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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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protestierend und versuchte instinktiv, sich von ihm zu lösen. »Hast du Schmerztabletten in dem Erste-Hilfe-Kasten?«
    »Ja. Beeile dich, Kaden. Wir werden dich brauchen. Wenn sie glauben, ihr seid ins Bett gegangen, werden sie
angreifen.« Ryland warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wahrscheinlich bleibt uns nur noch eine Stunde bis zum Angriff.« Er warf ein Handtuch auf das Bett, als Kaden ein Messer aus seinem Stiefel zog. »Ich hole den Tropf auf alle Fälle, aber wenn sie eine Bluttransfusion braucht, könnten wir Schwierigkeiten bekommen.«
    Kaden wusste es zu würdigen, dass Ryland ihn ein paar Minuten allein ließ, um die blutigen Kleidungsstücke von Tansys Körper zu schneiden. Er säuberte sie, so gut es ging, und hüllte sie in eines seiner Hemden, ließ aber die Trainingshose, die er in ihrer Tasche gefunden hatte, vorläufig weg, bis Nico sich daran versucht hatte, Tansy zu heilen. Als Ryland mit dem Tropf zurückkam, deckte Kaden Tansy zu.
    Sie machten sich zügig an die Arbeit und pumpten sie mit den Lösungen voll, während Nico sich neben das Bett kniete. Er wickelte einen Kristall aus, den er in einem weichen Tuch in seiner Hosentasche trug. »Das ist ein Amethyst. Er dient dazu, Energien zu bündeln, Kaden. Leite sie durch ihn. Ich werde für die Heilung den Rosenquarz benutzen.« Er wickelte einen zweiten Stein aus.
    »Ich werde meine Hände über die Wunde legen, und du bündelst mit dem Amethyst die Energien. Versuche, sie an dich zu ziehen und sie dann über meine Hände zu lenken. Ohne Dahlia habe ich das noch nie getan.«
    »Ich krieg das schon hin«, sagte Kaden. Er musste es können. Ihm blieb gar keine andere Wahl. »Energien strömen mir zu, und in der Regel kann ich sie bündeln und leiten und sie sogar meinem Willen unterwerfen. Stell dir bildhaft vor, was Dahlia tut, und ich kann das Bild deinem Kopf entnehmen.«
    Nico hielt seine Hände über Tansys nackte Hüfte, direkt
über die lange Schnittwunde. Er wollte, dass die Wunde von innen her heilte und der Riss sich selbst schloss. Seine Hände fühlten sich kalt an, wie immer, wenn er mit einer Heilung begann. Er summte einen der heilenden Gesänge der Lakota, den ihm sein Großvater vor vielen Jahren beigebracht hatte, denn der gleichbleibende Rhythmus half ihm dabei, alles um ihn herum auszublenden und sich ganz auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
    Kaden passte sich Nicos Gehirnströmen präzise an, fand die Stelle, an der er sich mit ihnen verbinden konnte, und glitt respektvoll in Nicos Geist. Er sah das Bild von Dahlia, Nicos Frau, die mit zwei Kristallen in ihren Händen dasaß, und er nahm sie ihr aus den Händen und schloss die Finger um sie. Die Luft um ihn herum lud sich sofort mit knisternder Elektrizität auf, als die Energien in ihn hineinströmten und ihn derart ausfüllten, dass seine Temperatur im Körperinnern stieg, und gleichzeitig strahlte er Hitze in das Zimmer ab. Die Kristalle in seinen Händen glühten, und er fühlte einen schwachen Stromstoß und dann das Prickeln von elektrischen Strömen. Er hielt seine Hände mit den Handflächen nach unten über Nicos Hände und die Kristalle dazwischen.
    Der Stromstoß versetzte Nico einen heftigen Schlag und fuhr mit viel größerer Wucht als sonst, wenn Dahlia die Energien leitete, durch seinen Körper. Die Elektrizität durchzuckte ihn wie ein sengender Peitschenhieb, weißglühend und in seiner Stärke nahezu beängstigend, und dann sprang sie wieder auf Kaden über. Um sie herum ging ein Funkenregen herab.
    »Reiß dich zusammen«, zischte Nico durch zusammengebissene Zähne. »Die Stromstärke ist zu hoch.«
    »Ich versuche es ja.« Die Kristalle strahlten eine solche
Glut ab, dass seine schwieligen Handflächen brannten. Ihm graute bei dem Gedanken, was sie Dahlias Händen antaten.
    Kaden holte Atem und zwang sich, innerlich mit Nico in Verbindung zu bleiben. Er hörte den Herzschlag des Mannes und das Rauschen des Blutes, das durch seine Adern strömte. Es dauerte einen Moment, bis er begriff, dass es nicht Nicos Herz war, das er hörte, sondern Tansys. Er holte noch einmal tief Atem und rief die Energien wieder zu sich. Sie schwollen an, durchzuckten ihn glühend und gewannen wieder an Kraft, bis er sie bündelte und sie durch die Kristalle leitete. Kaden ahmte nach, was er Dahlia in Nicos Kopf tun sah, und presste den Amethyst in Nicos Hand.
    Für einen Atemzug war die Zeit außer Kraft gesetzt. Kaden sah Prismen aus Licht unter Nicos Hand bersten, die

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