihm verraten, dass sein Freund ebenfalls verletzt war. Sofort hatte er sich seiner Kleider entledigt und sich im Lauf verwandelt, um Emma zu Hilfe zu eilen. Er traf Rory völlig unvorbereitet und mit voller Kraft, als dieser mit Emma aus dem Haus trat.
    Jake wand sich, änderte noch in der Luft die Richtung, um Rory nachzusetzen, traf ihn mit einem Seitenhieb und bohrte ihm die Krallen durch Pelz, Muskeln und Sehnen bis zu den Knochen. Emmas Blut riechen zu müssen, machte ihn halb wahnsinnig vor Wut; er warf sich auf Rorys Rücken, zerfleischte seinen weichen Bauch und versuchte, einen tödlichen Kehlbiss anzubringen.
    Doch Rory wehrte sich heftig, und die zwei Großkatzen lieferten sich einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod. Emma kam schwankend auf die Beine, drehte sich zu den beiden Männchen um und machte einen Schritt auf sie zu, um Jake zu helfen, stürzte aber wieder zu Boden. Rory
drehte sich um und rannte auf sie zu, Emma war seine einzige Chance zu entkommen.
    In diesem Sekundenbruchteil wurde Jake klar, dass ihm nur eine Möglichkeit blieb - seinem Leoparden zu vertrauen. Er gab die Kontrolle an das wutschnaubende Männchen ab und erlaubte dem Tier, für ihn zu denken. Schon eine Sekunde später, schneller als Jake es für möglich gehalten hätte, saß er Rory im Nacken, riss ihn nieder wie ein Beutetier und hielt ihn mit einem erstickenden Kehlbiss für einen Moment reglos unter sich fest - ein entfesselter männlicher Leopard im Vollbesitz seiner Kräfte, der seinen Sieg auskostete.

19
    R ory schlug um sich und zog die Krallen durch die Erde, doch Jake drückte ihm erbarmungslos die Luft ab. Er hatte seinen Leoparden akzeptiert, ihm völlige Freiheit gegeben, und stellte fest, dass er selbst dabei genauso präsent war wie immer. Jake war Jake, ob als Leopard oder als Mensch. Das Tier war nicht grausamer als er, nicht weniger herrschsüchtig, aber auch nicht dominanter. Das Äußere spielte keine Rolle, er war immer er selbst, mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften, die er unter Kontrolle halten musste.
    Jake hielt seinen Gegner fest, bis er erstickt war und der Herzschlag aussetzte. Er wartete ruhig ab, bis das tote Gewicht zu Boden sank, und blieb

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