Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
musste kaltgestellt werden, bevor eine Rettungsaktion stattfinden konnte.
    Ein leises »Los!« von Nico ließ Ryland seinen Posten beziehen; er drang auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes ein, um durch die Laserfelder zu kommen, während die Wachen diesen Bereich absuchten. Wenn er es über den Vorplatz schaffte und sich dem Haus näherte, würde er warten, bis Kaden eingedrungen war und durch sein »Die Luft ist rein« signalisierte, dass Fredrickson tot war.
    Kaden kletterte zum Fenster, verankerte seinen Körper
mit einer Hand und tastete, während er sich behutsam höherzog, damit er über das Fenstersims schauen konnte, mit der anderen nach Sicherungsdrähten. Sein Gehör war enorm scharf, und er nahm das schwache Surren wahr, das oft von einem stromführenden Draht ausging. Fredrickson hatte nicht nur von dem häufig leicht hochgeschobenen Fenster gewusst, sondern ein Eindringen hier vorausgesehen. Er hatte es einladend knapp fünf Zentimeter hochgeschoben, aber er hatte genug Fallen für zehn Mäuse aufgestellt.
    »Ich steige aufs Dach, Nico. Das hier ist eine Falle.«
    »Zwei Männer auf dem Dach«, meldete Nico. »Einer direkt über dir und einer etwa drei Meter rechts von ihm. Beide sehen nach Söldnern aus. Ich kann sie beide aus dem Weg räumen, aber Fredrickson wird es wissen.«
    Kaden hatte bereits mit dem Abstieg begonnen. »Nein, ich gehe ins Haus.«
    »Ich kann den Hund aufhetzen«, erbot sich Gator. »Dieser miese Wächter sticht immer noch mit dem Stock nach ihm. Lass mich den Hund aufhetzen, das wird sie auf diese Seite locken. Fredricksons Alarmbereitschaft wird dadurch zwar noch mehr erhöht, aber er wird wissen wollen, was vorgeht.«
    »So machen wir es.«
    Kaden konnte die Ablenkung gebrauchen. Wenn er Glück hatte, würde Fredrickson, sowie er erfuhr, dass eine seiner eigenen Wachen Mist gebaut hatte, jemanden schicken, um den Mann anzuscheißen. Und das bedeutete eine offene Tür. Er musste nur zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Kaden bewegte sich mit dem Tempo und der Präzision einer Spinne in ihrem Netz und wählte eine Tür an der Seite des Hauses, die nicht weit von der Stelle war,
an der die Wache den Hund reizte. Er kletterte mit dem Kopf voran an der Wand hinunter, ganz ähnlich, wie es ein Gecko täte, von seinen haftenden Fingerkuppen und seiner enormen Kraft gehalten, bis er an der Seitenwand des Hauses direkt über der Tür seinen Posten bezog, für jeden deutlich zu sehen.
    Innerhalb von Minuten drehte der Schäferhund durch. Er warf sich gegen den Maschendraht, knurrte und bellte und sprang bei dem Versuch, nach seinem grausamen Dresseur zu schnappen, wiederholt gegen den Zaun.
    Auf dem Hof wimmelte es plötzlich von Wächtern, Männer kamen angerannt, verständigten sich durch laute Rufe miteinander und eilten zum Zaun. Einer erwischte den Wächter mit dem Stock in der Hand, an dem noch Blut klebte, wo er ihn dem Hund in die Flanke gerammt hatte. Flutlichter flammten auf, und es wurde taghell auf dem Gelände. Alarmanlagen schrillten, durch die Laser ausgelöst.
    Keine zwei Minuten später, gerade genug Zeit, um Fredrickson die Nachricht zu übermitteln, wurde die Tür unter Kaden aufgerissen, und ein Mann kam herausgerannt. Kaden schwang seinen Körper durch die Öffnung, landete in der Hocke im Hausinnern, hatte seine Waffe bereits gezogen und schwenkte sie von rechts nach links. Von den Zeichnungen, die Tansy angefertigt hatte, wusste er, dass dies ein Tropenhaus war, das man vom Wohnzimmer aus erreichte. Riesige Pflanzen wuchsen hier nahezu wild und ragten bis zu der hohen Decke auf. Im Abstand von Minuten schaltete sich automatisch die Sprühregenanlage ein, um die Atmosphäre eines Regenwaldes zu erhalten.
    Kaden ließ sich Zeit. Jetzt befand er sich auf feindlichem
Territorium. Und es war nicht nur irgendein Feind, sondern ein Schattengänger, der die geringste Veränderung in den Energien um sich herum wahrnehmen würde. Kaden konnte abschirmen, doch je näher er seinem Opfer kam, desto schwieriger würde es werden. Und er war nah. Fredrickson war ebenfalls ein Abschirmer – erstaunlich, aber es musste wahr sein. Diese Gabe war relativ selten, ebenso wie die eines Fährtenlesers der Spitzenklasse.
    Kaden legte sich wieder auf den Bauch und war jetzt so grün wie die Pflanzen um ihn herum. Er setzte seine Ellbogen ein, um sich voranzubewegen, und schlitterte durch das dichte Unterholz zu der gläsernen Wand. Das Tropenhaus war riesig und weitgehend

Weitere Kostenlose Bücher