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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Stimme schwang ein leiser Tadel mit. »Der Frosch und der Hengst, wurden sie beide
an verschiedenen Tatorten an der Ostküste zurückgelassen?«
    Er nickte. »Ein Frosch, ein Hengst, eine Schlange und dann noch etwas, was die Klinge eines Schwerts zu sein scheint.«
    Sie blickte wachsam auf. »Alles aus Elfenbein, sogar die Klinge?«
    »Ja.« Er konnte sehen, dass ihr Verstand mit doppeltem Tempo arbeitete.
    »Das ist in irgendeiner Form bedeutsam. Drei Tiergestalten und die Klinge eines Schwerts«, wiederholte sie und richtete die Worte mehr an sich selbst als an ihn. »Was stellen die Figuren dar, die an der Westküste zurückgelassen wurden?«
    »Einen Habicht, einen Skorpion, einen anatomisch korrekt dargestellten und sehr gut bestückten Stier und eine langstielige Sense.«
    »Dann haben wir also schon ein Muster. Wir haben zwei männliche Zuchttiere und zwei Waffen. Lass uns einfach mal annehmen, dass es sich dabei um Spitznamen handelt. Tragen nicht die meisten Angehörigen des Militärs, die bei den Sondereinheiten sind, groteske Spitznamen?«
    Sein Mund wurde schmal. Mit ihren raschen Rückschlüssen schaufelte sie seinen Freunden ein Grab.
    Unter ihren langen Wimpern warf sie einen schnellen Blick auf ihn. »Ich nehme zuerst das Militär ins Visier, weil das die Richtung ist, die du eingeschlagen hast. In beiden Teams haben wir ein männliches Zuchttier. Wir können davon ausgehen, dass es sich bei der Waffe um den Anführer des Teams handelt. Die beiden anderen sind wahrscheinlich Gefolgsleute. Wer also hat wirklich die Spielführung in der Hand?«

    »Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst.«
    Sie zuckte die Achseln. »Jemand steckt hinter diesem Spiel und stellt die Regeln auf. Es gibt noch einen anderen Mitspieler. Oder einen Schiedsrichter. Das Konkurrenzdenken dieser Männer ist sehr ausgeprägt. Sie sind ständig auf der Suche nach dem nächsten Nervenkitzel. Sie sind Adrenalinjunkies, und sie sind auf Action aus, je mehr, desto besser. Ich muss die übrigen Spielfiguren sehen, und ich muss mehr über die anderen Morde hören.« Sie holte Atem und stieß ihn wieder aus. »Ich gehe mit dir.«
    Kaden schüttelte den Kopf, und seine Eingeweide verkrampften sich. Er hatte sie dahin gebracht. Sie kapitulierte vollständig. Sie zappelte an dem Haken, den er ausgeworfen hatte. Sie würde freiwillig mit ihm kommen. »Nein.« Seine Stimme war fest. »Das kommt überhaupt nicht infrage. Ich habe dir doch gesagt, dass ich ihnen mitteilen werde, du könntest diese Dinge nicht mehr tun.«
    Sie winkte ab. »Ich weiß das zu schätzen, und ich will das nicht wieder von neuem tun, aber ich werde nicht in der Lage sein, das einfach auf sich beruhen zu lassen. Dieser Killer, der ›Hengst‹, wird wieder morden. Wenn nicht mit seinem Team, dann auf eigene Faust. Er könnte schon damit begonnen haben. Ich würde sogar darauf wetten, dass es so kommt. Er wird mit Prostituierten beginnen, mit Frauen, die sehr angreifbar sind. Er braucht die Macht und das Gefühl von Herrschaft. Er muss aufgehalten werden, Kaden, und wenn keiner deiner Freunde das tun kann, was ich tue, wie willst du ihn dann aufspüren? Die Morde sind zu willkürlich.«
    Kaden schloss die Augen und wandte den Kopf von ihr ab. »Verdammt nochmal. So ein verfluchter Mist.« Er sollte nämlich fortgehen und sie in Frieden lassen, aber
er würde es nicht tun. Und zwar nicht, weil er seinen Freunden das Leben retten musste. Und ebenso wenig, weil er unschuldigen Menschen das Leben retten musste. Er würde sie nur deshalb die Hölle durchmachen lassen, weil er ein selbstsüchtiger Schuft und nicht gewillt war, sie aufzugeben. Es gefiel ihm überhaupt nicht, das über sich selbst zu wissen, aber so war es nun mal.

6
    SIE BEGANNEN ZU streiten, sowie sie das Haus betraten, in dem Kaden das Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Tansy würde ihre Eltern anrufen, ob es Kaden passte oder nicht. Und ihm passte es überhaupt nicht. Sie warf ihren Kopf zurück, und ihre Augen funkelten trotzig.
    »Du kannst mich anschnauzen, so viel du willst, du Großkotz, aber ich bin deinem Befehl nicht unterstellt. Ich bin nicht gerade ein Amateur in dieser Branche, und ich falle auch nicht in die Kategorie deiner Untergebenen, also schmink dir diese Vorstellung gleich ab. Für wen hältst du dich überhaupt?«
    Kaden trat dicht vor sie, rückte ihr vorsätzlich auf die Pelle, um sie einzuschüchtern, atmete ihren Zimtduft ein und stellte ihre Vorstellung von Gleichberechtigung

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